JobStairs GIESSEN 46ers können Fan-Rückkehr nicht mit Sieg krönen – 64:84 im Test gegen Heidelberg

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250 Zuschauer konnten erstmals in der Sporthalle Gießen-Ost seit eineinhalb Jahren ein Spiel der JobStairs GIESSEN 46ers live vor Ort verfolgen. Dabei sahen sie eine schlecht startende Heimmannschaft, die am Ende einem konstanten 20-Punkte-Rückstand hinterherlief. Bei der 64:84-Niederlage gegen die MLP Academics Heidelberg konnten die Gießener im dritten Viertel insbesondere die vorhandenen Scoringqualitäten unter Beweis stellen. Letztlich setzten sich die Gäste mit deutlich besseren Wurfquoten in allen Bereichen ab. Bester Werfer auf Gießener Seite war Nuni Omot mit 14 Punkten und neue Rebounds, gefolgt von Tim Uhlemann mit neun Zählern.


Am Samstagnachmittag empfingen die JobStairs GIESSEN 46ers den easyCredit BBL-Aufsteiger aus Heidelberg, der mit Brekkott Chapman, Shy Ely, Jordan Geist, Osasumwen Osaghe und Ex-Würzburger Robert Lowery in die Partie startete.

Angetrieben von 250 hochmotivierten Zuschauern sorgte Dennis Nawrocki für den ersten Dreier auf Seiten der in grau spielenden 46ers, der zusammen mit Nuni Omot, Kyan Anderson, Rawle Alkins und Phillip Fayne II das Starting-Quintett bildete. Intensive erste dreieinhalb Spielminuten endeten mit 4:14 (3.). Hier sorgte vor allem die Offensivpower und gute Trefferquote der Gäste für die erste Timeout von Headcoach Pete Strobl. Infolge dessen wurde die Partie vor allem defensiv umkämpfter. Einen Großteil der danach folgenden Punkte mussten sich Spieler beider Teams an der Freiwurflinie verdienen – so auch das Gießener Eigengewächs Bjarne Kraushaar, der mit zwei erfolgreichen Versuchen auf 9:20 (7.) verkürzen konnte. Keyfactor des ersten Spielabschnittes blieb allerdings die Treffsicherheit der Gäste von jenseits der Dreipunktelinie (60% Dreierquote), die die Lahnstädter trotz engagierter Defense nicht in den Griff bekamen. Vor allem Chapman war hierbei tragender Scorer – von vier seiner Drei-Punkt-Versuche verfehlte lediglich einer sein Ziel. Anderson beendete dann das Viertel mit Buzzerbeater aus der Mitteldistanz und dem Spielstand von 16:29.

Auch Spielabschnitt zwei begann mit harter Defense auf beiden Seiten des Courts. Die ersten Punkte der Gastgeber vielen dafür spektakulär aus: Fayne II hämmerte den Ball per Dunking durch die Maschen und ein darauffolgender erfolgreicher Wurf von Kilian Binapfl brachte die Gastgeber weitere drei Punkte näher heran. Nach diesem kleinen 5:0-Run stand es 21:34 (14.). Doch immer wieder setzten die Heidelberger Nadelstiche in der Offense, die verhinderten, dass der Vorsprung weiter schmelzen konnte. Ein Layup von Tim Uhlemann nach highlightverdächtigem 360-Assist von Anderson sorgte für das zwischenzeitliche 23:38 (17.). Bezeichnend war dann der Buzzerbeater von Geist, der wieder von jenseits der Dreipunktelinie das Match mit 25:46 in die Pause schickte.

Zum Start der zweiten 20 Minuten war den 46ers anzumerken, dass Sie die Karten im Match noch einmal neu mischen wollten. Nach Punkten von Fayne II und Anderson begann das Viertel mit einem 4:0-Run. Durch einen Dreier von Florian Koch konnte das Team in grau den Rückstand auf zwischenzeitlich 15 verkürzen und damit einen 11:5-Run komplettieren (36:51, 24.). Doch die Heidelberger in blau zeigten erneut, dass sie kein Interesse daran hatten, die Partie noch einmal spannend zu machen und zogen bis zur 28. Minute wieder mit 41:64 davon. Zu viele Turnover des Strobl-Teams verhinderten in dieser Phase eine Fortsetzung der Aufholjagd. Ein erfolgreiches Dreipunktespiel von Alkins sowie eine Koproduktion der Gießener Kraushaar und Uhlemann setzten dann aber noch einmal ein Zeichen vor Ablauf der Vierteluhr und man ging mit einem 10:1-Run und 51:65 in die letzte Pause der Partie.

Ansehnlich ging es dann auch im letzten Abschnitt los als Omot per Dunking die Fans aus ihren Sitzschalen riss. Doch ein anschließender 0:11-Run des Teams aus Baden-Württemberg beruhigte die Gemüter der 250 Supporter schnell wieder. Trotz gutem Ballmovement fehlten dem Traditionsverein in diesen Minuten einfach die entscheidenden Zentimeter beim Wurf sowie in manchen Situationen auch das Spielglück. Zwei verwandelte Freiwürfe von Fayne II konnten die offensive Durstrecke schließlich beenden und in der darauffolgenden Aktion schloss Kraushaar mit sehenswertem Spinmove zum 57:76 ab (37.), nachdem sich die Defense vorab als engagiertes Kollektiv den Steal sichern konnte. Als nun absehbar war, dass das Team in dunkelblau den Testspielsieg wohl aus Mittelhessen entführen würden, testeten beiden Seiten – wie in solchen Testspielen üblich – noch verschiedene Systeme und Rotationen bis beim Endstand von 64:84 die abschließende Sirene ertönte.


Pete Strobl (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Wir sind nicht gut in die Partie gestartet – meiner Meinung nach waren wir etwas zu soft. In der zweiten Hälfte haben wir uns zurückgekämpft. Aber mit so vielen jungen Spielern, die auch für die Verletzten übernehmen mussten, müssen wir einfach tougher und smarter sein. Die Jungs müssen daraus ihre Lehren ziehen und verstehen, wie BBL-Spiele sind. Es ist vor allem nämlich auch ein sehr physisches Spiel und dafür müssen sie gerüstet sein.“

JobStairs GIESSEN 46ers – MLP Heidelberg 64:84 (25:46)

Viertelergebnisse: 16:29, 9:17, 26:19, 13:19

JobStairs GIESSEN 46ers: Viktor Ziring, Nuni Omot (14 Punkte, 9 Rebounds), Dennis Nawrocki (3), Bjarne Kraushaar (7), Kyan Anderson (5), Maximilian Begue (2), Tim Uhlemann (9), Kilian Binapfl (5), Johannes Lischka (4), Rawle Alkins (6), Florian Koch (3), Phillip Fayne II (6)

MLP Academics Heidelberg: Anthony Watkins (2), Brekkott Chapman (16), Niklas Würzner (4), Robert Lowery (6), Shy Ely (18), Max Ugrai (6), Jordan Geist (12), Phillipp Heyden (6), Osasumwen Osaghae (6), Albert Kuppe (8)

Zuschauer: 250 (ausverkauft) 

Nächstes Spiel: So., 26.09.2021, 15.00 Uhr: JobStairs GIESSEN 46ers – medi bayreuth

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