Es sind die fränkischen Wochen der GIESSEN 46ers: Nach dem spannenden und dramatischen Auswärtsspiel des Beko BBL-Aufsteiger am gestrigen Abend in Würzburg, steht mit dem Duell gegen die Brose Baskets aus Bamberg der nächste Prüfstein auf dem Spielplan. Am kommenden Samstag, den 10.10.2015 (20:30 Uhr), empfängt dabei die Mannschaft von Cheftrainer Denis Wucherer in der Sporthalle Gießen-Ost den Deutschen Meister, der auch in dieser Saison zu den klaren Titelfavoriten zählt. Den 46ers bleibt in dieser Partie somit nur die Rolle des Underdogs.
Das Spiel wird live auf www.telekombasketball.de übertragen.
„Wir wollen unsere Chancen suchen und sie möglichst nutzen“, gibt Wucherer dennoch kampfeslustig zu Protokoll und macht damit deutlich, dass man sich dem Serienmeister der vergangenen Jahre Paroli bieten möchte. Doch die Voraussetzungen sind klar: Die Bamberger, ausgestattet mit einem im Ligavergleich üppigen Etat, gehen als klarer Favorit in diese Partie.
Mit einem ähnlichen Vorhaben sind auch gestern die Crailsheim Merlins in das Aufeinandertreffen in Bamberg gegangen, kamen aber mit 49:93 mächtig unter die Räder. Nach dem Auftaktsieg in Braunschweig (79:63) gaben sich die Franken nach zwei Spieltagen also keine Blöße und wollen dies natürlich auch nicht in Gießen tun.
„Viele Schwachpunkte gibt es nicht im Bamberger Kader, sie haben auf allen Positionen eine hohe Qualität. Wir müssen uns auf die herausragenden Spieler konzentrieren und schauen, ob wir diese kontrollieren können“, gibt Wucherer die Marschroute vor.
Dabei spricht der 42-Jährige besonders die Spieler Janis Strelnieks (16 Punkte), Bradley Wanamaker (12.5 Punkte, 5.0 Assists), Darius Miller (8.0 Punkte, 5.5 Rebounds) und Nikos Zisis (6.0 Punkte, 3.5 Assists) an. Mit Daniel Theis (9.5 Punkte), Gabriel Olaseni (9.0 Punkte, 6.5 Rebounds) und Nicolò Melli (8.5 Punkte) verfügen die Baskets zudem über athletische Spieler auf den großen Positionen. Und eigentlich kann jeder Spieler im Baskets-Team das Zünglein an der Waage sein, denn Headcoach Andrea Trinchieri hat auch in dieser Saison einen Kader beisammen, der nicht nur um die deutsche Meisterschaft, sondern auch um den Einzug unter die Top 8-Teams der Euroleague kämpfen soll. Der Saisonstart verlief bereits vielversprechend.
Auf der Gegenseite sind die 46ers mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet. Besonders die gestrige Verlängerungsschlappe in Würzburg (101:104) tat weh, gab aber gleichzeitig auch Mut aufgrund der Leistung über die gesamte Partie. „Offensiv war das eher das, was wir uns vorstellen. Allerdings kann man die Würzburger Verteidigung sicherlich nicht mit der Ludwigsburger oder Bamberger vergleichen. Nichtsdestotrotz wollen wir auch gegen die Brose Baskets öfter in unserem Rhythmus spielen, um besser auszusehen, als noch im ersten Spiel gegen Ludwigsburg“, so Wucherer.
Doch nach drei Spielen in sechs Tagen ist der 46ers-Kader, der weiterhin durch die Ausfälle von Maurice Pluskota und Eric James Palm geschwächt ist, nicht mehr ganz taufrisch. „Besonders gestern haben wir Körner gelassen, die Vorzeichen stehen also gegen diesen kommenden Gegner sicherlich nicht gut. Aber wir werden unsere Chance suchen und alles in die Waagschale werfen.“ Ob es reicht, wird man am Ende sehen. Klar ist aber: Auch im 79. Pflichtspiel unter dem Coach Wucherer werden die 46ers wieder bis zur Belastungsgrenze kämpfen.
Sitzplätze werden rar
Selbstredend erhoffen sich die Spieler natürlich wieder beste Unterstützung von den Rängen. Wer sich die Partie gegen den Deutschen Meister sitzend anschauen möchte, sollte sich allerdings ranhalten. Zusammenhänge Sitzplätze sind fast nur noch in der Kategorie 3 erhältlich. Auch der Familienblock ist sehr gut gefüllt. Die Wahrscheinlichkeit, dass an der Abendkasse, die um 19 Uhr öffnet, nur noch Stehplätze erhältlich sein werden, ist also sehr hoch.