Alle Augen auf Chase Griffin

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Viele 46ers-Fans werden mit dem 14. Dezember 2013 ihre schlimmsten Erinnerungen im Zusammenhang mit der bisherigen ProA-Saison verbinden. Die Gießener verloren das mit 17 Punkten Vorsprung sichergeglaubte letzte Heimspiel der Hinrunde und des Jahres 2013. Vor 2.116 Zuschauern wussten die Gäste aus Gotha um Topscorer Chase Griffin (25 Punkte an diesem Abend) den Rückstand in einen 91:89-Sieg nach Verlängerung zu verwandeln.

Den wertvollen Sieg überschattete allerdings eine Hiobsbotschaft kurz vor Ende der regulären Spielzeit. Leistungsträger Jan Lipke zog sich eine schwere Knieverletzung zu, welche gleichzeitig sein vorzeitiges Saisonaus bedeutete. Nachdem die beiden anschließenden Thüringer Derbys gegen Science City Jena verloren gingen, schien die von Experten vorausgesagte Playoff-Teilnahme in weite Ferne zu Rücken. Allerdings konnten sich Chris Ensmingers Mannen durch eine Serie von drei Siegen gegen Ehingen (83:57), in Essen (85:80) und gegen Karlsruhe (76:74) zurück an die Playoff-Plätze heranpirschen. Aktuell trennt die zehntplatzierten Thüringer lediglich der verlorene Dreiervergleich mit Kirchheim und Nürnberg vom erhofften Platz 8.

Bei einem Blick auf die Teamstatistiken wird schnell klar, dass das Spiel der Rockets mit Chase Griffin steht und fällt. Der Amerikaner zeigt sich durchschnittlich für 19,4 Punkte pro Spiel verantwortlich und ist somit der viertbeste Scorer der Liga. Zudem verteilt er mit 3,4 Assists pro Spiel die meisten Vorlagen seines Teams. Weiterhin müssen sich die 46ers auf den Deutsch-Amerikaner Travis Warech (11 Punkte und 5,7 Rebounds pro Spiel) sowie die beiden Big Man Alasdair Fraser (10,5 und 4,4) und Leo Niebuhr (9,7 und 3,7) einstellen.

Die aktuelle Siegesserie sowie eine Heimbilanz von 6:3 (inklusive eines Heimsiegs gegen den Tabellenführer BG Göttingen)sorgen mit Sicherheit dafür, dass die Rockets mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen in die nächste Partie am Samstagabend (19 Uhr) gegen die GIESSEN 46ers gehen. Zusätzlich werden die Zuschauer in der „Blauen Hölle“, welche bei Gotha-Heimspielen im Schnitt von 1.472 Zuschauern besucht wird, versuchen ihr Team zum nächsten Erfolg anzutreiben.

Wollen die 46ers, bei denen sich die personelle Situation von Woche zu Woche entspannt, die Siegesserie der Gothaer beenden, so werden drei Bereiche entscheidend sein. Dem Amerikaner Chase Griffin den Abend so schwer wie möglich zu machen, nicht wie im Hinspiel eine 50 Prozentige Dreierquote zuzulassen und den größte Schwachpunkt der Rockets, ihr Ballgewinn-Ballverlust-Verhältnis von 0,34 (schlechtester Wert der Liga), zu nutzen.

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