GIESSEN 46ers läuten mit Auswärtsspiel in Kirchheim Hauptrundenabschluss ein

Vorlesen:

Am morgigen Freitag begeben sich die GIESSEN 46ers auf die Reise gen Süden. Um 20 Uhr steht in der Sporthalle Stadtmitte das Aufeinandertreffen mit den Kirchheim Knights auf der Tagesordnung. Während sich die 46ers am vergangenen Wochenende für die Playoffs der 2. Basketball-Bundesliga ProA qualifiziert haben, geht es für die Teckstädter schon an diesem Abend um alles oder nichts.

Der 76:65-Erfolg am vergangenen Samstag im Heimspiel gegen die Otto Baskets Magdeburg war für die 46ers eine Art Befreiungsschlag, schließlich bedeutete der Sieg den endgültigen Einzug in die Playoffs. „Bei allen Beteiligten, ob Geschäftsstelle, Spieler oder Coaches, war die Freude natürlich groß, denn wir haben uns damit für eine gute Arbeit über die letzten Monate belohnt“, sagte 46ers-Cheftrainer Denis Wucherer. „Dementsprechend gelöst ist die Atmosphäre momentan.“

Nun gilt es sich aber eine positive Ausgangslage für die Playoffs zu verschaffen. Ein Vorhaben, das die 46ers entschlossen angehen wollen. „Die Jungs haben die Woche über gut trainiert, waren konzentriert und engagiert. Wir haben aber die Einheiten bewusst dosiert, so dass wir am Wochenende genug Energie für beide Spiele haben.“

Die erste Partie am Wochenende führt die Mittelhessen also nach Baden-Württemberg, ehe es dann am Sonntag in der Sporthalle Gießen-Ost gegen Science City Jena geht. Mit den Kirchheim Knights bekommen es die 46ers dabei zunächst mit einem Gegner zu tun, der auf Seiten der Lahnstädter keine guten Erinnerungen hervorruft. Bei der 65:78-Niederlage im Hinspiel gab es vor heimischer Kulisse nichts zu holen für die Gießener.

„Kirchheim spielt nach wie vor sehr physisch und hart“, blickt Wucherer auf den Gegner. „Damit haben sie uns im Hinspiel von der ersten Minute an den Schneid abgekauft und, besonders was die Physis angeht, uns die Grenzen aufgezeigt. Seitdem hatten wir das ein oder andere Mal Probleme gegen Teams, die physisch zu Werke gehen. Insofern wird es morgen ein guter Test werden, um zu sehen, inwieweit wir individuell und als Mannschaft bereit sind dagegenzuhalten und trotzdem unsere Fertigkeiten, die wir haben, einzusetzen. Ähnliches wird uns auch in den Playoffs erwarten, wo nicht unbedingt spielerisch, aber eben kämpferisch, was Leidenschaft und Physis, angeht, nochmal eine Schippe draufgelegt wird.“

Ob unter den Körben mit Topscorer Ben Beran (14.1 Punkte, 5.9 Rebounds) oder 2,13-Meter-Hüne Björn Schoo (8.8 Punkte), Kämpfer Sebastian Adeberg (7.9 Punkte) sowie den Guards Maximilian Rockmann und Schlitzohr Radivoj Tomasevic (beide 11.3 Punkte): Das Team von Trainer Branislav Ignjatovic ist zwar nicht sonderlich tief besetzt, holt aber zumeist alles aus sich heraus und kann sich somit noch berechtigte Hoffnungen auf den Einzug in die Postseason machen. Allerdings ist Denker und Lenker Bryan Smithson (12.9 Punkte, 5.8 Assists) angeschlagen, DJ Byrd (12.7 Punkte) scheint gar mit einer Innenbandverletzung auszufallen. Wie schon in den Wochen zuvor können die Knights also auch am Freitag nicht personell aus dem Vollen schöpfen.

Dennoch können sich die Baden-Württemberger weiterhin berechtigte Hoffnungen auf einen Playoff-Einzug machen. Aktuell auf dem zehnten Tabellenplatz rangierend, beträgt der Rückstand auf Gotha, den Knights-Gegner vom Sonntag, lediglich zwei Punkte.

Für Denis Wucherer und seine Mannen macht das die Aufgabe natürlich längst nicht einfacher. „Für Kirchheim geht es um den letzten Strohhalm und dementsprechend hart wird das“, so der Coach, der gleichzeitig sein eigenes Team warnt: „Wenn du da nicht bereit bist, dann siehst du schlecht aus.“

Die 46ers würden mit einem Sieg ihre Ausgangslage im Hinblick auf das Heimrecht stärken, schließlich können die Mittelhessen mit einem Erfolg am Sonntag gegen den direkten Konkurrenten aus Jena an den Thüringern vorbeiziehen. Doch der Vorteil liegt schon vor Spielbeginn auf Jenaer Seite, schließlich muss das Team von Björn Harmsen am Freitag nicht antreten, da sie ihre Partie des 29. Spieltages gegen Chemnitz bereits am 26. Februar austrugen. „Ich bin natürlich sauer darüber, dass es möglich ist und zugelassen wird, dass, wenn man einen Doppelspieltag als letzten Spieltag ansetzt, eine Mannschaft dieses Spiel vier Wochen vorher in Ruhe austrägt und dann ausgeruht in ein verdammt wichtiges letztes Spiel geht“, so Wucherer. „Während Jena ausgeruht sein wird, kommen wir von einer harten Partie in Kirchheim Freitagnacht wieder. Da kann von Chancengleichheit nicht die Rede sein. Das ist verdammt ärgerlich. Aber jetzt gilt unsere Konzentration erstmal voll und ganz Kirchheim. Wir werden uns dann nach dem Spiel morgen Abend die Situation anschauen und überlegen, wie wir das Spiel am Sonntag angehen werden.“

Letzte News