Sehr einseitig verlief die Auswärtsbegegnung von LTi Lich beim Mitteldeutschen BC. Ohne Michael Wilds (verletzt) und Johannes Lischka (spielte mit den LTi 46ers in Göttingen) sowie einem C.J. Pigford, der bis dahin nur eine kurze Trainingseinheit mit seinem neuen Team absolviert hatte, gab es für die Mittelhessen in „Mitteldeutschland“ nicht viel zu holen. Wirklich bemerkenswert war der Auftritt von Lichs Center Gary Hamilton, der 25 Punkte markierte und mit 20 Rebounds eine neue Saisonbestmarke aufstellte. Der MBC punktete vor allem aus der Distanz, traf 14 seiner 23 Dreierversuche und gewann das Spiel mit 98:64 (21:13, 25:16, 27:18, 25:17).
Lich bereitete die Defense der Weißenfelser, die nun nur noch zwei Punkte hinter den Aufstiegsplätzen liegen, erhebliche Probleme. Im Nahdistanzbereich hielt sich diese Problematik noch im Rahmen – dank Hamilton. Doch aus der Mitteldistanz und von jenseits der 6,25-m-Linie verwandelte das Team von Coach Alexander Biller gerade mal acht von 30 Würfen. Auch wenn neben Hamilton auch Viktor Klassen, Brandon Jenkins und Richard Poiger offensiv aktiv waren, so war doch klar, dass mit Johannes Lischka, Mike Wilds und dem noch nicht eingespielten Neuzugang Pigford die wichtigsten Offensivoptionen einfach fehlten.
In den ersten sieben Minuten hielt Lich noch mit, lag mit 13:14 hinten. Rod Middleton markierte in der letzten Minute des ersten Viertels per Dreier und Korbleger fünf Punkte, sodass die Gastgeber nach zehn Minuten mit 21:13 in Front lagen. Diesen Vorsprung baute der MBC im zweiten Viertel bis auf 31:13 aus, bevor die Licher nach neun Minuten Flaute durch Brandon Jenkins schließlich doch ihre ersten Viertelpunkte beisteuern konnten. Mit einem 29:46-Rückstand ging es in die Halbzeitpause. Direkt nach dem Seitenwechsel versenkten Will Chavis und Lance Den Boer vier ihrer ersten sechs Dreierversuche, nach 30 Minuten führte der MBC mit 73:47. Immerhin hatte C.J. Pigford im dritten Viertel per Freiwurf und Korbleger seine ersten Punkte für LTi Lich markieren können. Der Neuzugang steuerte bei seinem elfminütigen Einsatz zudem drei Rebounds bei.
Die Hausherren behielten auch im Schlussviertel ihr hohes Angriffsniveau bei, trafen auch in den letzten zehn Minuten hochprozentig von der Dreierlinie. Lichs Trainer Alexander Biller sagte nach der 64:98-Niederlage: „Die Niederlage war nicht so dramatisch. Wir waren nicht chancenlos, aber die Gastgeber einfach besser. Das muss man neidlos anerkennen.“
Punkteverteilung / Mitteldeutscher BC: Chavis (11), Middleton (17), Den Boer (17), Buse (10), Diestelhorst (6), Buss (10), Grepl (10), Leutloff (8), Schirmer (2), Thompson (9), Cardenas (0).
LTi Lich: Hamilton (25), Scholz (2), Klassen (10/2), Perl (0), Jenkins (12/1), Marck (0), B. Lischka (0), Schneider (0), Pigford (3), Poiger (12/1).
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