Dennis Nawrocki über einen möglichen Aufstieg mit Hagen, die Gründe des Abstiegs mit den 46ers und den Hexenkessel Osthalle

Irgendwie ist Dennis Nawrocki angekommen. Braunschweig, Wolfenbüttel, Cuxhaven, Kirchheim, wieder Braunschweig, Jena, Gießen, Rostock und nun Hagen. Dazwischen? Fast genau vor einem Jahr die Hochzeit mit seiner langjährigen Freundin Alix. Und nun mit den „Feuervögeln“ auf dem Weg zurück ins Oberhaus? „Das wäre ein Traum“ bekennt der 31-Jährige, der in der Abstiegssaison 2021/22 das Trikot der JobStairs GIESSEN 46ers trug.

Am Samstag (19 Uhr) steht das Gipfeltreffen der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA zwischen den beiden Traditionsclubs an. Es geht um sehr viel! Was Dennis Nawrocki nicht unter den Tisch kehren möchte.

Dennis, du kommst nach deinem einem Jahr in Gießen am Samstag zum ersten Mal zurück in die Osthalle. Mit welchen Gefühlen? Und mit welchen Erinnerungen?

Ich hatte eine tolle Zeit in Gießen. Meine Frau Alix und ich haben damals viele neue Freunde gewonnen, mit denen wir auch heute noch Kontakt haben. Wir hatten eine wunderschöne Wohnung und klasse Nachbarn, so etwas bleibt ewig in Erinnerung. Außerdem weiß ich noch sehr zu schätzen, dass uns die Fans immer großartig unterstützt haben. Ich bekomme heute noch Gänsehaut, wenn ich beispielsweise an unser Match in Frankfurt denke, wo uns hunderte Anhänger minutenlang gefeiert haben.

Du bist 2022 mit den 46ers aber aus der BBL abgestiegen, weil …

… die Teamchemie überhaupt nicht gepasst hat. Viel zu spät in der Saison haben wir erst einigermaßen zusammengefunden, da war aber alles schon so gut wie gelaufen. Dennoch habe ich aus dem damaligen Gießener Team noch zu einigen Jungs wie Flo Koch oder Kendale McCullum, der inzwischen in Israel spielt, Kontakt. Gerade erst letzte Woche haben wir uns geschrieben.

Gießen musste runter, du aber bist im Oberhaus bei Aufsteiger Rostock geblieben, inzwischen aber wieder in der ProA gelandet. Heißt das, dass die 2. Bundesliga deinen Fähigkeiten entspricht? Oder möchtest du es weiterhin oben, vielleicht sogar im Ausland, probieren?

Ein Engagement im Ausland kommt für mich eigentlich nicht in Frage. Am schönsten wäre es, wenn ich mit Hagen aufsteigen könnte. Die Strukturen stimmen, die Mannschaft ist ambitioniert, es wäre ein Traum, nach oben zu kommen.

Am Samstag steht viel auf dem Spiel, viele sprechen sogar von einem Do-or-die-Match im Ringen um das Playoff-Heimrecht. Was erwartest du vom Aufeinandertreffen des Vierten gegen den Zweiten?

Uns wird in Gießen ein Hexenkessel erwarten. Wie fast immer in den letzten Jahren wird wahrscheinlich auch dieses Duell zwischen Gießen und Hagen ein enges, hart umkämpftes und bis zum Ende dramatisches Match werden.

Für dich stehen bislang in durchschnittlich gut 20 Minuten auf dem Parkett neun Punkte bei eineinhalb Assists zu Buche. Bist du zufrieden mit deiner Rolle und vor allem mit deiner Ausbeute?

Bei uns stehen alle Akteure so bei rund 20 Minuten Einsatzzeit. Unser Kader ist tief, jeder kommt zum Zug. Nachdem mich eine Gehirnerschütterung ein klein wenig zurückgeworfen hatte, konnte ich mich zuletzt in guter Form präsentieren, habe besser getroffen und vor allem an der Dreierlinie überzeigt. Ich bin zufrieden.

Wo spielt Phoenix Hagen in der kommenden Saison? Und vor allem: Wo spielst du?

Ich kann nur sagen, dass es ein Traum wäre, mit Hagen aufzusteigen. Ich werde von den Anhängern akzeptiert und vom Club wertgeschätzt. Meine Frau und ich fühlen uns sehr wohl in Hagen.

12.04.24