Nach einer längeren Durststrecke konnte der TV LICH zuletzt zwei Siege in Folge feiern. In Chemnitz fertigte man einen schwachen Gegner recht deutlich ab, im Heimspiel gegen Nördlingen gelang, nachdem man zu Beginn schier uneinholbar mit 2:20 hinten gelegen hatte, noch ein überraschender Heimsieg, der vor allem mit einem immensen Kraftakt des Teams erklärt werden kann. Lichs Trainer Alexander Biller hofft nun vor dem heutigen Heimspiel gegen DIMPLEX Falke Nürnberg (20 Uhr, Dietrich-Bonhoeffer-Halle), dass sein Team die Formschwankungen weiter reduzieren kann und von Beginn an konzentriert an die Sache herangeht: „Das wird nicht immer gut gehen, wenn wir so schwach starten.“
Sehr positiv, ja fast schon ein klein wenig euphorisch war Nürnbergs Trainer Stephan Harlander vor dem Saisonbeginn gestimmt. Nach dem Erstliga-Abstieg drohte dem Team der Absturz ins Bodenlose, doch eine Kooperation mit BBL-Meister Bamberg schiffte die Nürnberger ans rettende Ufer. Mit Center Robert Dührung und Guard Michael Lake blieben nur zwei Akteure aus der vergangenen Spielzeit erhalten. Mit 13 Talenten von den Kooperationspartnern Brose Baskets Bamberg, Franken Hexer Nürnberg und TSV Tröster Breitengüßbach wurde der Kader aufgeüllt, im Schnitt sind die Nürnberger Neuzugänge gerade mal 20 Jahre alt. „Mit diesem Team kann ich mich wieder identifizieren. Ich habe eine sehr hungrige Mannschaft“, freute sich Harlander noch vor Saisonbeginn.
Da es abgesehen vom 34-jährigen Routinier Lake und Dühring an erfahrenen Spielern mangelte, kamen mit dem 31-jährigen Robert Stafford (Small-Forward) und dem 26-jährigen US-Power-Forward Anthony Dill noch zwei Spieler hinzu. Während Dill 15,8 Punkte und 7,4 Rebounds pro Spiel beisteuert, gehört Stafford dem Kader mittlerweile aber nicht mehr an – sein Ende September abgeschlossener, auf vier Wochen befristeter Vertrag, wurde nicht verlängert.
Sportlich läuft es bei den Franken nicht rund: Der neuformierte BBL-Absteiger ist mit nur einem Sieg Schlusslicht der Tabelle, dem Team fehlt es wohl nicht nur an der nötigen Feinabstimmung, sondern auch (noch) an der spielerischen Substanz, um in der Pro-A mithalten zu können. Vor allem in der Verteidigung offenbahrte Nürnberg in den bisherigen Begegnungen eklatante Schwächen.
Eine der tragenden Säulen in dieser Saison sollte bei den Franken der Guard Sajmen Hauer sein, der heute Abend aufgrund eines Blutergusses im Knie aber ausfallen wird. Große Hoffnungen setzte Harlander auch auf den Bamberger Ergänzungsspieler Tim Ohlbrecht. Der hat aber bislang noch überhaupt kein Spiel für Nürnberg absolviert, stand bisher ausschließlich im Kader der Bundesliga-Meisterteams von Dirk Bauermann.
Beim TV LICH kann Coach Alexander Biller auf seinen kompletten Kader zurückgreifen, mit Ausnahme von Florian Schneider: Der ehemalige Breitengüßbacher wird nicht gegen viele seiner ehemaligen Weggefährten antreten können. Dafür ist aber Johannes Lischka wieder mit von der Partie, der zuletzt bei den GIESSEN 46ers eingesetzt wurde.
Dauerkarteninhaber der GIESSEN 46ers besitzen die Möglichkeit, das Heimspiel des Kooperationspartners zu vergünstigten Konditionen zu besuchen. Wer im Besitz einer Erwachsenen-Dauerkarte für die Spiele der GIESSEN 46ers ist, kann das Spiel zum Preis von 5 Euro verfolgen. Wer eine ermäßigte 46ers-Dauerkarte sein Eigen nennt, kommt zum Kinder-Preis von 3 Euro in die Halle. Allen Kindern, die eine 46ers-Dauerkarte besitzen, wird beim Spiel gegen Nürnberg freier Eintritt gewährt.