Die Positionskämpfe für die Playoffs bzw. der Kampf gegen den Abstieg nimmt immer weiter Fahrt auf. So auch am 22. Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA. Nach der Niederlage beim Tabellenführer in Würzburg, müssen die 46ers erstmals im Jahr 2015 den zweiten Tabellenplatz räumen. Vechta bleibt auch im sechsten Spiel in Serie ohne Sieg und verpasst mehr und mehr den Anschluss an die Playoff-Plätze. Im Gegenzug konnte sich Leverkusen etwas Luft nach unten verschaffen. Außerdem erteilte Jena dem Konkurrenten aus Heidelberg eine Lehrstunde und schielt somit weiter nach oben.
Neben der Partie zwischen Würzburg und unseren 46ers bildete die Begegnung zwischen den OeTTINGER Rockets Gotha und den Kirchheim Knights den Spieltagstauftakt. In einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie setzten sich am Ende die Thüringer mit 72:64 durch. Carlton Guyton für Gotha (16 Punkte) und Ben Beran für Kirchheim (18) waren die jeweiligen Topscorer. Während die Rockets somit ihren vierten Tabellenplatz festigten, ist Kirchheim nun Zwölfter und befindet sich mit 18 Punkten im Niemandsland der Tabelle.
Die ETB Wohnbau Baskets aus Essen konnten auch gegen die Gäste aus Baunach ihre Heimstärke unter Beweis stellen und schickten die Franken mit 78:63 nach Hause. Im letzten Viertel ließen die Essener dabei nur noch neun Zähler zu und stellten somit die Weichen für den vierten Heimsieg in Serie. ETB-Aufbauspieler Chris Alexander überragte einmal mehr mit 23 Zählern, 8 Rebounds und 4 Assists. Essen hält somit den Anschluss an die vordere Tabellenregion, Baunach hingegen ist Elfter mit sechs Zählern Rückstand auf die Playoff-Ränge.
Das Team von rent4office Nürnberg bleibt mit Würzburg das aktuelle Maß der Dinge und auch im siebten Spiel in Folge ungeschlagen. Beim 76:59 in Paderborn konnten vier Spieler zweistellig scoren, Aufbauspieler Braydon Hobbs brillierte zudem mit 12 Assists. Nach der 46ers-Niederlage springt Nürnberg somit auf Rang 2, Paderborn steht mit 16 Zählern auf Rang 13.
„Und täglich grüßt das Murmeltier“ auch für das Team aus Vechta, das eine erneute Niederlage hinnehmen musste. Beim 55:68 in Leverkusen schwächelten die Niedersachsen, die an diesem Abend auf ihren Headcoach Pat Elzie verzichten mussten, vor allem an der Dreierlinie (4/22, 18%). Auf Leverkusener Seite, die sich durch den Sieg mit vier Punkten Vorsprung etwas Luft verschaffen konnte, zeigte Matthias Goddek in seinem ersten Spiel nach seiner Verletzungspause mit 15 Punkten und 7 Rebounds eine starke Leistung. Vechtas Rückstand auf die Playoff-Ränge beträgt somit bereits sechs Zähler.
Im Nordduell setzten sich die Hamburg Towers mit 89:71 gegen die Cuxhaven BasCats durch und unterstützen somit ihre Playoff-Ambitionen. Der Fünftplatzierte zog in der zweiten Halbzeit leicht davon und sicherte sich die Zähler zum Ende der Spielzeit. Besonders von der Dreierlinie erwischten die „Türme“ einen Sahnetag (12/24, 50%). Allein sechs Distanztreffer besorgte Will Barnes, der am Ende auf 25 Zähler kam. Übertroffen wurde er nur vom Cuxhavener Brandon Johnson mit 31 Punkten. Cuxhaven muss somit einen Rückschlag im Hinblick auf den Klassenerhalt hinnehmen.
Die vielleicht größte Überraschung gab es in Heidelberg zu bestaunen. Dabei ist es nicht unbedingt der Sieg der in den letzten Wochen stark aufspielenden Jenaern, sondern vor allem die Höhe, die verwundert. Mit 97:56 schoss die Science City den Gastgeber förmlich aus der eigenen Halle. Gleich sechs Spieler konnten im Kader von Coach Björn Harmsen zweistellig punkten. Während Heidelberg nun auf Rang 7 steht, liegt Jena mit nur zwei Zählern weniger in direkter Schlagdistanz auf Rang 8.
Den Abschluss des 22. Spieltages markierten die Teams aus Ehingen und Chemnitz. Der kommende Gegner der 46ers musste dabei gegen die Sachsen eine empfindliche 77:94-Niederlage einstecken. Ein überragender Mahir Agva (23 Punkte, 19 Rebounds) reichte nicht aus für die Donaustädter. Bei Chemnitz überragte Levi Knutson mit 31 Zählern. Während Chemnitz somit auf den zehnten Tabellenplatz springt, bleibt Ehingen mit nur acht Punkten Letzter.