3. Heimspiel, 3. Sieg – Highlights online

Vorlesen:

Nachdem sie am Freitag mit dem 67:74 bei den EWE Baskets Oldenburg im vierten Saisonspiel der Beko Basketball Bundesliga ihre erste Niederlage eingesteckt hatten, fanden die LTi GIESSEN 46ers nur zwei Tage später in eigener Halle wieder in die Erfolgsspur zurück. In der Sporthalle Gießen-Ost feierte das Team von Cheftrainer Vladimir Bogojevic am Sonntagnachmittag durch einen 88:81-Erfolg gegen ratiopharm Ulm den dritten Sieg im dritten Heimspiel der Saison 2010/2011. Die Mittelhessen bauten ihr Punktekonto damit auf 8:2 Zähler aus.

Vor 3670 Zuschauern war Gießens Power Forward Zachery Peacock der erfolgreichste Punktesammler der Partie. 27 Punkte kamen aus den Händen des US-Amerikaners, der 85 Prozent (elf von 13) seiner Feldwürfe traf. Zweistellig punkteten bei den Gastgebern außerdem Ryan Brooks (17), Anthony Smith (15, er traf 3 von 5 Dreiern) und Giorgi Gamqrelidze (12), der zudem noch sechs Assists verteilte, sechs Rebounds abgriff und fünf Fouls zog. 

Trotz der herausragenden individuellen Vorstellung von Zach Peacock bekamen die Fans der LTi 46ers in einer sehenswerten Begegnung eine tolle offensive Teamleistung ihrer Mannschaft zu sehen. Insgesamt 18 Assists und damit so viele wie bei keinem der vorangegangenen vier Saisonauftritte standen am Ende der Partie für die Mannen um Center Elvir Ovcina zu Buche. Nicht zuletzt diese Vielzahl an herausgespielten Korberfolgen führte dazu, dass das Gießener Team starke 57 Prozent seiner Wurfversuche aus dem Spiel in Punkte ummünzen konnte – ebenfalls ein neuer Saison-Bestwert!

Dadurch fiel es auch nicht spielentscheidend ins Gewicht, dass die Gäste beim Rebound überlegen waren (insgesamt 39:24, offensiv 11:4, Ulms bulliger Center John Bryant kam neben 24 Punkten auch noch auf 16 Rebounds) und die 46ers in der Verteidigung diesmal nicht so stark agierten, wie man das in der Saison bis dato von ihnen gewohnt war. 

Nach einem guten Start (8:3/3.) der Hausherren gehörten die nächsten Minuten ratiopharm Ulm. Besonders durch Shooting Guard Lee Humphrey, der nach fünf Minuten schon zwei Dreier eingenetzt hatte, und John Bryant, der am Brett nur schwer zu kontrollieren war und auch von weiter draußen hochprozentig einnetzte, erspielte sich das Ulmer Team eine 23:16-Führung (8.). Gießen erhöhte danach die Schlagzahl in der Verteidigung, als daraus resultierend Ryan Brooks im Fastbreak zum 20:23 eindunkte (9.), tobte die Halle. Mit einem seiner insgesamt vier Mitteldistanztreffer besorgte Zach Peacock die letzten 46ers-Punkte in Viertel eins (22:25), zugleich die Punkte Nummer elf und zwölf für den US-Amerikaner im Spiel. 

Im zweiten Viertel übernahmen die LTi 46ers das Kommando: Viele feine Kombinationen führten zu Korberfolgen und einer 32:26-Führung des Heimteams (Peacock-Lay-up nach Drive und Durchstecker von Gamqrelidze/14.). Den Sieben-Punkte-Vorsprung nach einem kurz vor Ablauf der 24-Sekunden-Uhr abgefeuerten Dreier von Ryan Brooks (39:32/17.) konnten Ovcina und Kollegen jedoch nicht ganz in die Halbzeit transportieren, Nationalspieler Per Günther und John Bryant sorgten aus Ulmer Sicht bis zur Pause für eine Resultatsverbesserung (46:42).

Die Gäste blieben nach dem Wechsel bis zum 56:53 aus 46ers-Sicht in Schlagdistanz (25.). Weil die 46ers nun aber mit Macht um den Ausbau ihres Vorsprungs kämpften, gingen die letzten Minuten des dritten Spielabschnitts mit 11:4 an die Bogojevic-Truppe, die in dieser Phase zwar ein unsportliches Foul gepfiffen bekam (Peacock), aber auch zweimal von jenseits der 6,75-Meter-Linie traf (Smith, Ovcina, 67:57/30.).

Wirklich knapp wurde es im Schlussviertel nicht mehr. Der in seinem Taten- und Korbdrang nicht zu bremsende Zachery Peacock traf weiterhin am Brett wie auch aus der Mitteldistanz (73:65/33.) und ein teilweise sehr ansehnliches mannschaftliches Zusammenspiel führte zu weiteren Punkten (Freese-Dunking nach Vorarbeit Kepkay). Als die 46ers eine von Ulms Coach Mike Taylor beim Stande von 77:69 (37.) genommene Auszeit mit einem 4:0-Lauf zum 81:69 beantworteten, war die Partie gelaufen.

Am Sonntag, den 31. Oktober, kommt es in der Sporthalle Gießen-Ost zu einem richtigen Knaller, wenn der amtierende Deutsche Meister Brose Baskets Bamberg seine Visitenkarte in der Lahnstadt abgibt. Die Partie gegen die nach fünf Saisonspielen noch ungeschlagene Mannschaft um Ex-46er Anton Gavel beginnt um 17 Uhr.

Trainerstimmen zum Spiel:

Mike Taylor (ratiopharm Ulm): „Glückwunsch an Gießen und Vladi zu diesem Sieg. Wir haben fast über das gesamte Spiel hinweg gut mitgehalten, der Punkte-Lauf der 46ers am Ende des dritten Viertels war der Schlüssel zum Sieg. Unsere bisherigen Leistungen in dieser Saison ähneln sich: Über weite Strecken der Partien spielen wir gut mit, aber dann lassen wir kurze Läufe der Gegner zu, die uns die Siegchance nehmen. Wir brauchen Zeit. Wir haben junge Spieler, die in unserer Mannschaft eine große Verantwortung tragen. Mit unseren Post-Spielern bin ich sehr zufrieden, aber wir müssen uns als Team weiter entwickeln und über 40 Minuten gut spielen.“

Vladimir Bogojevic (LTi 46ers): „Momentan schlagen in meiner Brust zwei Herzen: Zum einen freue ich mich darüber, dass wir einen sehr guten Start in die Saison hingelegt haben. Zum anderen ist es sehr ärgerlich, dass wir heute 81 Punkte des Gegners zugelassen haben. Dafür gab es keine Notwendigkeit. Ich möchte die Ulmer Leistung nicht schmälern, sie haben sich das erarbeitet und verdient, aber wir haben heute unseren defensiven Gameplan nicht gut umgesetzt. Das Gute ist, dass wir gewonnen haben und trotzdem noch viele Dinge besser machen können als wir es heute getan haben. Das anzusprechen fällt nach einem Erfolg natürlich leichter, jeder Sieg gibt uns Selbstvertrauen, Extra-Energie und schweißt uns als Team noch mehr zusammen. Der Sieg macht uns glücklich. Wir werden das kommende spielfreie Wochenende nutzen, um zu trainieren, den Tank voll zu machen und gut auf die darauf folgenden anstrengenden Wochen vorbereitet zu sein.“

Punkteverteilung
LTi 46ers: Peacock (27), Brooks (17/ 1 Dreier), Smith (15/3), Gamqrelidze (12/0), Ovcina (9/1), Freese (4/0), Kepkay (2/0), Schwartz (2/0), Perl (n. e.), Mädrich (n. e.).
Beste Werfer Ulm:  Bryant (24), Günther (17), Benzing (15).

Scouting

VIDEO: Pressekonferenz
Foto-Galerie
VIDEO: Highlights

Letzte News