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„Das ist Balsam für die Bayreuther Basketballseele.“ – Interview mit Phillipp Heyden von medi bayreuth

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Johannes Lischka, ehemaliger deutscher Basketball-Nationalspieler und aktueller Praktikant im 46ers-Office, hat vor der anstehenden Partie in Bayreuth ein Interview mit medi-Centerspieler Phillipp Heyden geführt.

Hallo Phillipp, du hast nach einer schweren Verletzung und anschließender Operation in dieser Saison erst sechs Spiele bestreiten können. Wie geht es dir gesundheitlich?

Hallo Johannes. Nach so einer langen Verletzungszeit ist es klar, dass noch nicht alles rund läuft. Deswegen macht mir mein Knie noch hier und da Probleme. Ich arbeite jeden Tag daran um es wieder auf 100% zu bekommen.

Wie schwer war es für dich so viele Spiele zu verpassen und nur zuschauen zu können, vor allem zu Beginn, als es noch nicht rund lief bei euch?

Extrem schwer natürlich. Man verfolgt die Spiele von der Bank aus und weiß, in vielen Situationen hätte ich dem Team helfen können. Es schmerzt sehr, nur hilflos zuschauen zu können. Mental eine echte Herausforderung.

Ihr habt euch vor wenigen Wochen mit Andi Seiferth verstärkt und spielt jetzt auf der Center-Position mit zwei Deutschen. Wie hat er euch weitergeholfen und wie siehst du die Entwicklung der deutschen Spieler allgemein in der Liga?

Wir konnten aus den letzten sechs Spielen drei gewinnen. Auch wenn ein Ausrutscher in Göttingen dabei war, haben wir Crailsheim und Tübingen hinter uns gelassen. Somit hat uns Andreas sehr geholfen. Zudem bereichert er unser Inside Game, was bis dahin fast nicht existierte. Ich bin sehr froh, dass wir ihn haben und mit zwei deutschen auf der 5 spielen. Die Entwicklung der Deutschen ist durchaus als positiv zu bezeichnen, siehe Frankfurt. Trotzdem ist noch einiges möglich. Die deutschen Spieler sind die Zukunft in der BBL.

Nach einem schwachen Saisonstart habt ihr euch in den letzten Wochen gefangen und mittlerweile ein solides Polster auf die Abstiegsränge geschaffen. Wie fällt dein bisheriges Fazit für diese Saison aus?

Nachdem wir mit einer komplett neuen Mannschaft in die Saison gestartet sind und etliches Verletzungspech hatten, stehen wir dennoch ganz gut da. Ein Fazit kann ich bis jetzt nicht ziehen, da noch zehn Spiele zu absolvieren sind. Wichtig ist aber das Polster auf die Abstiegsränge. Das ist Balsam für die Bayreuther Basketballseele.

Michael Koch ist auch in Gießen kein Unbekannter und einer der besten deutschen Basketballer aller Zeiten. Wie ist er als Coach, was ist seine Philosophie?

Er ist ein Trainer, der ein gewisses professionelles Basketball-Grundwissen voraussetzt, auf und abseits des Feldes. Für ihn ist es enorm wichtig, dass man immer alles gibt, vor allem am Spieltag. „Leave it all on the court“. Er besticht mit seiner ruhigen Art, kann aber auch anders, wenn es nötig ist.

Das Hinspiel gegen Gießen war ein richtiger Thriller, ihr konntet erst durch einen Buzzerbeater von John Flowers den Sieg mitnehmen. Was erwartest du für das Rückspiel?

Ich erwarte ein ähnlich spannendes Spiel. Wir freuen uns alle jetzt endlich wieder ein Heimspiel zu haben und sind heiß.

Gießen spielt eine überraschend starke Saison, wie ist dein Eindruck von dem Team?

Ich habe selbst noch nicht gegen Gießen gespielt. Aber was ich sagen kann ist, das Gießen sich niemals aufgibt und einen starken Teamgeist hat. Sie haben eindrucksvoll bewiesen in die BBL zu gehören.

Vielen Dank, Phillipp!

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