Gegen Ludwigsburg Freiwurfschwäche abstellen

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Nur eine Woche nach dem vergangenen Heimspiel steht auch am kommenden Samstag (9. Februar 2013, 20 Uhr) eine Beko BBL-Partie für die LTi GIESSEN 46ers in der heimischen Sporthalle Gießen-Ost auf dem Programm. Gegner sind die Neckar RIESEN Ludwigsburg, die sich nach zwei Siegen und personellen Veränderungen zuletzt im Aufwind befinden.

Bei der Heimspielniederlage gegen die WALTER Tigers Tübingen gab es besonders die Schwäche von der Freiwurflinie (12/27, 44,4%) zu beanstanden. „Wir haben an der Freiwurflinie versagt“, gibt Trainer Mathias Fischer unumwunden zu. „Die Spieler waren zu nervös von der Linie, dazu gibt es aber eigentlich keinen Grund. Die aktuelle Situation bietet für die Jungs ja auch Chancen.“

Doch nicht nur beim ruhenden Ball sieht der Coach Optimierungsbedarf. „In der Verteidigung wollen wir mehr Intensität an den Tag legen. Das erwartet uns sicher auch vom Gegner, denn die Mannschaften von John Patrick sind bekannt dafür, dass sie viel doppeln und pressen. Ludwigsburg ist aber noch in einer Phase, in der sie sich einspielen müssen.“

Das Hinspiel konnten die LTi 46ers nach Verlängerung für sich entscheiden. Seitdem hat sich aber in beiden Kadern einiges getan. In Ludwigsburg löste Erfolgscoach John Patrick, der im Jahr 2009 und 2010 Trainer des Jahres in der Beko Basketball Bundesliga wurde, den ehemaligen Gießener Trainer Steven Key ab. Zudem kamen mit Forward Eric Coleman und Spielmacher Lawrence Westbrook vor gut einer Woche zwei vielversprechende Spieler zu den RIESEN. Besonders Coleman konnte in der vergangenen Partie gegen Bayreuth mit 21 Punkten und 6 Rebounds überzeugen.

Zunächst ging das neue Konzept von John Patrick, der seit Januar an der Seitenlinie der Barockstädter tätig ist und zu Beginn zwei Niederlagen kassierte, nicht auf. Zuletzt aber gab es zwei Siege zu feiern. In Tübingen (68:56) und gegen Bayreuth (70:69) reichte es jeweils zum Sieg. Damit rangieren die Ludwigsburger, bei denen mit Wayne Bernard und Max Weber zwei ehemalige Gießener im Aufgebot stehen, aktuell auf dem 15. Tabellenplatz. Der Vorsprung auf den Abstiegsrang mit zwei Zählern bei einem Spiel mehr ist aber wenig komfortabel.

Trotz des sportlichen Aufschwungs kam in dieser Woche Unruhe auf am Neckar. Marqus Blakely, der Ludwigsburg nach nur zwei Partien wieder verließ, steht im Verdacht verbotene Substanzen eingenommen zu haben. Inwiefern oder ob die Querelen das Team belasten, ist aber natürlich unklar.

„Ludwigsburg verfügt über eine gute Mannschaft, die unter Druck steht und den Sieg dringend benötigt“, so Fischer. „Bei uns müssen sich die Spieler natürlich erst an die neue Situation gewöhnen. Einige Jungs spielen nun deutlich länger als noch vor wenigen Wochen. Das geht nicht von heute auf morgen. Trotzdem erwarten wir von den Spielern natürlich, dass sie sich von Spiel zu Spiel steigern.“

Dabei kommt dem Trainer der Neuzugang Randall Hanke gerade recht. „Für uns war es wichtig, dass wir noch einen weiteren Spieler für die großen Positionen verpflichten konnten. Ich bin froh, dass wir nun drei Spieler auf der kleinen und großen Centerposition haben. Das bringt sicher noch mal neuen Schwung.“ Ob Hanke bereits am Samstag auflaufen kann, ist aufgrund der aktuell noch fehlenden Spielberechtigung nicht gesichert.

Während am vergangenen Wochenende Dominik Turudic im Aufgebot stand, soll es am Samstag NBBL-Juniors-Topscorer Robin Amaize sein. „Wir möchten die jungen Spieler dosiert und nach Verfügbarkeit einsetzen. Es bringt nichts, wenn wir den Jungs die Möglichkeit nehmen, bei anderen Vereinen viel Spielzeit in der Regionalliga zu bekommen.“

Ganz besonders hofft Fischer auch am Samstag wieder auf eine ordentlich gefüllte Sporthalle Gießen-Ost. „Die Zuschauer müssen realisieren, dass wir jede Unterstützung brauchen. Darum hat es mich umso mehr gefreut, dass am vergangenen Samstag unsere junge Mannschaft so toll unterstützt wurde. Es wäre schön, wenn wir auch in den kommenden Spielen auf die Fans bauen können.“

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