Die JobStairs GIESSEN 46ers gratulieren ALBA BERLIN zur verdienten Deutschen Meisterschaft beim easyCredit BBL Final-Turnier. Am gestrigen Sonntag ließen die Albatrosse auch im Rückspiel nichts anbrennen und waren bereits nach dem ersten Viertel zweistellig in Front. Dieser Vorsprung sollte der Grundstein für eine lange Partynacht nach dem Spiel bedeuten. Die MHP RIESEN Ludwigsburg konnten sich zwar im Spielverlauf den Hauptstädter auf einen Punkt annähern, mussten aber mit einer knappen 74:75-Niederlage das Parkett verlassen. Neben der Vizemeisterschaft durften sich die Baden-Württemberger mit Marcos Knight über den MVP in ihren Reihen freuen.
MHP RIESEN Ludwigsburg – ALBA BERLIN 74:75
Zuvor mussten die MHP RIESEN Ludwigsburg abermals auf ihren frischgekürten MVP Marcos Knight verzichten, so kam der Ex-46er Teyvon Myers auch im Rückspiel zu seinem Starteinsatz. Die Schwaben fingen konzentriert in der Defense an, erst nach gut zwei Minuten entwirrte Berlin das Verteidigungsgeflecht und glich durch Landry Nnoko aus. Den Rhythmus vom Perimeter waren den beiden Teams noch nicht gegeben, so war es vor allem Jaleen Smith mit Penetration zum Korb, der die RIESEN Mitte des Viertels in Führung hielt. Diese wurde durch den ersten Dreier der Partie von Nick Weiler-Babb auf 9:5 ausgebaut. Während der Ludwigsburger Shooting Guard mehr zufällig einen verunglückten Pass von jenseits der Dreipunktelinie in die Reuse legte, war Marcus Eriksson mit zwei Distanzwürfen der Berliner Mann, der den Dreierbann zum 11:9 brach. Die Frequenz vom Dreierbereich und das Ball-Movement der Hauptstädter pegelten sich zu einem 21:11 ein. Niels Giffey bewehrte sich ebenso wie Kenneth Ogbe im Scoring, wobei Smith auf der Gegenseite mit Punkten und Vorlagen Akzente setzte. Der zehn-Punkte-Unterschied kam in einer ausgeglichenen Phase somit Mitte des zweiten Viertels nicht ins Wanken. Kontinuierlich dabei Nnoko, der immer mit der gleichen Bewegung, dem Hook-Shot, Punkt für Punkt sammelte. Während der Berliner Center als erster somit zehn Punkte generierte, war Myers mit And-One und Dunking ebenfalls erfolgreich am Spiel beteiligt. Angestachelt von der Guard-Leistung, war Thomas Wimbush II auch auf Punktejagd und so kamen die MHP RIESEN auf 31:37 ran. Kurz vor der Halbzeitsirene standen zwei Youngster mit Lukas Herzog und seinem Vierpunktespiel sowie Malte Delow und seinem Buzzerbeaterdreier im Mittelpunkt, was mit einem 42:35 für Berlin sorgte.
Mit einem Dreier endete die Halbzeit und mit einem Dreier von Martin Hermannsson begann die zweite Hälfte. Mit diesem Mittel, Würfe aus der Distanz, legten die Berliner weiter nach und an diesem munteren Scheibenschießen beteiligten sich auch die Baden-Württemberger, wobei die führenden Hauptstädter ihren Rhythmus beim 59:44 etablierten. Hans Brase und Weiler-Babb ließen die intensiven Bemühungen der MHP RIESEN sich in diese Partie zu kämpfen weiter aufleben. Doch die defensiven Aspekte wurden bei beiden Mannschaften nicht mehr an oberste Priorität gesetzt, sodass ein munteres Scoringviertel mit 67:54 für ALBA BERLIN endete. Das letzte Viertel begann im Gleichschritt, wobei Smith sich fleißig als Punktesammler meldete und mit daran beteiligt war, dass seine Farben auf einen einstelligen Rückstand stellten. Auch Wimbush II beeindruckte in dieser Phase mit stetigem Scoren, was für ihn persönlich 19 Punkte bedeutete. Mit großem Herz und viel Energie agierten die Baden-Württemberger weiter und kamen 90 Sekunden vor Schluss auf einen Punkt ran. Letztendlich war es dann aber ALBA BERLIN, die sich den Rückspiel-Sieg mit 75:74 sicherten und somit den Deutschen Meistertitel bei diesem Final-Turnier in Empfang nehmen konnten. Das 46ers-Tipp-Trio Brandon Thomas, Alen Pjanic und Bjarne Kraushaar prognostizierte diesen Ausgang für den Doublesieger.