Favoriten drei Viertel Paroli geboten – JobStairs GIESSEN 46ers unterliegen mit 82:97

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Bis zur Halbzeit hatte es den Anschein, dass am 14. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga eine Überraschung in Gießen in der Luft liegt. Die JobStairs GIESSEN 46ers lagen in der heimischen Sporthalle Gießen-Ost mit 37:40 gegen den Favoriten aus Oldenburg nur ganz knapp zurück. Doch ein schwaches drittes Viertel (12:29) und eine maue Dreierquote von am Ende 26% sollten den Mittelhessen die nächste Niederlage mit 82:97 bescheren. Bester Werfer bei den 46ers war John Bryant mit 19 Punkten, acht Rebounds und drei Assists. Die nächste hohe Hürde erwartet den Tabellenletzten am kommenden Samstag bei Spitzenreiter MHP RIESEN Ludwigsburg.


Cheftrainer Rolf Scholz beorderte mit Isaac Hamilton, Scottie James JR sowie John Bryant neben Jonathan Stark und Brandon Thomas gleich drei neue Akteure in die Starting Five. Der Tabellendritte fungierte zunächst mit Phil Pressey, Karsten Tadda, Rickey Paulding, Nathan Boothe und Rasid Mahalbasic.

Das Quintett der JobStairs GIESSEN 46ers legte mit John Bryant ordentlich los. Zunächst verwandelte der Big Man ein Mitteldistanzwurf, um im Anschluss zwei Rebounds und einen Steal zu produzieren (2:0, 1.). Es dauerte zweieinhalb Minuten bis Paulding für die ersten Punkte der Gäste sorgte. Diese konterten Stark, James JR und Hamilton im Fastbreak augenblicklich (8:3, 3.), sodass die Auszeit der Oldenburger beschlossene Sache war. Der ewige Forward der Donnervögel war es dann, der abermals vom Dreipunkteland einlötete, aber im Anschluss einen Drive von Thomas nicht folgen konnte (10:6, 4.). Während sich Boothe mit einem Dreipunktespiel als zweiter Oldenburger am Punkten beteiligte, waren es die Mittelhessen, die sich in der Defense weiterhin reinschmissen und durch James JR zu weiter Zählern kamen (12:9, 5.). Doch die Wurfgewalt der Norddeutschen mit Paulding und Boothe sorgte für einen Führungswechsel, den Bryant mit einem Layup auf einen Zähler verkürzten (14:15, 7.). Der Gießener Center ließ es sich in der Folgesequenz nicht nehmen mit einem Dreier abzuschließen und Brandon Bowman zu einem Dunking zu inspirieren (19:15, 8.). Elf Punkte von Paulding ließen die Oldenburger zwar am Ausgleich schnuppern, aber die Gießener konnte mit einem knappen 21:19 ins zweite Viertel gehen.

In dieses kamen die Mittelhessen mit schnellen Händen, mussten aber dennoch durch Sebastian Herrera den 21:21-Ausgleich kassieren (21:21, 11.). Die Donnervögel wirkten nun entschlossener und legten einen 6:0-Lauf auf das Parkett, wo Scholz folgerichtig die Notbremse ziehen musste und ein Timeout verlangte (21:25, 13.). Youngster Bjarne Kraushaar hörte seinem Chef genau zu, zog zum Korb und ließ sich ein And-One nicht nehmen (24:25, 13.). Einen Spielzug weiter fand Alen Pjanic seinen Teamkollegen James JR, der einen Korbleger geschmeidig versenkte. Doch den kurzzeitigen Vorteil unterbrachen Herrera und Hornsby wieder auf der Gegenseite (29:26, 14.). Der eingewechselte Chad Brown machte sich gleich einmal bemerkbar unter dem Korb – schnappte sich einen Defensivrebound und vergoldete seine Aktion offensiv mit einem Dreipunktespiel zum 29:29 (15.). Die Intensität blieb weiter hoch, sodass abermals die Baskets mit Herrera und Martin Breunig einen 4:0-Run generieten (33:29, 15.). Aber wie in einer guten Geschichte legten die Gießener in Person von Bowman mit einem Dreipunktespiel nach und verhalfen sich durch eine gute Defense wieder zur Führung (35:33, 16.). Nachdem Stark jenseits der Dreipunktlinie glänzte und Thomas einen erfolgreichen Korbleger vollendete, war es wieder ein Dreipunktespiel, diesmal von Mahalbasic, welches Abwechslung brachte und die Oldenburger mit Hilfe von Paulding bis zur Halbzeitpause mit 40:37 in Front brachte.

Die Gießener begannen die zweite Halbzeit mit ihrer Starting Lineup und fungierten mit Bryant und James JR in der ersten Aktion zum 40:40-Ausgleich (21.). Im Anschluss waren die Mittelhessen mit einem Fastbreak unterwegs, den wieder der Big Man fachgerecht mit einem Dunking zum 42:40 (22.) einlötete. Einem 4:0-Lauf der 46ers folgte ein 6:0-Run des Favoriten, sodass ein 46:42 (23.) aufleuchtete. Einem Drive von Hamilton ließ den aufkommenden Schwung der Oldenburger zwar etwas abflauen, doch Boothe & Co. ließen sich nicht aus der Ruhe bringen, was ein 50:44 (24.) nach sich zog. Es blieb aufreibend in jeder Spielszene, wobei das Wurfglück den Gießenern nicht hold war und Boothe nach zwei Minuten der Punktlosigkeit den Hausherren einen Dreier reindrückte (53:44, 26.). Auch eine 46ers-Auszeit verhalf den Mittelhessen nicht den U-Turn zu initialisieren, sodass ein Dreipunktespiel von Keith Hornsby ein 56:44 (26.) veranlasste. Offensivrebounds von Brown und Ferdinand Zylka sorgten zwar für Zähler, doch die kämpferische Attitüde musste zielsicheren Niedersachsen weiterhin weichen (61:46, 28.). Dreierspezialist Hornsby packte im Verbund mit Boothe noch vor dem Viertelwechsel die Dreierkeule aus, sodass die JobStairs GIESSEN 46ers mit einem 49:69-Rückstand in den Schlussabschnitt einbogen.

Die 44%-Dreierquote der Oldenburger sollte durch Hornsby weiter aufblühen, wobei die Gießener mit Kraushaar und Bowman aus dem Zweierland Hoffnung zogen (54:72, 31.). Bryant vermochte der mageren 12%-Dreierquote von Downtown ein wenig auf die Beine verhelfen und somit dem Auftakt eines 6:0-Laufs zum 60:74 (33.). Dieser Mutmacher währte aber nicht lange, denn Breunig verlagerte das Spielgeschehen mit einem And-One auf die andere Korbseite (77:60, 33.). Während die Gießener diesem nicht mächtig waren, sollte Bryant mit acht Zählern am Stück auf 68:82 (35.) stellen. Der 19-Punkte-Mann konnte dann aber einen 5:0-Lauf des Tabellendritten nicht verhindern, sodass eine 46ers-Auszeit die Donnervögel stoppen sollte (87:68, 35.). Dies gelang mit einem Pjanic-Highlight. Der Forward täuschte ein Anspiel vor und zog mit aller Entschlossenheit zum Korb und drückte den Ball per Dunking in die Reuse (70:87, 36.). Doch in einem ausgeglichenen Schlussviertel sollte dies keine Initialzündung für die Gießener mehr bedeuten. Smarte Oldenburger konnten den Drang der JobStairs GIESSEN 46ers, die das letzte Viertel mit 33:28 für sich entschieden, gekonnt verwalten und siegten mit 97:82.


Rolf Scholz (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Glückwunsch an Oldenburg zum Sieg. Ein Basketballspiel geht 40 Minuten und in der ersten Halbzeit haben wir das auch sehr ordentlich gemacht und das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Im dritten Viertel ist es dann schwierig geworden. Wir haben uns durch die Aggressivität in der Pick-and-Roll-Verteidigung aus dem Tritt bringen lassen und haben nicht mehr konsequent gespielt. Auf der anderen Seite vom Feld hat Oldenburg dann clever ihre Stärken ausgespielt und sich offene Schüsse erarbeitet.“

Mladen Drijencic (Cheftrainer EWE Baskets Oldenburg): „Ich möchte meiner Mannschaft ein Lob aussprechen. Wir haben die gesamte Woche sehr konzentriert gearbeitet und uns auch taktisch sehr gut vorbereitet. Wir haben versucht, Dinge vorherzusehen und haben die Jungs auch auf die individuellen Stärken der Gießener vorbereitet – sowohl auf die Skills der Veteranen als auch auf die der Rookies. Heute hatten wir ein paar Probleme, in das Spiel reinzukommen. Im zweiten Viertel war das besser und im dritten Viertel haben wir schließlich dominiert. Das war das Schlüsselviertel.“

JobStairs GIESSEN 46ers – EWE Baskets Oldenburg 82:97 (37:40)

Viertelergebnisse: 21:19, 16:21, 12:29, 33:28

JobStairs GIESSEN 46ers: Jonathan Stark (13 Punkte), Isaac Hamilton (6, 5 Assists), Bjarne Kraushaar (5), Tim Köpple, Alen Pjanic (4), Tim Uhlemann, Brandon Bowman (11), Ferdinand Zylka (2), Chad Brown (5, 7 Rebounds), Scottie James JR (11), Brandon Thomas (6), John Bryant (19, 8 Rebounds)

EWE Baskets Oldenburg: Braydon Hobbs (10), Keith Hornsby (13), Sebastian Herrera (12), Karsten Tadda (5), Martin Breunig (9), Jacob Hollatz (3), Norris Agbakoko, Rickey Paulding (15), Rasid Mahalbasic (12), Phil Pressey ()2, Philipp Schwethelm, Nathan Boothe (16)

Zuschauer: /

Nächstes Spiel: Sa., 30.01.2021, 20.30 Uhr: MHP RIESEN Ludwigsburg – JobStairs GIESSEN 46ers

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