GIESSEN 46ers empfangen Heidelberg und wollen im ersten Playoff-Spiel Gas geben

Vorlesen:

Mit einem Heimspiel am kommenden Samstag, 20 Uhr, starten die GIESSEN 46ers in die Playoffs der 2. Basketball-Bundesliga ProA. Dabei bekommen es die Mittelhessen im Viertelfinale mit den MLP Academics Heidelberg zu tun. Die Vorzeichen für eine spannende und intensive erste Playoff-Runde des Dritten gegen den Sechsten, die im „Best of five“-Modus ausgetragen wird, stehen günstig. Ein besonderer Stellenwert liegt aus Gießener Sicht natürlich auf der ersten Partie vor den heimischen Fans und einer sicherlich gut gefüllten Osthalle. Die Vorfreude auf die besondere Playoff-Atmosphäre steigt.

„Wir haben 30 Spiele lang hart dafür gekämpft, dass wir das erste Spiel zu Hause austragen dürfen“, betont 46ers-Coach Denis Wucherer. „Ein früher Sieg ist wichtig, um schnell in der Serie anzukommen. Andererseits kommt es auch schon mal vor, dass man so ein erstes Spiel verliert. Da wären wir nicht die ersten und setzen uns deswegen nicht zu sehr unter Druck. Natürlich möchten wir das Spiel unbedingt gewinnen, aber ich gehe davon aus, dass Heidelberg ähnliche Pläne hat. Insofern werden wir schauen, wer besser in die Serie startet.“

In der Hauptrunde konnten die 46ers beide Aufeinandertreffen für sich entscheiden, doch diese Partien sind natürlich Makulatur. Die Serie beginnt bei 0:0 und verspricht Spannung auf und abseits des Feldes. „Wir freuen uns auf eine interessante Serie. Nicht nur für die Spieler sondern auch für die Coaches ist das eine Herausforderung“, blickt Wucherer auch auf das Duell an der Seitenlinie. Heidelberg verfügt mit Frenki Ignjatovic über den vielleicht erfahrensten ProA-Coach. „Der Coach wird sicher von Spiel zu Spiel verschiedene Dinge verändern. Dieses Katz-und-Maus-Spiel macht so eine Serie natürlich aus.“

Zwischen Ende Januar und Anfang März verloren die MLP Academics Heidelberg sieben Spiele in Serie, die sichergeglaubte Playoff-Teilnahme geriet in Gefahr. Doch rechtzeitig fing sich die Mannschaft vom Neckar, gewann die vergangenen vier Partien und beendete die Hauptrunde auf einem guten sechsten Tabellenplatz. „Die Problematik, die sie während dieser Sieben-Spiele-Niederlagen-Serie hatten, war die, dass sie nicht genug Deutsche hatten und da nicht ausreichend rotieren konnten. Das hat sich aber jetzt geändert.“ Wucherer spricht dabei vor allem die Aufbauspieler Marco Grimaldi und Kai Barth an. Routinier Grimaldi kehrte nach einer Verletzung zum letzten Spiel wieder zurück und dürfte in den Playoffs eine wichtige Rolle spielen, Barth wurde gar reaktiviert, nachdem er im Sommer seinen Abschied vom professionellen Basketball verkündete. „Da hast du zwei, die auf der Aufbauposition für Ruhe sorgen und das Geschehen kontrollieren. Dann können sich eben die Anderen auf ihre Stärken konzentrieren.“

So sind es vor allem Bradley Tinsley der mit 17.1 Punkten im Ligavergleich fünftbester Scorer der Hauptrunde wurde, und Kelvin Martin (15.5), die offensiv zu einer ordentlichen Ausbeute beitragen. Außerdem konnte Power Forward John Eggleston seinen Schnitt in den letzten Spielen deutlich steigern. „Heidelberg ist ein bisschen tiefer als noch vor drei, vier Wochen, was ihnen dann in so einer Serie natürlich helfen wird. Insofern sind wir da gewarnt.“

Die 46ers können aber im Hinblick auf Samstag ebenso weitestgehend personell aus dem Vollen schöpfen. So ist Besnik Bekteshi nach seinen Patellasehnenproblemen seit Mittwoch zurück im Training. „Mal schauen, wie er die Trainingseinheiten verträgt und ob er da am Samstag dann vielleicht spielen kann.“ Zuletzt fiel zudem Andre Marhold aus, bei ihm wird der Einsatz kurzfristig entschieden. Jonathan Malu knickte außerdem im Training um und war gezwungen, drei Tage auszusetzen, trainiert jedoch seit Mittwoch wieder mit. „Ich hoffe, dass wir mit elf Mann an den Start gehen, die fit genug sind, um Gas zu geben“, so Wucherer, der betonte: „So wie es sich in den Playoffs gehört.“ Schon am Montag geht es dann nach Heidelberg zu Spiel 2.

Auch zum ersten Playoff-Spiel öffnet die Osthalle am Samstag wieder um 18:46 Uhr. Die 46ers bitten dabei diejenigen, die ihr Ticket an der Abendkasse (Öffnung um 18:30 Uhr) kaufen möchten, sich frühzeitig auf den Weg zu machen, um die Belastung der Kassen zu verteilen. Darüber hinaus bietet sich, wie immer, natürlich die Gelegenheit an, die Tickets bereits im Vorverkauf über die Vorverkaufsstellen sowie den Online-Ticketshop zu erwerben.

Letzte News