Auf dem Papier sieht es nach einer eindeutigen Sache aus, wenn es am Sonntag, den 14. Februar um 16.00 Uhr am 18. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Süd zum Duell der Depant GIESSEN 46ers Rackelos bei den Erfurter Basketball Löwen kommt. Während den Rackelos die nächste Playoff-Teilnahme kaum noch zu nehmen ist, kämpfen die Thüringer noch um den Klassenerhalt.
Mit zwei Siegen bei elf Niederlagen sind die Löwen derzeit auf dem letzten Tabellenplatz verortet. Diverse Spielverschiebungen hatten für einen holprigen Saisonstart geführt. Gegen den Tabellennachbarn aus Speyer setzte Erfurt aber ein dickes Ausrufezeichen und siegte mit 93:75. Mit diesem Rückenwind wäre auch eine Woche später fast der Sensationssieg über Spitzenreiter Coburg gelungen. Sechs Minuten vor dem Ende lagen die Thüringer nur fünf Punkte zurück. Erst am Ende konnte der BBC seine Favoritenrolle ausspielen.
Dass es überhaupt so lange offenblieb, war nicht zuletzt deshalb überraschend, weil Guard Ricky Price bereits in der dritten Minute verletzungsbedingt ausfiel. Fit ist der Spielmacher für 15 Punkte und vier Assists im Schnitt verantwortlich. In die Bresche sprang Rowell Graham Bell, der Coburg alleine unfassbare 36 Punkte einschenkte. Im Saisonmittel scort der nachverpflichtete US-Amerikaner immerhin 17 Zähler.
Das hinter diesem Duo klaffende Gefälle ist Hauptgrund für die bis dato schwache Ausbeute der Löwen. Coach Uvis Helmanis musste gegen Coburg auf den ausgefoulten Guard Fidelus Kraus früh verzichten. Small Forward Robert Merz übernahm auf dem Parkett und spielte zehn direkte Korbvorlagen. Normalerweise eine Bank von außen, blieb Merz in der neuen Rolle ansonsten offensiv unauffällig. Für gewöhnlich legt er rund zwölf Punkte auf, wobei seine Dreierquote bei 40% liegt.
Die Depant GIESSEN 46ers Rackelos konnten das Hinspiel deutlich für sich entscheiden. Der jüngste Sieg über Speyer katapultierte die Mittelhessen wieder auf Rang drei. Während Dresden zuletzt Federn ließ und als Verlierer vom Platz ging, baute Coburg seine Siegesserie auf sechs verlustpunktfreie Spiele in Folge aus und hat so den Platz an der Sonne inne. Auch Ulm und Verfolger Koblenz gewannen, während die Bayern-Reserve ihr letztes Spiel verlor. Zwischen all diesen Teams liegen nach wie vor nur sechs Punkte.
Lutz Mandler (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Wir wollen unsere positive Energie ins nächste Spiel transportieren. Unser Ziel ist es, Fehler besser zu vermeiden und insgesamt weniger Ups und Downs zu haben. Wir wollen den Level immer hochhalten. Für Erfurt geht es um alles, das wird ein heißer Tanz.“