GIESSEN 46ers zahlen Lehrgeld im Spitzenspiel in Würzburg

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Am 22. Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA verlieren die GIESSEN 46ers bei Tabellenführer s.Oliver Baskets Würzburg mit 54:75. Von Beginn an hatte das Team von Trainer Denis Wucherer mit schwachen Wurfquoten, die sich auch im Spielverlauf nur überschaubar steigerten, zu kämpfen. Würzburg konnte hingegen bereits zur Halbzeitpause einen ordentlichen Vorsprung von 13 Punkten vorweisen (36:23) und konnte diesen auch zum Ende hin weiter ausbauen. Auf Gießener Seite erzielte lediglich Yorman Polas Bartolo mit 13 Zählern eine zweistellige Punktanzahl.

Die ohne Benjamin Lischka angereisten 46ers starteten mit Cameron Wells, Eric James Palm, TJ DiLeo, Andre Marhold und Björn Schoo in die Partie. Nach schönem Zuspiel von Wells auf Marhold war es Centerspieler Schoo, der die ersten Zähler der Partie markierte (2:0, 1.). Beide Mannschaften haderten zu Beginn jedoch mit schwachen Wurfquoten, der Ball fand nur selten den Weg durch die Reuse (4:4, 4.). Auf Würzburger Seite war Ruben Spoden der Mann, der mit zwei Dreiern und einem Mitteldistanztreffer sein Team in Führung brachte (9:8, 5.). Bei den 46ers, dem besten Dreierteam der Liga, lief hingegen von der 6.75-Meter-Marke nichts zusammen. Die ersten vier Distanzwürfe gingen jeweils nur auf den Ring. Würzburg wiederum streute zwei weitere Dreier ein und zog auf 15:10 vor (7.). Dafür lief es am offensiven Brett ordentlich, sieben Offensivrebounds machten sich ordentlich in der Statistik. So verwandelte Yorman Polas Bartolo im Nachsetzen zum 12:15 (8.). Nach einer Gießener Auszeit traf Besnik Bekteshi dann endlich den ersten Dreier der Mittelhessen (15:17, 9.). Nach dem ersten Viertel lagen die 46ers mit 15:19 zurück.

Würzburg wirkte im ersten Viertel robuster als die Mittelhessen und auch zu Beginn der zweiten zehn Minuten setzte sich Samuel Givens am Brett durch und verwandelte mit Foul zum 22:15 (11.). Bei Gießen blieb die Trefferquote im Keller, die 46ers konnten sich außerdem zu wenige Ballgewinne ergattern, um zu einfachen Punkten zu kommen. Fünf Minuten blieben die Lahnstädter ohne Punkte im zweiten Viertel. Zwei Dreier in Folge von TJ DiLeo hauchten dem Offensivspiel der 46ers neues Leben ein (23:31, 18.). Doch es war nur ein kurzes Hoch, in den verbleibenden beiden Spielminuten bis zum Pausentee blieb das Team von Coach Denis Wucherer ohne weitere Zähler (23:36).

Die zweite Halbzeit begann mit einem Lichtblick für die 46ers: Eric James Palm netzte einen Dreier aus der Ecke zum 26:36 ein (21.). Cameron Wells legte aus selber Entfernung nach (31:39, 23.). Die 46ers witterten den Hauch einer Chance. Doch auch Würzburg wusste die Trefferquote von außen weiter hochzuschrauben und zeigte schnell, wer Herr im noch ungeschlagenen Haus s.Oliver Arena ist. So traf Spoden zum 42:31 (23.). Im weiteren Verlauf des dritten Viertels verpassten es die 46ers, den Rückstand in den einstelligen Bereich zu drücken. Plötzlich lief bei den Lahnstädtern offensiv wieder nichts mehr zusammen, Darren Fenn hingegen verwandelte vom Perimeter zur deutlichen 54:37-Führung der Gastgeber (28.). Nach dem dritten Viertel betrug der Rückstand deutliche 20 Zähler (39:59).

Gießen brauchte schnelle Zähler, um doch noch an eine Minimalchance zu kommen. Durch den Treffer von Achmadschah Zazai stellte der Deutsch-Afghane auf 45:61 (32.). Zwar ließen die 46ers in dieser Phase defensiv kaum etwas zu, das eigene Offensivspiel blieb aber nur Stückwerk. Nach dem Distanztreffer durch Aaron Hawley war der Rückstand dennoch auf zwölf Zähler eingedampft, ehe Würzburg-Coach Spradley die nächste Auszeit forderte (49:61, 35.). Der Trainer des Tabellenführers schien die richtigen Worte gefunden zu haben, sein Team machte den Sack zu, zog mit einem 11:0-Lauf wieder auf 72:49 vor und bog somit spätestens zwei Minuten vor Schluss auf die Zielgerade ein. Am Ende verloren die 46ers mit 54:75.

Denis Wucherer (Trainer GIESSEN 46ers): „Gratulation an Würzburg. Es gibt so Spiele, da gibt es nicht wirklich viel zu sagen. Würzburg war heute in allen Belangen besser, deswegen haben wir das Spiel verloren.“

Douglas Spradley (Trainer s.Oliver Baskets): „Ich bin sehr zufrieden mit der Konzentration und der Spielleistung meiner Mannschaft. Wir haben zuletzt hart gearbeitet und heute das erste Mal ein Ergebnis davon gesehen. Das war eine gute Teamleistung. Ich bin sehr glücklich über den Sieg.“

s.Oliver Baskets – GIESSEN 46ers 75:54 (36:23)

Viertelergebnisse: 19:15, 17:8, 23:13, 16:15

GIESSEN 46ers: Andre Marhold, Besnik Bekteshi (3 Punkte), Achmadschah Zazai (2), Yorman Polas Bartolo (13), Anthony DiLeo (8), Eric James Palm (7), Jonathan Malu, Aaron Hawley (8), Cameron Wells (5), Björn Schoo (8)

s.Oliver Baskets: Jason Dourisseau (6 Punkte), Carlos Medlock (10), Max Ugrai, Ruben Spoden (20), Christian Hoffmann, Sebastian Betz (4), Jermaine Mallett (3), Dominik Schneider, Jeremy Dunbar (5), Darren Fenn (13), Samuel Givens (14)

Zuschauer: 3.062

Nächstes Spiel:

Samstag, 21. Februar 2015, 20:00 Uhr: GIESSEN 46ers – TEAM EHINGEN URSPRING

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