Der fünfte Saisonsieg der Depant GIESSEN 46ers Rackelos in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Süd ist unter Dach und Fach! Während Johannes Lischka mit 35 Punkten und 10 Rebounds einmal mehr brillierte und seinen Karrierebestwert einstellte, waren es am Ende Sebastian Brach und Donte Nicholas, die die Kohlen aus dem Feuer holten. Den Crunchtime-Krimi wollten auf YouTube wieder weit über 500 Menschen sehen. Der Stream ist dort on demand nach wie vor auffindbar.
Es war ein Spiel mit vielen Führungswechseln und besseren Start für die Gäste. Christopher Wolf markierte die ersten Punkte von der Dreierlinie, bevor Tim Uhlemann auf der Gegenseite mit viel Traute auf 2:3 stellte. Coburg zog danach zwar bis auf 8:2 davon (3.) – danach griffen die Rackelos defensiv aber beherzter zu und holten sich so mehr Selbstvertrauen für den Angriff. Neben Uhlemann war es immer wieder Johannes Lischka, der für Punkte sorgte – etwa durch einen feinen Fadeaway zum 9:10-Anschluss. Der Kapitän ließ wenig später einen Dreier folgen, Freiwurfpunkte von Sebastian Brach bedeuteten das 17:11 für Gießen. Erst in der Schlussminute brach der BBC den Bann und durfte nach Dreier durch Elias Baggette und Fastbreakzähler von Moritz Plescher mit 19:19 in die Viertelpause gehen.
Timo Dippold eröffnet einen munteren Schlagabtausch im zweiten Durchgang via Dreier. Köpple antwortete aus derselben Distanz, bevor es Baggette von Downtown versuchte und auf 27:23 für die Gäste stellte. Verlass war danach auf Lischka, der am Brett immer wieder Nadelstiche setzte oder bedient von Donte Nicholas nach Touchdownpass auf 29:31 verkürzte (16.). Vermehrt standen die Hausherren jetzt an der Freiwurflinie und besserten dort ihr Punktekonto auf. Aus dem Eins-gegen-Eins erarbeitete sich Köpple das 38:35. Als Felix Schweizer aus dem Setplay frei ablegen durfte, bat Coburg zur Auszeit (42:35, 39.). Mit dem Rücken zum Korb stoppte Wolf den Gießener Lauf. Die letzten Zähler gehörten aber Uhlemann, der keck von außen abdrückte und für das 45:37 zur Halbzeit sorgte.
Die ersten Punkte nach „Wiederanpfiff“ gehörten Lischka, es war zugleich die erste zweistellige Führung der Partie. Coburg übte danach viel Druck aus und erzwang Fehler im Gießener Spiel. Köpple aber konnte einen Steal erbeuten und im Fastbreak nur durch unsportliches Foul gestoppt werden. Der Guard versenkte beide Versuche, im fälligen Bonusangriff trugt sich Donte Nicholas in die Scorerliste ein (53:43, 24.). Bei Coburg lief in der Folgezeit Baggette heiß und hielt seine Farben im Spiel. Es war aber Daniel Köppel, der mit einem einhändigen Dunk (52:58) für Furore sorgte. Nach einer Gießener Auszeit in der 28. Minute drehte Lischka ganz groß auf, traf aus dem Fadeaway, nach Fake und am Brett. Damit hielt der Routinier sein Team fast im Alleingang in Führung. Die letzten Punkte per Buzzer-Floater markierte Plescher – vorausgegangen war ein Steal.
Mit 68:65 ging es ausgeglichen ins Schlussviertel, das zunächst von höchster Intensität geprägt war. Erst nach zweieinhalb Minuten brach Köpple den Bann und scorte von der Freiwurflinie. Leon Bulic am Brett antwortete sofort, nach einem Dreier von Constantin Ebert stand es 70:70 (34.). Die Twin-Towers der Rackelos Uhlemann und Lischka sorgten durch sieben schnelle Punkte dann zunächst für Beruhigung (77:70, 36.). Coburg kam aus einer Auszeit mit einem 9:2-Run zurück, den stilecht Ebert per Dreipunktespiel abschloss. Er hängte damit Köpple zugleich das fünfte Foul an, der auf die Bank musste.
Youngster Sebastian Brach zeigte Nerven aus Stahl und scorte von Downtown zum 82:77. Bis in die Schlussphase blieb der BBC aber auf Schlagdistanz – die Spannung erreicht ihren Siedepunkt. Nicholas blieb an der Linie ruhig und netzte bei 38 Restsekunden zum 86:82. Coburg antworte mit einem weiteren „And-One“ durch Ebert, der bei exakt 23.9 Sekunden den Anschluss besorgte. Gießen hätte so ganz knapp ausspielen können, weshalb sich ein längeres taktisches Duell anbahnte. In diesem war es Nicholas, der einen Offensiverbound aus Freiwürfen von Brach heraus kontrollierte und an der Linie 2/2 markierte (89:85). Wenig später setzte Ebert zu einem gekonnten Drive zum Brett an. Der Guard war dabei derart enteilt, dass er den heransprintenden Nicholas übersah. Der US-Forward hob ab und blockte den Wurfversuch seines Gegenspielers. Aus dem Einwurf heraus bekam Coburg zwar noch einen finalen Notwurf zustande. Dieser verfehlte aber sein Ziel.
Die Depant GIESSEN 46ers Rackelos bedanken sich bei allen Zuschauerinnen und Zuschauern am Stream sowie allen anderen Fans und Unterstützern und wünschen frohe Weihnachtsfeiertage!
Lutz Mandler (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Die Jungs haben das einfach toll gemacht und sind auch nach schlechteren Calls positiv geblieben. Wir hatten einen tollen Support von der Bank, die Mannschaft hat alles zusammen gefeiert. Unsere hohe Intensität war ausschlaggebend.“
Depant GIESSEN 46ers Rackelos – BBC Coburg 89:87 (45:37)
Viertelergebnisse: 19:19, 26:18, 23:18, 21:22
Depant GIESSEN 46ers Rackelos: Viktor Ziring, Tim Köpple (14 Punkte), David Amaize (1), Tim Schneider, Tim Uhlemann (15), Johannes Lischka (35, 10 Rebounds), Donte Nicholas (16), Felix Schweizer (2), Sebastian Brach (6)
BBC Coburg: Constantin Ebert (19), Moritz Plescher (10), Elias Baggette (21), Timo Dippold (5), Sven Lorber (3), Daniel Urbano (2), Christopher Wolf (10), Leon Bulic (8), Daniel Köppel (7), Mateo Seric (2), Lucas Wobst