Noch drei Punktspiele sind es in der 2. Basketball-Bundesliga ProA, dabei können sich unsere GIESSEN 46ers noch auf zwei Heimspiele freuen. Am Samstag sind die Otto Baskets Magdeburg in unserer heimischen Sporthalle Gießen-Ost zu Gast. In der Tabelle stehen die Magdeburger aktuell auf dem vorletzten Platz.
Der bisherige Verlauf in der Saison ist für die Baskets eher ein „down“ als ein „up“. Gestartet sind unsere Gäste mit sechs Niederlagen in Folge. Anschließend hatte man den Eindruck, dass das Team sich gefangen habe, denn die Basketballer aus Sachsen-Anhalt konnten aus den nächsten zehn Spielen immerhin fünf Siege einheimsen. Ab dem 17. Spieltag folgten dann wieder fünf Niederlagen, bis der erste Sieg wieder zu Buche stand. Bei den letzten fünf Spielen kam dann auch nur noch einmal etwas Zählbares auf das Konto. Die Auswärtsbilanz der Magdeburger steht bei drei Siegen zu elf Niederlagen, wobei aber erwähnt werden muss, dass der letzte Sieg in Jena erreicht wurde.
Nichts desto trotz können sich unsere Gäste noch berechtigte Hoffnung auf den Klassenerhalt machen. Die Bilanz spricht zwar momentan eine andere Sprache, da das Team aus den letzten elf Spielen lediglich zwei Siege verbuchen konnte. Aber das letzte Spiel gegen Nürnberg, das man erst in den Schlusssekunden mit 72:73 äußerst knapp verlor zeigt, dass das Team noch an sich glaubt.
Insbesondere die Unberechenbarkeit des Kaders macht es den Gegnern nicht einfach. So hat Magdeburg mit Jeramie Woods, Leonard D. Washington, Edward Seward oder Triantafyllos Tzakopoulus eine Reihe von Spielern die regelmäßig zweistellig Punkten können. Den einen Topscorer sucht man vergeblich. Die Tiefe des Kaders begünstigt die Flexibilität und die vielen Varianten die Coach Dimitris Polychroniadis zur Verfügung hat.
Denis Wucherer sagte angesprochen auf den Gegner: „Ich habe mir drei Spiele angeguckt und jedes mal war es etwas komplett anderes. Sowohl Offensiv, was die Spielsysteme angeht, als auch in den Kombinationen, die sie spielen.“ Besonders die Variabilität der Baskets, die mit einer „ständig neuen Starting-Five“ auftreten, gibt dem Coach und seinem Team eine spannende Aufgabe auf den Weg, die es zu lösen gilt.
Man darf auch gespannt sein, wie die Magdeburger-Spieler auf den Schock des Punkteabzugs reagieren. Diese Hiobsbotschaft verschärft natürlich die Situation für die Gäste aus dem Osten und macht sie auf der anderen Seite sicherlich noch gefährlicher für unsere 46ers.
Letztendlich kann man Denis Wucherer absolut verstehen, wenn er von einer „undankbaren Aufgabe“ spricht. Aus der Tabellenkonstellation könnte man meinen, dass die Partie nach einer klaren Angelegenheit klingt. Aber die vielen Unbekannten in der Gäste-Mannschaft und weitere Widrigkeiten, machen es doch zu einem sehr trügerischen Spiel, in dem auf 46ers-Seite wieder voller Kampf über 40 Minuten benötigt wird.