Auch im Rückspiel bei der Ulmer OrangeAcademy unterlagen die Depant GIESSEN 46ers am Donnerstagabend mit 92:102. Wie schon im Hinspiel am Sonntag musste man einer homogenen offensiven Mannschaftsleistung der Hausherren Tribut zollen, die über weite Strecken einen zweistelligen Vorsprung verteidigte. Angeführt von Sebastian Brach und Tim Uhlemann verkürzten die Gießener nochmals auf 85:92. Ulm stellte aber unter Beweis, weshalb sie zurecht auf dem zweiten Tabellenplatz rangieren, und blieb abgebrüht. Die Mittelhessen müssen damit weiterhin auf ihren fünften Saisonsieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Süd warten. Weiter geht es bereits am 2. Januar mit einem Auswärtsspiel bei den EPG Baskets aus Koblenz.
Der bessere Start gehörte den Hausherren, die nach zwei Treffern von Marc-Antoine Loemba und Jamal Großkopf eine frühe 8:1-Führung etablieren konnten (3.). Marius Stoll erhöhte nach einer Gießener Auszeit von der Dreierlinie weiter. Erst Brach glückte in der vierten Minute der erste Feldkorb der Gäste. Stoll legte direkt im Gegenzug per Dreipunktespiel nach. Ulm wirkte wacher, erarbeitete sich zweite Chancen und lag nach zwei Dunks durch Loemba im Fastbreak und zuvor Großkopf schon mit 23:9 in Front. Gießen schlug eindrucksvoll mit Dreiern durch Uhlemann, Fritz Rostek und Zählern nach Offensivrebound durch Uhlemann zurück. Ulm ging in die Auszeit und kam aus dieser mit einem 7:1-Lauf, den erst Karl Maruschka in der Schlussminute des Viertels stoppte. Der letzte Korb gehörte aber Johannes Lischka, der es mit einem Buzzer-Dreier aus zehn Metern Entfernung zum 23:34 klingeln ließ.
Lischka lief jetzt heiß und war auch für die folgenden sieben Gießener Punkte verantwortlich. Per Jumper, nach Dreipunktespiel und mit Layup punktete der Kapitän. Ulm wahrte angeführt von Jacob Ensminger und Großkopf, der aus der Halbdistanz zum 42:30 traf, aber eine zweistellige Führung. Lischka und Brach mit Freiwürfen machten es wieder einstellig, bevor Loemba und Großkopf mit zwei schön herausgespielten Dreiern auf 48:33 stellten. Das Pendel wechselte danach in Richtung der Lahnstädter: Tim Schneider eröffnete den Punktereigen an der Freiwurflinie, Lischka stahl kurz darauf den Ball und verwandelte im Fastbreak. Nur Sekunden später schalteten die 46ers II erneut rasant um, wobei sich Schneider über einen einfachen Korbleger freuen durfte (41:48, 17.). Uhlemann legte nach einer Ulmer Auszeit einen Dreier nach, auch Fabian Baumgarten konnte sich nach Offensivrebound über einfache Punkte freuen (46:51). Das bessere Finish erwischte aber die OrangeAcademy, die nach einem 4:0-Spurt mit 55:46 führend in die Kabine ging.
Die Schwaben konnten diesen Schwung nach dem Seitenwechsel mitnehmen: Moritz Krimmer gelang ein Tip-In, Thomas Gaus konnte frei von außen verwandeln. Lischka bremste den freien Fall, auf der Gegenseite konnte aber David Fuchs die Hinterreihen der Rackelos zweimal gehörig durcheinanderwirbeln (64:50, 24.). Gegen offensiv weiterhin exzellent aufgelegte Ulmer hielt Uhlmann per Layup dagegen. Der Forward konnte sich kurz darauf über einen satten Dunk freuen, bevor Lenny Liedtke aus der Distanz auf 72:59 stellte. Montrael Scott und Maruschka drückten den Rückstand nochmal auf 64:74. Mit zwei starken Einzelaktionen war es einmal mehr aber Ulms Großkopf, der den Punktepuffer seiner Farben anschwellen ließ. Unter anderem punktete der Forward per Dreier mit der Sirene zum 81:64 vor dem Schlussakt.
Angeführt von Lischka, der in den ersten drei Minuten sechs Punkte markierte, hielten die Rackelos wacker dagegen. Auch dank eines Dreiers von Brach stand es nur 73:85, als Ulm-Headcoach Anton Gavel zur Auszeit bat (33.). Brach aber war längst heiß gelaufen und verkürzte abermals aus dem Dreipunkteland. Zwei Uhlemann-Jumper bedeuteten das 82:92 nach 36 Minuten. Erstmals seit langer Zeit wieder einstellig wurde es, als der Forward ein Dreipunktespiel nach Offensivrebound nachlegte und die Szene mit Urschrei garnierte. Danach schlich sich wieder der Fehlerteufel ins Spiel. Beim Einwurf an der Grundlinie produzierten die Gießener ein 5-Second-Violation-Foul. Lischka konnte wenig später zwar nochmals mit einem Dreipunktespiel verkürzen. Beim Kampf um den Offensivrebound beging Uhlemann aber ein Foul, weshalb es an die Gießener Freiwurflinie ging, wo Großkopf auf 96:90 erhöhte. Damit war die Vorentscheidung gefallen. Stoll mit starkem Finish am Brett machte den Hunderter voll.
Die Depant GIESSEN 46ers Rackelos „überwintern“ damit auf dem achten Rang, die OrangeAcademy festigt Platz 2. Weiter geht es am 2. Januar mit einem Auswärtsspiel gegen Koblenz.
Patrick Unger (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Wir sind nicht gut gestartet und mussten dann immer hinterherlaufen. Ich denke das war die entscheidende Sache des Spiels. Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen und es nicht hingekriegt, das umzusetzen, was wir uns defensiv vorgenommen hatten. Diese Körner fehlten dann am Ende.“
OrangeAcademy – Depant GIESSEN 46ers Rackelos 102:92 (55:46)
Viertelergebnisse: 34:23, 21:23, 26:18, 21:28
Depant GIESSEN 46ers Rackelos: Sebastian Brach (12 Punkte), Viktor Ziring (3), Karl Maruschka (4), Tim Schneider (6), Tim Uhlemann (27), Johannes Lischka (30, 6 Assists, 8 Rebounds), Robin Njie, Fritz Rostek (3), Montrael Scott (5), Finn Döntgens, Fabian Baumgarten (2).
OrangeAcademy: Marc-Antoine Loemba (14), Lenny Liedtke (3), Thomas Gaus (6), Tobias Brahe Jensen, Nat-Sidi Diallo (6), Marius Stoll (14), Michael Rataj, Antonio Dorn (4), Moritz Krimmer (19), Latrell Jamal Großkopf (23), Jacob Ensminger (6), David Fuchs (7).
Das nächste Spiel: EPG Baskets Koblenz – Depant GIESSEN 46ers Rackelos, Sonntag, 2. Januar, 17:00 Uhr