(Foto: MARCO KESSLER | MEDIASHOTS)

Bittere Niederlage bei Top-Team – GIESSEN 46ers stellen EWE Baskets Oldenburg bei 75:76-Niederlage vor große Probleme

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Hauchdünn war es, dennoch hat es für die GIESSEN 46ers nicht zu einem Sieg beim Tabellendritten in Oldenburg gereicht. Denkbar knapp war es am Ende, trotz eines frühen Rückstandes im ersten Viertel von über zehn Zählern. Spätestens nach dem Seitenwechsel bekam die Mannschaft von Cheftrainer Denis Wucherer aber Zugriff auf die Partie und ging kurz vor Ende gar in Führung. Als Cameron Wells beim letzten Wurf der Partie kein Foul gepfiffen bekam, mischte sich jedoch das Pech ein und entschied die Partie zu Gunsten der Baskets. Topscorer der 46ers, die somit auf dem neunten Tabellenplatz bleiben, war Suleiman Braimoh (17 Punkte).

Nach überstandener Grippe stand Benjamin Lischka wieder in der auch ansonsten vollzähligen Formation der Gießener. Auf Seiten des Gegners fehlte mit Chris Kramer hingegen der Energizer der EWE Baskets.

Erst zum zweiten Mal in dieser Saison stand 46ers-Routinier Björn Schoo in der Starting Five. Der Center bekam es dabei direkt mit Brian Qvale, dem Topscorer der Baskets, zu tun. Auf der Gegenseite stand Dominic Lockhart, der in der Jugend der 46ers spielte, in der Startformation der Niedersachsen. Der Mann der Anfangsphase auf Oldenburger Seite war jedoch Mr. Oldenburg, Rickey Paulding, der die ersten sieben Zähler seiner Mannschaft erzielte (7:3, 2.). Währenddessen hatte 46ers-Forward Suleiman Braimoh nicht nur den ersten Dreier seiner Mannschaft erzielt, sondern auch früh zwei Fouls kassiert (3.). Es entwickelte sich somit schnell eine offensiv-geprägte Anfangsphase, welche die Oldenburger für sich besser zu nutzen wussten (18:10, 7.). Gießen zeigte sich bemüht, ließ aber die nötige Treffsicherheit vermissen, um im Gleichschritt mit den Baskets zu laufen. Besonders aus der Nah- und Mitteldistanz war die Ausbeute überschaubar (4/11), zudem hatten die 46ers das Nachsehen beim Kampf um den Rebound (6:13). So betrug der Rückstand nach dem ersten Viertel zehn Zähler (15:25).

Vaughn Duggins eröffnete das zweite Viertel mit einem Dreier (28:15, 11.), auf der Gegenseite ließ Anthony DiLeo einen Korbleger liegen. Braimoh war es in dieser Phase, der sein Team mit fünf Zählern am Leben hielt (20:32, 13.). Nur der Nigerianer punktete für seine 46ers und hatte nach seinem Treffer zum 23:34 bereits elf Zähler auf dem Konto (14.). Gießen hielt nun besser mit und konnte den Rückstand wieder in den einstelligen Bereich drücken (27:36, 16.). Center Gabriel Olaseni verkürzte nach Pick and roll-Zuspiel von Karsten Tadda weiter (29:36, 17.). Doch dann geriet der Offensiv-Motor wieder ins Stocken, die Mittelhessen ließen Chancen liegen. Oldenburg hingegen konnte den Vorsprung wiederum etwas ausbauen und nahm eine 43:32-Führung mit in die Kabine.

Mit Punkten durch Cameron Wells wurde die zweite Hälfte eröffnet (34:43, 21.). Gießen kam mit Elan aus der Pause und verkürzte durch Yorman Polas Bartolo auf 38:45 (23.). Wieder hatten die 46ers weitere Chancen um zu verkürzen, wieder ließen sie diese liegen. Stattdessen zog Oldenburg auf 49:38 vor (26.), ehe Gießen erneut am Rückstand schraubte (43:50, 28.). 90 Sekunden vor Ende des dritten Viertels verkürzte Tadda an der Freiwurflinie weiter (45:50, 29.). Plötzlich war es eine ganz offene Partie, die Hobbs auf vier Zähler Unterschied stellte (51:55, 30.).

Lediglich zwölf zugelassene Punkte zeigten, dass die Mittelhessen vermehrt Zugriff auf das Oldenburger Offensivspiel bekamen. Dies war auch nötig, um die Siegchance am Leben zu erhalten. Doch so musste es nun auch in den verbleibenden zehn Spielminuten weitergehen. Außerdem sollten dazu die eigenen Würfe ihr Ziel finden, und dabei hatten die 46ers zunächst wieder Probleme, bis dann Eric James Palm seine Punkte erzielte (54:56, 32.). Nach einem Distanzwurf von Rickey Paulding zog Oldenburg aber wieder auf 63:56 vor (34.). Gießen reagierte mit einer Auszeit und arbeitete sich erneut näher heran (60:64, 35.). Braydon Hobbs legte dann einen Dreier nach und brachte sein Team in direkte Schlagdistanz (63:64, 36.). Nach einem Dreipunktespiel von Braimoh war der Ausgleich gar geschafft (66:66, 37.). Oldenburg ging durch Qvale wieder in Führung, Braimoh glich wieder aus (68:68, 38.). Als der Nigerianer wenig später an der Freiwurflinie stand, traf er zur Führung der 46ers (69:68, 38.). Die Führung wechselte nun hin und her, so brachte Wells seine Farben wieder in Front (73:72, 39.). 45,4 Sekunden vor dem Ende erzielte Olaseni an der Freiwurflinie zwei Treffer und erhöhte auf 75:72. Nach der Auszeit traf wiederum Paulding zum Ausgleich (75:75). Bei 29.1 Sekunden auf der Uhr gab es die nächste Auszeit, im folgenden Angriff setzte Wells den Wurf aber nur auf den Ring. Im Fastbreak wurde dann Paulding gefoult. Er traf nur einen seiner Freiwürfe, so hatten die 46ers beim letzten Angriff den Sieg in den eigenen Händen. Cameron Wells zog zum Korb und traf nicht. Die Mittelhessen reklamierten zwar ein Foul in der Wurfbewegung, es wurde jedoch nicht so gepfiffen und somit gewannen am Ende die Gastgeber knapp mit 76:75.

Denis Wucherer (Trainer GIESSEN 46ers): „Gratulation an Oldenburg. Ich glaube, wir haben heute drei Viertel lang genug richtig gemacht, um das Spiel verdient zu gewinnen. Es tut mir leid für meine Jungs, dass sie das nicht geschafft haben. Vielleicht ist das die Unerfahrenheit, vielleicht lag es auch an Konzentrationsfehlern. Ich dachte, dass wir im vierten Viertel sämtliche Antworten hatten, die man braucht, um hier zu gewinnen. Schade, dass sich meine Jungs nicht belohnt haben.“

Mladen Drijencic (Trainer EWE Baskets Oldenburg): „Wir haben heute von allen Beteiligten ein Spiel mit Ups and Downs gesehen. Für uns war das nicht einfach, weil wir den ganzen März auswärts gespielt haben. Wir haben das Spiel in der zweiten Halbzeit aus der Hand gegeben. Prepelic und Aleksandrov haben nur einen von zehn Dreier getroffen, das sind Punkte, die uns fehlen. Am Ende haben wir trotzdem Herz beweisen und uns durchgesetzt.“

EWE Baskets Oldenburg – GIESSEN 46ers 76:75 (43:32)

Viertelergebnisse: 25:15, 18:17, 12:19, 21:24

GIESSEN 46ers: Achmadschah Zazai, Braydon Hobbs (15 Punkte, 9 Rebounds, 8 Assists), Yorman Polas Bartolo (4), Anthony DiLeo (1), Eric James Palm (2), Benjamin Lischka (9), Suleiman Braimoh (17), Karsten Tadda (4), Cameron Wells (12), Gabriel Olaseni (9), Ethan Wragge, Björn Schoo (2)

EWE Baskets Oldenburg: Scott Machado (3), Dennis Kramer, Robin Smeulders (8), Klemen Prepelic (4), Dominic Lockhart, Rickey Paulding (23), Nemanja Aleksandrov (3), Philipp Schwethelm (3), Brian Qvale (14), Vaughn Duggins (18)

Zuschauer: 5.289

Nächstes Spiel: Freitag, 08.04.2016, 20:00 Uhr: GIESSEN 46ers – Basketball Löwen Braunschweig (29. Spieltag)

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