LTi 46ers gastieren bei noch unbesiegten Telekom Baskets

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Nur vier Tage nach der 60:85-Heimniederlage gegen die s.OliverBaskets aus Würzburg erhalten die LTi GIESSEN 46ers die Gelegenheit, es besser zu machen. Am 3. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga-Saison 2011/2012 muss das Team aus der Lahnstadt am Mittwoch (12. Oktober) bei den Telekom Baskets Bonn antreten. Sprungball ist um 19.30 Uhr im 6.000 Zuschauer fassenden Telekom Dome. Bereits am Samstag (15. Oktober) steht in der Sporthalle Ost das nächste Heimspiel auf dem Programm, zu Gast sind dann die Artland Dragons.   

Die Telekom Baskets haben in der 46. Bundesliga-Spielzeit bislang zwei Siege eingefahren. Zunächst konnte in eigener Halle gegen den FC Bayern München ein 80:76-Sieg nach Verlängerung gefeiert werden, am Samstag kam das im Sommer von Cheftrainer Michael Koch neuformierte Team dann zu einem 95:83-Auswärtserfolg bei Phoenix Hagen. Am Mittwochabend wollen die Bonner ihre Heimsiegesserie gegen die 46ers fortsetzen. Den letzten Erfolg in der ehemaligen Bundeshauptstadt konnte die Gießener Mannschaft im April 2005 (89:76) einfahren.

Bei den LTi 46ers wurde am Montag die Niederlage gegen die s.Oliver Baskets aufgearbeitet. In der Video-Analyse erkannte Cheftrainer Björn Harmsen bei seiner Mannschaft Fehler, die auch schon im ersten Spiel in Ludwigsburg aufgetreten seien. Seine Aufgabe sei es nun, dass sich diese Fehler nicht noch einmal wiederholen. „Wenn man etwas Positives aus dieser Partie ziehen will, dann das, dass wir beim Rebound dagegengehalten haben. Das war okay. In allen anderen Bereichen hatten wir aber Probleme“, war Harmsen vor allem mit dem Fastbreakspiel seiner Truppe nicht einverstanden. „Wir haben Stopps bekommen, sind dann aber nicht nach vorne gesprintet“, so der Headcoach.

Mund abputzen, wieder aufstehen und fighten bis zum Schluss ist bei den LTi 46ers nach der bitteren Heimschlappe gegen Würzburg angesagt.Zudem habe sich der Gegner mental sehr stark präsentiert und von Anfang an schwierige Würfe getroffen. „Das hat irgendwann unsere Moral gebrochen“, erklärte der 29-Jährige, der hinzufügte, dass genau das nicht noch einmal passieren dürfe. „In unseren ersten beiden Partien hatten wir beide Male die Chance, in das Spiel zurückzukommen und beide Male haben wir irgendwann nicht mehr daran geglaubt, das Spiel gewinnen zu können und aufgegeben. Dazu darf es nicht kommen, egal wie der Spielstand ist, egal was drumherum passiert. Das ist auch eine Mentalitätsfrage. Darüber haben wir gestern viel gesprochen. Diese Mentalität müssen wir ändern“, sagte Harmsen am Dienstagmittag im Pressegespräch in der Geschäftsstelle der LTi 46ers.

Angesprochen auf die schlechte Stimmung sowie die Unmutsäußerungen von Fans beim Heimspiel gegen die s.Oliver Baskets betonte der Coach, dass er die Frustration der 46ers-Anhänger gerade vor dem Hintergrund der vergangenen Jahre versteht. Es gehe aber nun darum, für die Zukunft einen gemeinsamen Weg zu finden. „Auf der einen Seite muss ich mich hinterfragen und die Spieler dürfen sich natürlich nicht aufgeben, auf der anderen Seite müssen die Zuschauer in die Halle kommen, um unser Team von Anfang an zu unterstützen und nicht erst damit anfangen, wenn wir vielleicht mit zehn Punkten führen“, wünscht sich Harmsen, dass sein Team bei den kommenden Heimauftritten von Anfang an von den gesamten 46ers-Fans den Rücken gestärkt bekommt, sowie „den Stolz des Publikums darauf, Bundesliga-Basketball in Gießen zu haben, in dem Wissen, dass wir ein kleiner Standort sind, der um den Klassenerhalt kämpft“.

Zurück zum morgigen Spiel: Mit den Telekom Baskets treffen die 46ers auf einen Gegner, der laut Harmsen im Vergleich zur Vorsaison auf einer „komplett anderen Schiene“ fährt und nun einen „europäischen, teamorientierten Basketball“ spielt. Der gebürtige Licher Michael Koch setzt auf eine eher kleine Rotation, doch die hat es in sich. Beim Sieg in Hagen schlossen alle Spieler aus der Bonner Startformation die Partie mit einem zweistelligen Punktewert ab: Angeführt von Point Guard Jared Jordan (21 Punkte, 8 Assists), über die litauischen Flügelspieler Benas Veikalas und Simonas Serapinas, US-Power Forward Tony Gaffney (9 von 9 Zweier) und Center-Routinier Chris Ensminger, der beim Auftaktsieg gegen die Bayern erfolgreichster Punktesammler und Rebounder seines Team war.

Björn Harmsen: „Die Grundidee, mit der wir ins Spiel gehen, ist die, die Bonner mit unserer größeren Rotation müde zu machen und da zu attackieren, wo sie nicht ihre besten Verteidiger haben. Wenn wir uns nicht wieder zu 56 oder 60 Punkten quälen wollen, müssen wir deutlich schneller nach vorne spielen und im Halbfeld deutlich mannschaftsdienlicher agieren als zuletzt.“

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