(Foto: Sven Kuczera Photography)

Do-or-Die am Deutenberg – Rackelos kämpfen um Spiel Nummer 3

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Fast auf den Tag genau ist es ein Jahr her, als die Depant GIESSEN 46ers Rackelos zum zweiten Spiel der damaligen Viertelfinalserie nach Rostock reisten. Die erste Partie wurde zu Hause mit 93:86 verloren. An der Ostsee erwartete die 46ers eine der stimmungsvollsten Arenen der ProB. Das Team ließ sich aber nicht beirren: Beobachtet von hundert Fans in der Sporthalle Gießen-Ost, die sich zum Rudelgucken vor einer Leinwand im Foyer versammelt hatten, behielten die Rackelos in einem umkämpften Match mit 69:68 die Oberhand.

Die vielen verbliebenen Gießener Spieler der diesjährigen Mannschaft tun gut daran, sich diese Wendung in Erinnerung zu rufen. Auch am Samstag (20:00 Uhr) erwartet sie am Schwenninger Deutenberg eine große Kulisse mit Gänsehautatmosphäre. Wie im Vorjahr gilt es, die Serie zurück nach Gießen zu holen. Mit einer Niederlage ginge das sofortige Playoff-Aus einher. Der größte Unterschied zu damals besteht darin, dass dieses Mal kein Livestream zur Verfügung steht. Wer sich nicht mit dem Team auf die 350-Kilometer-Reise machen will, dem bleibt somit nur der Liveticker. Dieser kann über den Link https://www.2basketballbundesliga.de/prob angesteuert werden und befindet sich auf der Startseite der Liga direkt unterhalb des Reiters ganz oben.

Sollten die wiha Panthers den Sieg davon tragen, hätten die Rackelos sowohl ihr erstes als auch ihr letztes Saisonspiel in Schwenningen absolviert. Da sich seit September das Gesicht des Teams verändert und die Leistungen insgesamt gesteigert haben, ist die damalige 71:87-Niederlage keine passende Kontrastfolie. Immerhin fehlte damals neben dem verletzten Bjarne Kraushaar auch US-Guard Adam Klie, der die Mittelhessen kurz vor Weihnachten aus familiären Gründen verlassen musste, sich zuvor aber als Leistungsträger etabliert hatte. Mit zwei Guards mehr an Board – über die Winterpause war Jestin Lewis an die Lahn gewechselt – durfte im Februar ein 92:81-Heimsieg gefeiert werden.

Beiden Aufeinandertreffen der Hauptrunde waren aber gemein, dass das Reboundduell ausgeglichenen gestaltet werden konnte. Davon durfte am vergangenen Sonntag nicht die Rede sein: Mit 50:28 ging dieser Vergleich überdeutlich an die Gäste, die vor allem am offensiven Brett keine Gefangenen machten. Alleine Rasheed Moore und Seid Hajric bescherten ihren Farben jeweils fünf zweite und dritte Abschlusschancen. Dass es bis zum Ende nicht nur eng blieb, sondern die Rackelos sogar lange eine Führung behaupten konnten, lag an der schwachen Abschlussquote der Panthers aus dem Feld. Von der Freiwurflinie zeigte sich der ambitionierte Aufsteiger mit 26 von 29 versenkten Strafversuchen aber traumwandlerisch sicher. Die 90%-Quote ist übrigens der Saisonbestwert der Mannschaft von Alen Velcic, die ansonsten einen Mittelwert von 67 Prozentpunkten aufweist. Hätten sie diesen auch am vergangenen Wochenende an den Tag gelegt, sagt der Taschenrechner, hätten sie beim 92:86-Erfolg sechs Punkte weniger erzielt.

Anstatt aber in den Kalkulator zu weinen, gilt es nun mit mehr Intensität zu Werke zu gehen. „Wir wollten ihre Physis schon im ersten Spiel matchen, das ist uns nicht gelungen“, legt Cheftrainer Rolf Scholz den Finger in die Wunde. „Es gilt, am Brett aggressiver und konsequenter zu arbeiten“, betont er weiter. Dann soll – wie im Vorjahr – die Wende glücken. Das dritte Spiel fände am 06.04. um 20:00 Uhr statt.

Rolf Scholz (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Neben der mangelnden Physis war unser Hauptproblem, dass wir zu lange gebraucht haben, um ins Spiel zu finden. Wir müssen am Samstag von Anfang an wacher sein. Aber wir werden weiterhin versuchen, die Körperlichkeit und Robustheit der Schwenninger mit spielerischen Mittel zu schlagen. Die gesamte Mannschaft ist fest entschlossen, die Serie zurück nach Gießen zu holen.“

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