62:81-Heimniederlage gegen Frankfurt

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Die LTi GIESSEN 46ers haben ihre Negativserie in den Heimspielen gegen den hessischen Rivalen aus Frankfurt am Samstagabend fortgesetzt. In der mit 3960 Zuschauern fast ausverkauften Sporthalle Gießen-Ost kassierten die Mittelhessen gegen das Team aus der Mainmetropole die achte Heimpleite in Folge. Am Ende unterlagen die LTi 46ers den DEUTSCHE BANK SKYLINERS mit 62:81 (11:19/28:38/42:69). Der letzte Gießener Heimsieg gegen die Frankfurter datiert somit weiterhin vom 7. Dezember 2002 (73:65). 

Cheftrainer Steven Key musste im 25. Pflichtspiel-Vergleich beider Mannschaften seit 1999 auf die nach ihren Verletzungen noch nicht wieder einsatzfähigen Maurice Jeffers und Giorgi Gamqrelidze verzichten. Während auf Gießener Seite Flügelspieler Ryan Brooks (17 Punkte, vier Dreier) und Center Elvir Ovcina (15) die meisten Punkte sammelten, war bei Frankfurt Point Guard DaShaun Wood einmal mehr in dieser Saison nicht zu stoppen. Der Liga-Topscorer erzielte 28 Punkte und war damit der erfolgreichste Korbschütze des Abends. Der Power Forward der Skyliners, Roger Powell, steuerte 18 Zähler zum Erfolg seiner Farben bei. 

Die LTi 46ers starteten mit Michael Jordan, Anthony Smith, Tim Schwartz, Zachery Peacock und Elvir Ovcina in die Partie und erarbeiteten sich in der Anfangsphase der Begegnung auch durch ein mitunter schön anzusehendes Zusammenspiel in der Offensive eine 9:4-Führung (Dunking des freigespielten Tim Schwartz nach Passstafette/4.), die allerdings keine beflügelnde Wirkung auf das Spiel der Hausherren entfalten konnte. 

Bedingt durch viele individuelle Fehler der 46ers-Akteure, die sich elf ihrer am Ende 19 Ballverluste in der ersten Halbzeit erlaubten und den Gegner in den ersten 20 Minuten zudem sieben Offensivrebounds abgreifen ließen, kam der Tabellenzweite aus Frankfurt zu einer Vielzahl von einfachen Punkten, die die Truppe von Chefcoach Gordon Herbert in einen 15:0-Lauf ummünzte (9:19/9.). Zachery Peacock fand kurz vor dem Viertelende dann doch noch eine Lücke in der erneut sattelfesten Gäste-Defense, die hinter Bamberg die zweitwenigsten Punkte in der laufenden Beko BBL-Saison kassiert. Durch zwei Treffer von der Freiwurflinie beendete der Power Forward der 46ers den Frankfurter „Run“ (11:19/10.).

Die Besucher in der Sporthalle Ost erlebten anschließend ein ausgeglichen verlaufendes zweites Viertel, in dem der Vizemeister des Vorjahres seinen Vorsprung etablieren konnte (19:28/15.). Bei den LTi 46ers vermochte in diesem Viertel vor allem Elvir Ovcina zu gefallen. Nach schnellem Umschalten des Gießener Teams per Lay-up im Fastbreak oder im Eins-gegen-Eins unterm Korb, sammelte der 34-jährige Bosnier im zweiten Spielabschnitt elf seiner am Ende 15 Punkte. Mit einem 28:38 aus Sicht des Tabellen-16. aus der Lahnstadt ging es in die Kabinen. 

Nach dem Wiederbeginn präsentierten sich die Gastgeber leider wenig überzeugend. DaShaun Wood nutzte ein Missverständnis in der Gießener Verteidigung und den anschließenden Ballverlust eines 46ers-Akteurs zu zwei einfachen Korberfolgen (28:42), was Steven Key bereits nach 37 Sekunden des dritten Viertels zu einer Auszeit veranlasste. Zurück in die Spur fanden die Spieler des Heimteams im dritten Abschnitt jedoch nicht mehr. Gegen ein starkes Frankfurter Team, das nun auch durch vergleichsweise schwierig zu erzielende Körbe (McKinney-Dreier trotz Foul von Tim Schwartz zum 33:48/23.) weiter an Selbstvertrauen gewann, fügten sich die Gießener Spieler früh in ihr Schicksal. Das dritte Viertel ging mit 31:14 an die Skyliners, die nach 30 Minuten mit 69:42 vorne lagen.

Als die Messe längst gelesen war, boten die 46ers-Akteure ihren Fans wenigstens noch ein paar spektakuläre Aktionen: Ein Alley-Oop-Dunking von Ryan Brooks auf Pass von Michael Jordan (49:71/35.) und ein krachender Slam Dunk von Anthony Smith (53:73/37.) sorgten für zwei der an diesem Abend aus 46ers-Sicht sehr rar gesäten stimmungsvollen Momente. Durch ein mit 20:12 gewonnenes Schlussviertel konnte das Ergebnis noch etwas freundlicher gestaltet werden.

LTi 46ers-Cheftrainer Steven Key meinte nach dem Spiel: „Das war heute eine sehr enttäuschende Vorstellung von uns. Frankfurt war uns in jedem Aspekt des Spiels, in jeder statistischen Kategorie über die gesamte Spielzeit hinweg überlegen. Du kannst nicht erwarten, dass du ein Spiel gewinnst, wenn du, so wie wir heute, die Herausforderung nicht richtig annimmst, wenn du ohne Herz spielst. Gerade gegen eine Mannschaft wie Frankfurt, die Teambasketball zeigt und mit Herz spielt. Von den 19 Ballverlusten, die wir uns heute erlaubt haben, haben zehn oder elf direkt zu Korblegern des Gegners geführt. Mit 19 Ballverlusten, der Vielzahl an einfachen Punkten, die wir Frankfurt gestattet haben und dazu noch zwölf Offensivrebounds für den Gegner hast du keine Chance ein Spiel zu gewinnen. Moe (Jeffers) und Giorgi (Gamqrelidze) sind beide immer noch verletzt. Wir hoffen, dass Moe am nächsten Wochenende spielen kann, er uns dann mit seiner Erfahrung weiterhilft und uns mehr Kampfgeist verleiht.“

Gordon Herbert (Chefcoach DEUTSCHE BANK SKYLINERS): „Besonders im dritten Viertel haben wir sehr gut gespielt. Wir haben in diesem Abschnitt mit dem Tempo agiert, das wir wollten und unsere Intensität in der Verteidigung war in diesem Abschnitt exzellent. DaShaun (Wood) ist DaShaun. So wie heute spielt er schon die ganze Saison. Er ist sehr talentiert und hat sich zum Leader dieses Teams entwickelt. Für Roger Powell war es heute erst das zweite Spiel nach seiner Verletzung, er hat heute von der Bank kommend einen großartigen Job gemacht.“

Der TV-Sender Rhein-Main TV blickt am Montag (07.03.11) in der Sendung „Sport Show“ (19:00 bis 19:45 Uhr) auf das Derby zurück. In der 45-minütigen Sendung gibt es einen Spielbericht zu sehen, darüber hinaus ist LTi 46ers-Sportdirektor Vladimir Bogojevic als Interviewgast im Studio.

Für die LTi 46ers geht es in der Beko Basketball Bundesliga am kommenden Samstag (12. März 2011) mit einem Heimspiel gegen die WALTER Tigers Tübingen weiter. Spielbeginn ist um 20 Uhr in der Sporthalle Ost.

Punkteverteilung

LTi 46ers: Smith (12 / 2 Dreier), Freese (2), Perl (0), Mädrich (3), Schwartz (4), Ovcina (15), Brooks (17/4), Griffin (n. e.), Peacock (6), Jordan (3/1).

DEUTSCHE BANK SKYLINERS, beste Werfer: Wood (28), Powell (18), McKinney (11). 

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