Fehlender Wurftouch kann nicht kompensiert werden – Aufholjagd endete für 46ers mit 75:82-Niederlage

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Am 10. Spieltag der easyCredit BBL-Saison 2021/22 hatten die JobStairs GIESSEN 46ers lange Zeit den Wurfrhythmus nicht gefunden und mussten einem zwischenzeitlichen 20-Punkte-Rückstand überwinden. Doch die kämpferische Attitude und das daraus resultierende Momentum sicherten den Gießenern im vierten Viertel eine kurzzeitige Führung, welche am Ende bei der 73:82-Auswärtsniederlage aber keinen Bestand haben sollte. 16% aus dem Dreierbereich und eine insgesamt 40%-Wurfquote aus dem Feld sollten letzten Endes eine zu große Bürde darstellen. TJ Williams führte sich mit seinem 17 Zählern bei seinem Debüt im 46ers-Dress als Topscorer ein.


Die JobStairs GIESSEN 46ers schraubten in Chemnitz ein wenig an der Starting Five, sodass Kendale McCullum den Platz von Kyan Anderson einnahm, der am heutigen Tage pausieren musste. Ansonsten blieb mit Jalen Tate, Maximilian Begue, Brayon Blake und Phillip Fayne II die restliche Formation unangetastet. Die Hausherren boten zunächst Neuzugang Trent Lockett, Frantz Massenat, Isiaha Mike, Mindaugas Susinskas und Darion Altkins auf.

Die Sachsen wie auch die Mittelhessen gingen im Gleichschritt in das erste Viertel. Während Lockett für Punkte auf dem Chemnitzer Tableau sorgte, war McCullum von der Midrange für die 46ers gewinnbringend unterwegs (2:2, 1.). Zweite Chancen wurden in der Anfangsphase durch die Gäste gewährt, was abermals Lockett sowie Atkins nutzen und die NINERS mit 8:4 (3.) in Front brachten. Gießen wusste sich zuvor mit Tate und anschließend mit Fayne unter Korb auf 6:8 (4.) anzunähern. Mike verwandelte aus der Distanz und Massenat ließ einen Jump-Shot folgen, was wiederum Nuni Omot per Euro-Step sowie Blake mit Floater erwiderten (10:13, 5.). In diesem Rhythmus bog der Abschnitt in seine Zielgraden ein, wobei sich Neuzugang TJ Williams für die Mittelhessen erstmals von der Freiwurflinie bei Scoring bewährte (13:15, 8.). Die Hartnäckigkeit von Williams und die schnelle Auffassungsgabe von McCullum in Kombination mit Begue sollte die Dreierriege von Malte Ziegenhagen jedoch nur bedingt beantworten, sodass die Gießener mit einem 17:24-Rückstand ins zweite Viertel gingen.

Das zweite Viertel sollte aus dem Dreierbereich für die JobStairs GIESSEN 46ers weiter wie vernagelt bleiben und auf dem Bogen ein 0/6 aufweisen. Blake sollte ein Dreipunktespiel hinlegen und so seine Farben auf 20:24 (12.) heranbringen. Lockett wusste aber wie es aus der Ferne gelingt und stellte auf 27:20 (13.). Nach einem weiteren punktreichen Angriff der Gastgeber durch Lockett wählte 46ers-Cheftrainer Pete Strobl den Weg der Auszeit (29:21, 12.). Aus dieser kamen McCullum und Omot mit Geschwindigkeit und Fastbreak-Spiel zu Zählern, was abermals ein Timout nach sich zog, diesmal von der NINERS-Seite (24:29, 13.). Den Rhythmus aus dem Dreierbereich fand weiterhin Ziegenhagen, den auch Niklas Wimberg aus der langen Distanz animierte (35:26, 15.). Der Rückstand war nach vorgegebenen Korblegern der Gäste auf 26:39 angewachsen und erst Blakes Freiwürfe vermochten den 7:0-Lauf der Sachsen zu stoppen (29:39, 17.). Im Anschluss folgte ein schneller Drive von McCullum und ein Dunking von Fayne II der postwendend mit Layup von Atkins neutralisiert wurde (43:31, 19.). Ohne erfolgreichen Dreier im Gepäck und fehlendem Wurfglück (36.7%-Wurfquote) mussten die JobStairs GIESSEN 46ers mit einem 32:47-Rückstand in die Halbzeitpause gehen.

Mit aggressiver Defense gingen die 46ers in die zweite Hälfte und wussten auch unter dem Korb mit Fayne II mit Durchsetzungsvermögen zu punkten. Dennoch waren es die NINERS, die mit Lockett, Susinskas und Atkins weiter die Siegerstraße erklommen (54:34, 23.). In der Offensive fehlte weiterhin jeglicher Rhythmus und so quälten sich die Gießener mit dem bemühten Williams zum ersten erfolgreichen Dreier zum 37:54 (25.). Aus einer Auszeit hinaus wusste Blake ebenfalls aus dem Dreierbereich zu scoren und die Marode Quote aufzuwerten. Als dann noch Tate ein Dreipunktespiel folgen ließ, war der Gießener Scoring-Bann gebrochen und Blake lieferte weitere leise Aufholargumente aus der Distanz (46:58, 26.). Die Führung der Hausherren schrumpfte weiter und eine übersichtliche Verteidigungsarbeit der 46ers und ein entflammter Blake sowie ein Fastbreak laufender Tate zauberte ein 52:58 (28.) auf die Anzeigetafel. Ein Timeout später war es wieder der kämpfende Tate, der sich mit dem 55:58 (28.) per And-One belohnte und so seine Farben wieder hoffen ließ. Einen 9:0-Lauf unterbrach Atkins zwischenzeitlich mit einem verwandelten Freiwurf und einem Korbleger zum 61:55 (29.). Williams war es vergönnt, die letzten Gießener Punkte in diesem Viertel beizusteuern, doch Susinskas schließlich verantwortete den sechs-Punkte-Rückstand der JobStairs GIESSEN 46ers (57:63).

Mit gewonnenem Hustle-Play eröffneten die Mittelhessen den finalen Abschnitt. Zudem geriet Blake immer weiter in den Scoring-Fokus und vollbrachte mit vier Zählern in Folge den 61:63 (31.) Anschluss. Williams mit einem Drippling zum Korb und Bryant mit erkämpfter zweiter Chance sorgten für die 65:63 (32.) Führung. Das weckte Ziegenhagen wieder aus der Distanz und ermunterte Jonas Richter zum 68:65-Vorteil (33.). Das Momentum wechselte die Seiten und Atkins lieferte am Korb weitere wichtige Zähler zum 70:65 (33.). Die überschrittene Teamfoulgrenze der Chemnitzer lieferte McCullum & Co. Scoring-Optionen von der Straflinie, die der Guard zu nutzen wusste (67:70, 34.). Auf der Gegenseite war auch die Grenze erreicht und so ging es mit Wimberg und Massenat-Erfolgen in die Zielgraden (67:74, 35.). Bryant bewies Zielgenauigkeit aus der Halbdistanz, doch Atkins und Wimberg konterten die Gießener Aktion zum 77:69 (36.). In den Schlussminuten versuchten McCullum und Topscorer Williams vergeblich noch einmal das Blatt zu wenden, doch die NINERS Chemnitz sollten den 82:75-Heimsieg davontragen.


Pete Strobl (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Zunächst möchte ich Chemnitz gratulieren. Wir haben uns gut vorbereitet und wollten von unserer letzten Niederlage gegen Ulm lernen, wie wir ein Spiel anfangen müssen. Offensichtlich haben wir das nicht gut gemeistert. Am Ende haben wir uns gut zurückgekämpft, wir sind Kämpfer, aber haben wieder neue gute Spieler, denen es noch an Erfahrung auf diesem Niveau fehlt. Ausschlaggebend war wieder, wie Chemnitz das Spiel begonnen hat, attackiert hat und wir das wieder nicht stoppen konnten.“

Rodrigo Pastore (Cheftrainer NINERS Chemnitz): „Das waren sehr gute 25 Minuten. In der ersten Hälfte hatten wir eine gute Trefferquote und waren bereit, das Spiel zu spielen, wie wir es uns vorgenommen haben. Die darauffolgenden acht bis zehn Minuten hatten wir dann eine Phase, in der wir keinen guten Basketball gespielt haben. Wir haben sehr schlechte Entscheidungen getroffen und zu viele unnötige Turnover produziert. Es war wichtig, dass wir das vierte Viertel dann nicht aus der Hand gegeben haben und die gleichen Fehler wie zuvor nicht wiederholt haben.“

NINERS Chemnitz – JobStairs GIESSEN 46ers 82:75 (47:32)

Viertelergebnisse: 24:17, 23:15, 16:25, 19:18

NINERS Chemnitz: Brendan Gregori, Malte Ziegenhagen (12 Punkte), Jonas Richter (5), Niklas Wimberg (10), Isiaha Mike (11), Frantz Massenat (7), Travis Jocelyn, Mindaugas Susinskas (8), Darion Altkins (16), Trent Lockett (13)

JobStairs GIESSEN 46ers: Kendale McCullum (9, 7 Assists), Nuni Omot (7, 9 Rebounds), Dennis Nawrocki, Brayon Blake (16), Bjarne Kraushaar, Maximilian Begue (2), Tim Uhlemann, Jalen Tate (12), Florian Koch, Phillip Fayne II (10), TJ Williams (17), John Bryant (2)

Zuschauer: /

Nächstes Spiel: Sa., 18.12.2021, 18.00 Uhr: JobStairs GIESSEN 46ers – Telekom Baskets Bonn

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