Schon vor dem Sprungball, der ganze viermal wiederholt werden musste, standen sich zwei Hauptprotagonisten mit Rasid Mahalbasic und John Bryant im Mittelkreis gegenüber. Letzterer sollte im Match-up der Extraklasse am 19. Spieltag in der easyCredit BBL zwischen den GIESSEN 46ers und EWE Baskets Oldenburg eine grandiose Leistung abliefern.
Schon nach dem ersten Viertel leuchteten auf der Anzeigetafel in der ehrwürdigen Osthalle beim Kapitän der Mittelhessen 18 Zähler auf, was schon auf einen glanzvollen Auftritt hindeutete. Während sich die beiden Kontrahenten in einem tollen Zweikampf bewehrten, spiegelte sich dieser auch weiter auf dem Tableau wieder. Am Ende kam der Matchwinner der Donnervögel Mahalbasic auf 26 Punkte, 9 Rebounds, 7 Vorlagen und 4 Steals – was ihm ein Effektivitätswert von 40 bescherte.
Doch „Big John“ zeigte an diesem Abend sein Ausnahmekönnen und produzierte einen Output, den es in der Kategorie Effektivität seit der statistischen Datenerfassung noch nicht gegeben hat.
Was auch seinem Widersacher an diesem historischen Basketballabend später auf seinem Twitter-Kanal zu Glückwünschen bewegte. „Gratulation an John Bryant und zur seiner historischen Leistung“, so Rasid Mahalbasic (Center EWE Baskets Oldenburg).
Der Hüne der Gießener setzte mit 38 Zählern nicht nur eine persönliche Bestmarke, sondern war der erste Akteur in dieser easyCredit BBL-Saison 2017/18 der diese Punkteausbeute erzielte. Dabei verwandelte er 10 von 13 Zweierversuchen, 2 von 4 Dreiern und zeigte eine 100%-Trefferquote von der Freiwurflinie.
Ein Double-Double sicherte er sich mit seinen insgesamt 14 Rebounds (4 Offensiv- und 10 Defensivrebounds) an diesem Abend. Mit drei Assists und seinen zwei Blocks machte der US-Amerikaner seine Pluswerte perfekt. Lediglich seine drei Ballverluste sowie seine zwei persönlichen Fouls gaben Abzüge in der B-Note. Nichtsdestotrotz stand am Ende dieser bisher einmaligen Leistung der Fabelwert 50 auf der Effektivitätsskala bei John Bryant.
Somit überholte der Gießener Center den ehemaligen 46ers-Cheftrainer Denis Wucherer, der 2004 im Dress von den Bayer Giants Leverkusen einen Effektivitätsindex von 48 während seiner aktiven Karriere auf die Beine stellte. „Ich gratuliere John für seinen tollen Auftritt und seiner starken individuellen Leistung“, so Denis Wucherer. Mit einem Augenzwinkern sagte er weiter: „Ich wurde damals bei einem Auswärtsspiel von Anton Gavel verteidigt, deshalb kann ich mit meiner Leistung weiterhin gut leben.“
Auch Cheftrainer Ingo Freyer fand lobende Worte für seinen Schützling: „John geht immer als Vorbild voran. Und natürlich sind wir froh, dass er unsere 46ers-Farben mit seiner Leistung in die BBL-Annalen eingetragen hat. Das hat er sich verdient.“
