Erste Viertel zu große Hypothek – 46ers unterliegen starken Ulmern mit 76:87

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Am zweiten Adventswochenende waren die JobStairs GIESSEN 46ers zuhause gefordert gegen den EuroCup-Teilnehmer ratiopharm ulm. Bereits im ersten Spielabschnitt gerieten die Hausherren mit 11:32 in Rückstand und sollten sich von diesem, auch aufgrund einer erneut ausbaufähigen Dreipunkte-Quote, nicht mehr erholen. Die Gäste aus Schwaben bewiesen ein sehr agiles und variables Positionsspiel und konnten so die Last in der Offensive auf mehrere Schultern verteilen. Topscorer auf Seiten der Ulmer war Jaron Blossomgame, dem neben 16 Zählern auch noch vier Rebounds und ein Steal gelangen. Gegen die Niederlage stemmten sich bei den Hausherren vor allem Nuni Omot und Jalen Tate, denen jeweils 20 Punkte glückten. Tate konnte sich zudem mit fünf Rebounds sowie einem Steal auf dem Spielbogen eintragen. Die 46ers treffen nun am Samstag den 11.12. um 18.00 Uhr auswärts auf die NINERS Chemnitz.


Zu Spielbeginn vertraute Pete Strobl auf folgende Starting Five: Kyan Anderson, Jalen Tate, Maximilian Begue, Brayon Blake sowie Phillip Fayne II.Die Gäste aus Ulm starteten in die Partie mit Semaj Christon, Cristiano Felicio, Jaren Blossomgame, Sindarius Thornwell und Thomas Klepeisz.

Beide Mannschaften blieben in den ersten Minuten glücklos bei ihren Würfen aus dem Feld. Ulm-Guard Thomas Klepeisz konnte sich als Erstes auf dem Spielbogen verewigen per Korbleger zum 2:0 (3.). Jaron Blossomgame legte direkt nach für die Gäste zur frühen 5:0-Führung per And-One. Die ersten Punkte des Abends auf Seiten der Hausherren konnte Brayon Blake erzielen, nach einem aggressiven Offensivrebound unter dem Brett (2:6, 4.). Gießen-Headcoach Pete Strobl ergriff früh am Abend die Chance zur Korrektur und rief seine Spieler zu einem Timeout an die Seitenlinie. Nuni Omot, John Bryant und Kendale McCullum kamen alle von der Bank in die Begegnung. Trotzdem kamen die Gäste aus Schwaben zu weiteren leichten Zählern in Person von Jaron Blossomgame (12:2, 5.).  Mehr Erfolg auf Seite der Lahnstädter hatte Nuni Omot, der von Downtown direkt mit seinem ersten Wurf Erfolg hatte und auf 5:15 verkürzen konnte (6.). Auch danach blieb er per Fadeaway-Shot erfolgreich beim 7:18 aus Gießener Sicht (8.). Gegen die sehr variabel auftretenden Ulmer war aber vor allem im Anfangsviertel kaum ein Kraut gewachsen. McCullum fand zwar John Bryant per Alley-Oop, dafür gewährte die Defense der Mittelhessen im Gegenzug Karim Jallow direkt einen offenen Dreier (9:23, 9.). Die Ulmer blieben heiß und bauten durch besagten Jallow ihre Führung weiter aus auf 30:9 (9.). Die Hausherren versuchten das Treiben der Schwaben durch frühes Stören in der gegnerischen Hälfte einzudämmen. Doch der sehr agile Per Günther traf per kluger Wurfauswahl zum 32:11 (10.). Das sollte auch der Endstand des ersten Viertels sein.

Die Gäste blieben zu Beginn des zweiten Viertels weiter auf dem Gaspedal. Vor allem Jallow bekam die Defensive der Mittelhessen überhaupt nicht in den Griff. Innerhalb von wenigen Sekunden baute dieser die Führung der Ulmer auf 36:11 aus (11.). Nach einem Fastbreak der Hausherren konnte Omot immerhin auf 13:36 verkürzen (12.). Als nach einer ruppigen Aktion gegen McCullum in der Ulmer Hälfte der Pfiff der Schiedsrichter ausblieb, waren die Gemüter in der Osthalle endgültig erregt. Im Anschluss wurde ein technisches Foul gegen Headcoach Pete Strobl ausgesprochen. Von der Freiwurflinie stemmte sich Jalen Tate gegen den Wirbelsturm der Gäste zum 17:37 (14.). Die Schwaben ließen sich dadurch nicht beirren. Cristiano Felicio angelte sich einen Offensivrebound und bediente Klepeisz, der zum 40:17 von Downtown traf (14.). Der mittlerweile eingewechselte Florian Koch traf in der Zwischenzeit per Layup zum 21:40 (15.), bevor Pete Strobl eine weitere Auszeit einberief. Ein positives Lebenszeichen für die Lahnstädter setzte Phillip Fayne II nach einer Balleroberung per krachendem Dunking zum 23:40 (16.). Das weckte auch die Fans in der Osthalle wieder auf. Den 6:0-Run für Gießen machte Omot per Wurf aus der Halbdistanz perfekt (25:40, 17.). Mit viel Cleverness in ihren Aktionen kamen die Gäste aus Schwaben jedoch immer an die Freiwurflinie und konnten ihre Führung behaupten (44:25, 18.). Der heißeste Spieler auf Seite der Mittelhessen sollte Nuni Omot bleiben, der nie aufgab und per Dreier zum 28:44 verkürzen konnte (19.). Per Korbleger und danach von der Linie konnte McCullum im Anschluss weitere vier Zähler beisteuern zum 32:44 (19.). Felicio und Blossomgame sorgten auf Ulmer Seite durch ihre Würfe jedoch für eine komfortable 49:32 Halbzeitführung des Playoff-Aspiranten.

Zum Start in die zweite Hälfte des Spiels entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch. So trafen Semaj Christon und Maximilian Begue jeweils für ihre Farben (35:51, 21.). Auch Jalen Tate und Cristiano Felicio verwandelten ihre Würfe und gestalteten damit den dritten Spielabschnitt weiter offen (37:53, 22.). Eben dieser Felicio bediente seinen Kollegen Jaron Blossomgame im unmittelbaren Spielverlauf zwei Mal mit exakten Anspielen, so dass Ulm sich weiter absetzen konnte (62:42, 24.). Die Hausherren agierten in dieser Phase sehr unglücklich und konnten mehrere Wurfversuche nicht in der Reuse unterbringen. Dies veranlasste Pete Strobl erneut zum kräftigen Durchwechseln. Nicht Aufstecken wollte in diesen schwierigen Minuten Omot, der sich nach seinem vergebenen Dreier den Ball schnappte und per Dunking in den Korb stopfte (48:67, 27.). Die Mittelhessen konnten sich zwar immer wieder Bälle unter dem gegnerischen Brett sichern, blieben im Anschluss aber immer wieder zu uneffektiv im Abschluss. So hatten die Gäste in Form von Philipp Herkenhoff und Per Günther wenig Mühe die Führung zu behaupten (72:50, 29.). Zum Ende des dritten Viertels mussten die Lahnstädter einen 54:74-Rückstand hinnehmen (30.).

Den finalen Abschnitt des Abends eröffneten Jallow sowie Fedor Zugic mit schnellen fünf Zählern für die Ulmer (79:54, 31.). Dagegen stemmte sich für die Gießener der weiterhin sehr engagiert spielende Omot per Korbleger zum 56:79 (32.). Besonders auffällig agierte in dieser Phase Jalen Tate bei den Hausherren, der zwei Mal aggressiv zum Korb zog, zwei Mal gefoult wurde und danach eine perfekte Ausbeute von der Linie feiern konnte (60:79, 34.). Florian Koch und wieder der starke Tate vollendeten den zwischenzeitlichen 10:0-Run für den Traditionsclub, so dass Ulm-Headcoach Jaka Lakovic praktisch gezwungen war eine Auszeit einzuberufen (64:79, 35.). Die Ulmer zeigten nun auch Nerven von der Freiwurflinie, als Jallow erfolglos blieb (65:79, 36.). Eben dieser Jallow blieb auch in der nächsten Situation glücklos, als ihm der Ball völlig frei unter dem Korb stehend aus der Hand rutschte. Das Spiel war in den Schlussminuten nun völlig wild und geprägt von Fehlern auf beiden Seiten. Erst Felicio konnte per Korbleger die Durststrecke für die Ulmer beenden (81:65, 37.). Nachlegen für die Schwaben konnte Klepeisz mit zwei Zählern von der Linie zum 83:65 (37.). Omot erzielte per aggressivem Drive zum Korb seine Zähler 19 und 20 des Abends (67:83, 38.). Die Mittelhessen wollten sich noch nicht endgültig geschlagen geben und verkürzten durch fünf weitere Zähler des agilen Tate auf 72:83 (39.). Ulm wurde erneut zur Auszeit gezwungen, als McCullum und Tate die Hausherren in den dunkelroten Trikots auf 76:85 heranbrachten (40.). Fayne II musste derweil nach seinem fünften Foul des Abends das Feld frühzeitig räumen. Die Gastgeber versuchten nun alles und agierten mit einer aggressiven Halbfeldpresse. Ulm brachte schließlich den Sieg durch einen hartnäckigen Einsatz von Herkenhoff endgültig nach Hause und zerstörte alle Siegesträume der 46ers beim 87:76. Das sollte auch der Endstand bleiben in der Gießener Osthalle.


Pete Strobl (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Das erste Viertel war definitiv ausschlaggebend. Wir sind überhaupt nicht so, wie wir uns das vorgenommen haben, in das Spiel reingegangen. Später haben wir uns dann zurückgekämpft und haben auch bis zum Schluss nicht aufgegeben, aber das war dann etwas zu spät. Ulm war eine Nummer größer, besser, schneller und aggressiver. Sie haben gute Entscheidungen getroffen und ihre Würfe getroffen. Wir hingegen müssen noch viel mehr an unseren Würfen arbeiten, obwohl wir das natürlich schon oft tun, aber wir treffen wirklich nicht gut. Heute waren es aber wie gesagt die 21 Punkte aus dem ersten Viertel und ich bin überhaupt nicht glücklich.“

Jaka Lakovic (Cheftrainer ratiopharm ulm): „Für uns war es ein wichtiges Spiel nach der 10-tägigen Spielpause. Vier Spieler waren in der Zeit jedoch bei der Nationalmannschaft dabei oder ein Spieler war beispielsweise in den USA. Deshalb konnten wir gerade dann, wenn wir hätten trainieren können, nicht mit allen zusammen trainieren. Wir haben dieses Spiel in den letzten zwei Tagen vorbereitet, insbesondere vor dem Hintergrund, dass wir wissen, das Gießen versuchen würde, aggressiv und mit viel Energie und Selbstbewusstsein aufzutreten. Wir haben ein sehr gutes erstes Viertel gespielt und von diesem Moment an war das Spiel mehr oder weniger schon entschieden. Wir haben das Spiel weiterhin kontrolliert, auch im letzten Viertel, als Gießen sich nochmal rangekämpft hat. Ich möchte meinen Spielern zu dem verdienten Sieg gratulieren und hoffen, dass wir mit diesem Selbstbewusstsein weiter machen.“

JobStairs GIESSEN 46ers – ratiopharm ulm 76:87 (32:49)

Viertelergebnisse: 11:32, 21:17, 22:25, 22:13

JobStairs GIESSEN 46ers: Kendale McCullum (10 Punkte), Nuni Omot (20), Dennis Nawrocki, Brayon Blake (10), Kyan Anderson, Maximilian Begue (5), Jalen Tate (20), Johannes Lischka (1), Florian Koch (4), Phillip Fayne II (4), John Bryant (2)

ratiopharm ulm: Semaj Christon (8), Christiano Felicio (8), Jaron Blossomgame (16), Per Günther (15), Sindarius Thornwell (2), Marius Stoll, Nicolas Bretzel, Philipp Herkenhoff (9), Thomas Klepeisz (12), Moritz Krimmer, Karim Jallow (11), Fedor Zugic (6)

Zuschauer: 1.848 

Nächstes Spiel: Sa., 11.12.2021, 18.00 Uhr: NINERS Chemnitz – JobStairs GIESSEN 46ers

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