Gelungene Saison mit Sieg beendet

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Mit einem 73:63-Heimsieg gegen die Düsseldorf Magics hat der LTi LICH am Samstag die Pro-A-Saison 2007/2008 beendet. Nach dem 38:30-Halbzeitstand mussten die Licher Fans im letzten Viertel noch einmal um den Sieg zittern (55:55), ehe ihr Team sich in der Schlussphase entscheidend absetzte. Lich beendet die Saison auf Tabellenplatz zwölf.

Dass die Mittelhessen in der Premierenspielzeit im BBL-Unterhaus zu den defensivstärksten Teams zählten, konnten sie vor rund 650 Besuchern in der Sporthalle der Dietrich-Bonhoeffer-Schule ein letztes Mal unter Beweis stellen. Im Schnitt ließ man nur rund 74,33 Punkte pro Spiel zu, nur die beiden Spitzenteams, Cuxhaven (71,3) und Nördlingen (72,5), und Bremen (73,8) weisen nach den 30 absolvierten Spieltagen einen besseren Wert auf. „Das haben wir erreicht, weil Einstellung und Arbeitsauffassung bei unseren Spielern über die gesamte Saison hinweg gestimmt haben. Im Spiel gegen Düsseldorf war das nicht anders“, lobte Lichs Coach Alexander Biller seine Truppe, deren starke Verteidigung ein Garant für die Realisierung des Saisonziels „vorzeitiger Klassenerhalt“ war.

Ein anderer Grund trägt den Namen Gary Hamilton. Die Reboundstärke des 2,06m großen US-Amerikaners war ein weiterer wichtiger Baustein zum Ligaverbleib des Licher Teams, das die Saison nicht zuletzt aufgrund Hamiltons Leistungen als drittbestes Team bei den Defensivrebounds abschloss. Am Samstagabend kam es passenderweise zum Showdown zwischen dem statistisch gesehen besten und zweitbesten Rebounder der Pro A. Und im direkten Duell mit dem die Wertung „Rebounds pro Spiel“ bis dato anführenden Düsseldorfer David Berghoefer zeigte der 23-jährige Hamilton noch einmal seine ganze Klasse. Sensationelle 22 Rebounds (Pro-A-Saisonrekord!!!) hatte er am Ende des Spiels weggefischt, neun mehr als Berghoefer. „Gary hat die Bretter dominiert“, freute sich Biller über die Leistung seines „Langen“, der auch zehn Punkte zum Erfolg beisteuerte und damit sein 18. Double-Double in dieser Spielzeit markierte. Womit er in dieser Wertung am Saisonende klar vor Kaiserlauterns Chris Oliver (13 Double-Doubles) auf Platz eins landete.

Auch Team-Topscorer Johannes Lischka zeigte gegen die Magics noch einmal eindrucksvoll, warum er zu den hoffnungsvollsten deutschen Nachwuchstalenten gezählt wird. 26 Punkte und zwölf Rebounds hatte der vor kurzem 21 Jahre alt gewordene Forward bei Ablauf der 40 Minuten zu Buche stehen. Was die Düsseldorfer in der Verteidigung auch versuchten, der Langgönser war nicht zu stoppen, traf aus allen Lagen – 10 seiner 17 Wurfversuche aus dem Feld fanden ihr Ziel. „Nach der Pause hat uns Jo mit seiner überragenden Leistung im Spiel gehalten“, erklärte Biller, und fügte hinzu, dass Lischka einmal mehr gezeigt habe, dass auch er es verdient gehabt hätte, zum „Youngster der Saison“ gekürt zu werden.

Nachdem das Licher Team nach einem fulminanten Start (15:2/6.) in vielen Offensivaktionen zu nachlässig zu Werke ging (Biller: „Das war ein Spiegelbild der Saison. Immer dann, wenn wir konzentriert aufgetreten sind, haben wir richtig guten Basketball gezeigt. Nur leider haben wir das zu selten über die ganzen 40 Minuten durchziehen können“), kamen die Gäste vom Rhein über den 38:30-Pausenstand aus Sicht der Gastgeber immer näher heran und schafften in der 33. Minute gar den Ausgleich (55:55). Anschließend war es Youngster Matze Perl, der einen Dreier versenkte und damit den Schluss-Spurt der LTi-Truppe einläutete, die am Ende auch dank einer „guten Phase“ (Biller) von Rolf Scholz nichts mehr anbrennen ließ und den Sieg spätestens beim 70:61 durch zwei verwandelte Freiwürfe des etwas unglücklich agierenden Brandon Jenkins (3 von 11 aus dem Feld) eingetütet hatte.

Auch im letzten Saisonspiel gegen die mit einem Deutschen und sechs US-Amerikanern angetretenen Magics hatten sechs der zehn auf Licher Seite zum Einsatz gekommenen Spieler die deutsche Nationalität, fünf davon waren unter 22 Jahren. Da LTi LICH damit eines der ganz wenigen Teams im BBL-Unterhaus war, die die Marke „Die Junge Liga“ tatsächlich verkörperten, kann man im Lager des Kooperationspartners der LTi GIESSEN 46ers durchaus stolz auf das in dieser Saison Erreichte sein.

Punkteverteilung:

LTi LICH: Hamilton (10), Scholz (5), Brauer (0), Perl (7), Jenkins (15), Johannes Lischka (26), Schick (0), Poiger (1), Benjamin Lischka (0), Pigford (9).
Düsseldorf Magics: Sadek (2), Neal (0), Amaya (16), Stapleton (17), Berghoefer (6), Mallon (0), Howell (22).

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