Bescherung am zweiten Weihnachtsfeiertag – JobStairs GIESSEN 46ers holen 110:99-Auswärtssieg

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Am zweiten Weihnachtsfeiertag agierten die JobStairs GIESSEN 46ers beim Gastspiel in Oberfranken gegen medi bayreuth jederzeit auf Augenhöhe, sodass das Schussviertel die Entscheidung mit 110:99 zu Gunsten der Mittelhessen bringen sollte. Dabei konnten die Gießener ihre Ballsicherheit in der zweiten Halbzeit wiederfinden und den Hausherren wiederum nehmen (11 Turnovers). Im letzten Viertel übernahmen dann die beiden US-Amerikaner Jonathan Stark (21 Punkte) und Isaac Hamilton (20) das Scoren und belohnten eine engagierte Teamleistung, wobei gleich fünf Gießener zweistellige Punktwerte verbuchten. Für die siegreichen Mittelhessen geht es gegen den erfolgreichen hessischen Rivalen aus Frankfurt am kommenden Mittwoch, den 30. Dezember um 19.00 Uhr in der Sporthalle Gießen-Ost weiter.


Abermals änderte Interims-Cheftrainer Rolf Scholz gegenüber dem vorangegangenen Spiel seine erste Fünf. Neben Jonathan Stark, Brandon Thomas, Alen Pjanic und Brandon Bowman gesellte sich auf der Center-Position Johannes Richter hinzu. Medi-Headcoach Raoul Korner gab zunächst Bastian Doreth, Frank Bartley, David Walker, Ex-46er Matt Tiby und Derek Pardon das Vertrauen.

Dieses verspürte zunächst besonders Tiby, der einen Korbleger einnetze. Doch die Gäste waren hellwach und erarbeiteten sich mit klugen Ballmovements sichere Würfe von Richter und Pjanic zur 7:2-Führung (2.). Bei dem Schnellstart der Mittelhessen wussten dann auch Stark mit einem Treffer von Downtown und Thomas mit Layup Gewinnbringendes beizutragen – wobei Tiby, Pardon und Walker schnell den Anschluss fanden (11:12, 5.). Einen Turnover später sollte Bartley einen Fastbreak sicher in die Reuse bringen und die Führung wechselte die Seiten (13:12, 5.). Nach der 46ers-Auszeit zeigte Pjanic seine Zielgenauigkeit und ließ den Ball aus der Ecke reingleiten. In diesem Tempo ging es auf beiden Enden des Feldes weiter, sodass die Offensivreihen ihre wahre Freude fanden. Center Scottie James JR wusste dabei unter dem Korb und von jenseits der Dreipunktelinie zu überzeugen und so stand es nach sieben Minuten 22:22 (7.). Thomas verhalf seinen Farben aus der Ecke zu Punkten und leitete einen 5:0-Run der Gießener ein (27:22, 8.). Der eingewechselte Bjarne Kraushaar fand nach einem Timeout direkt zu seinem Spiel und war mit einem Dreipunktespiel präsent (30:22, 8.). Dem 8:0-Lauf der JobStairs GIESSEN 46ers folgte ein 5:0-Run der Oberfranken, der die Gießener lediglich mit einem knappen 30:27-Vorteil ins zweite Viertel gingen ließ.

In diesem hatte Youngster Kraushaar gleich wieder einen Drive zum Korb zu bieten, welcher ein And-One nach sich zog (33:27, 11.). Osvaldas Olisevicius wusste zwar auf der Gegenseite zu scoren, aber eine schnelle Passstafette der 46ers ließ am Ende Isaac Hamilton glänzen (36:29, 12.). In der Folgezeit kämpften die Mittelhessen mit ihrer Reboundarbeit und mussten einen 4:0-Lauf schlucken, der dann auch eine lautstarke Auszeit von Scholz hinter sich herzog (33:36, 15.). Ryan Woolridge setzte im Anschluss ein weiteres Ausrufezeichen für seine Farben und besorgte den Ausgleich, welches durch drei Ballverluste der Mittelhessen noch einmal mehr Ausdruck bekam (47:40, 17.). Die Hausherren bauten den Lauf dank der überschrittenen Foulgrenzen der Gäste von der Bonuslinie auf 8:0 aus (50:40, 18.). Nach dem anhaltenden Druck der Oberfranken verhalfen Zähler von Ferdinand Zylka und Brandon Bowman den 46ers dabei, mit einem knappen 47:52 in die Halbzeit zu kommen.

Im dritten Abschnitt galt es für die Mittelhessen, die Ballsicherheit wieder zu finden und vorne wieder gezielt die Angriffe zu beenden. Doch dem zehnten Turnover folgte ein Offensivrebound von Tiby und dessen Punkte zum 54:47 (21.). Die gesteckten Ziele der Gießener mehrten Kraushaar und Thomas im Verbund, wobei der junge Spielmacher auch Bowman im Anschluss zum Alley-oop fliegen ließ (51:56, 23.). James JR wies weitere Argumente von jenseits der Dreipunktelinie auf, die Pjanic adaptierte und auf 57:59 (24.) stellte. Die engagierte Spielweise forderte Richter das frühe vierte persönliche Foul ab, was jedoch die kämpferische Attitüde wie von Thomas nicht nahm (59:61, 26.). Erst ein Tiby Dreier und ein aufdrehender Bartley sollten eine Auszeit der Gießener nach sich ziehen (66:59, 27.). Während Stark mit einem Nahdistanztreffer, Bowman mit Reverse-Layup und Thomas mit Offensivrebound mehr als nur dagegenhielten, waren es im Anschluss abermals Stark und Thomas, die einen 10:0-Lauf generierten (69:70, 29.). Ganz aus dem Häuschen war die Bank der 46ers dann nach etlichen Offensivrebounds ihrerseits, als Hamilton mit einem Floater zum 71:70 seine Farben aus dem Viertel gingen ließ.

Mit der exakt selben Disziplin war Hamilton dann abermals zur Stelle (73:70, 31.). Der US-Amerikaner setzte weiter nach und wurde zum Punktelieferanten Nummer eins, wobei Stark einen weiteren Dreier draufsetzte (78:74, 32.). Die erfahrenen Seiferth und Doreth hielten ihre Oberfranken zwar weiter im Spiel, dennoch waren die 46ers mit James JR und dessen Alley-oop gepaart mit And-One spektakulärer unterwegs (81:76, 33.). Es folgten Stopps der Mittelhessen, die aber zunächst nicht zum Vorteil generiert werden konnten, sodass Walker den Bann zwar brach, aber wiederum Hamilton anstachelte mit dem selben Mittel zu antworten und mit seinem Kollegen James JR einen 5:0-Lauf bescherte (86:79, 34.). Ein Timeout später war das Kämpferherz der Gießener weiter auf Hochtouren – Fastbreaks mit Bowman als Protagonist verhalf den 46ers zu weiteren wichtigen Zählern (90:82, 36.). Mit seiner Paradedisziplin, dem Floater, eiferte Hamilton weiter an seinem Punktekonto und als dann noch ein Ballverlust der Bayreuther Hamilton und James JR einlud, war die Auszeit der Hausherren besiegelt (96:85, 37.). Diese Pause bescherte medi bayreuth die zweite Luft und einem 4:0-Lauf war es dann zu verdanken, dass die Gießener ebenfalls diese Maßnahme eines Timeouts ergriffen (90:96, 38.). Die Crunchtime verhielt sich wie ein Kopf-an-Kopf-Rennen, wobei James JR und Stark mit jeweils einem freien Dreier eine zehn-Punkte-Führung 57 Sekunden vor Schluss erwirtschafteten (104:94). Eine letzte Auszeit der Hausherren sollte verpuffen und so waren es die JobStairs GIESSEN 46ers, die mit 110:99 ihren ersten Saisonsieg einfahren konnten.


Rolf Scholz (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Entscheidend für unseren Sieg heute war, dass wir nach der Halbzeit mit einer anderen Energie zurück aufs Feld gekommen sind. Vor allem im dritten Viertel ist es uns gelungen, Stopps zu generieren und darüber dann auch Selbstvertrauen für den Angriff zu gewinnen. Wir wissen, dass es hier in Bayreuth immer schwer ist zu spielen. Das ist ein ganz wichtiger Sieg für uns.“

Raoul Korner (Cheftrainer medi bayreuth): „Das Spiel hat einmal mehr ganz deutlich aufgezeigt, wo die Baustellen liegen. Wir kassieren im letzten Viertel 39 Punkte, 110 im gesamten Spiel. Wir haben zwei Spieler, die wir praktisch nicht vom Spielfeld nehmen können, ohne komplett in Chaos zu verfallen. So wie es aussieht, ist Abstiegskampf angesagt.“

medi bayreuth – JobStairs GIESSEN 46ers 99:110 (52:47)

Viertelergebnisse: 27:30, 25:17, 18:24, 29:39

medi bayreuth: Derek Pardon (5 Punkte), Nico Wenzl, Ryan Woolridge (9), Philip Jalalpoor, Kay Bruhnke, Bastian Doreth (11, 7 Assists), Andreas Seiferth (10), Matt Tiby (13), Johannes Krug, David Walker (13), Frank Bartley (27), Osvaldas Olisevicius (11)

JobStairs GIESSEN 46ers: Jonathan Stark (21, 5 Assists), Isaac Hamilton (20), Liam O´Reilly, Bjarne Kraushaar (6), Alen Pjanic (6), Tim Uhlemann, Johannes Richter (7), Brandon Bowman (17), Ferdinand Zylka (2), Scottie James JR (18), Brandon Thomas (13, 8 Rebounds)

Zuschauer: /

Nächstes Spiel: Mi., 30.12.2020, 19.00 Uhr: JobStairs GIESSEN 46ers – FRAPORT SKYLINERS


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