Eine Halbzeit lang verkaufte sich LTi LICH am Freitagabend im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten der Pro-A-Liga sehr gut. Im von 650 Zuschauern besuchten Heimspiel gegen die Kaiserslautern Braves hielt die Truppe von Head Coach Alexander Biller in den ersten 20 Minuten nicht nur sehr gut dagegen, sondern lag zur Halbzeitpause sogar mit 37:31 in Führung. Und das, obwohl die Pfälzer zu diesem Zeitpunkt schon fast doppelt so viele Rebounds eingesammelt hatten und am Brett eine deutliche Überlegenheit besaßen.
Nach dem Seitenwechsel startete der Gast jedoch eine Aufholjagd, gab ordentlich Gas, und Lich hielt dem Druck nicht stand. Ohne Johannes Lischka (war mit den 46ers in Quakenbrück) und dem nur eingeschränkt einsatzfähigen Amerikaner Michael Wilds fehlte es Lich zum einen an der körperlichen Substanz, zum anderen aber auch an der mentalen Stärke, um die Niederlage abzuwenden. Co-Trainer Marcus Krapp zum Einbruch nach dem Wechsel: „Wir hatten bei Freiwürfen Pech und haben einige einfache Dinger verlegt. Der Gegner gab im dritten Viertel Gas und machte uns den Einstieg in die Angriffe zu. Und die Schiedsrichter ließen mehr zu, dem haben wir uns nicht angepasst.“ Alexander Biller meinte: „Es kann nicht sein, dass wir so aus der Halbzeitpause kommen. Lautern kam tough zurück, die wussten, sie müssen was tun. Wir haben das zugelassen und fünf Minuten lang Wald-und-Wiesen-Basketball gespielt.“
Im ersten Viertel war Lich der Respekt vor dem Tabellenzweiten um Trainer Vladimir Bogojevic noch deutlich anzumerken. Vor allem Braves-Powerforward Chris Oliver trumpfte in den ersten zehn Minuten groß auf, markierte zwölf Punkte, darunter drei Dunkings. Das erste Quarter endete mit 14:17 aus Sicht der Gastgeber.
Das zweite Viertel begann gut für die Licher, mit einem Dreier des nach wie vor mit einer Bauchmuskelzerrung gehandikapten Michael Wilds. Kapitän und Playmaker Rolf Scholz ließ einen weiteren Dreipunktewurf zum 20:17 folgen. Vor allem Lichs zweiter Aufbauspieler, der Amerikaner Brandon Jenkins, drückte diesem Viertel seinen Stempel auf, attackierte immer wieder den Korb und sorgte in der 18. Minute per Korbleger für einen 31:27-Vorsprung, den Lich bis zur Pause auf 37:31 ausbaute.
Die Guards der Kaiserslautern Braves, Whit Holcomb-Faye und Johnny Mathies, blieben in der ersten Halbzeit blass, steuerten zusammen zwei Punkte und fünf Assists bei. Bis zum Ende konnten sich Mathies (vier Punkte, sieben Rebounds drei Assists) und Holcomb-Faye (sechs Punkte, vier Rebounds, acht Assists) zwar steigern, den großen Unterschied in dieser Partie machten jedoch Chris Oliver (32 Punkte, zehn Rebounds 13 von 13 Nahdistanzwürfen versenkt) und Mike Oppland (14 Punkte, elf Rebounds) aus.
Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel lag Lich schon mit 39:41 hinten. Holcomb-Faye hatte Oliver im Fastbreak mit einem Alley-Oop-Anspiel bedient, Oliver dunkte den Ball einhändig durch die Reuse. Richard Poiger glich mit zwei Freiwürfen zum 41:41 aus, Lauterns Center Stuart Robbins hatte sein viertes Foul kassiert. Doch irgendwie gelang es den Hausherren nicht mehr, einen Gang höher zu schalten. Die Luft war raus, das Viertel endete mit 6:23, so dass die Gastgeber in der 30. Minute mit 43:54 hinten lagen. K’lautern vergrößerte diesen Vorsprung bis zur 35. Minute vorentscheidend auf 66:50.
Das nächste Spiel bestreiten die Licher am kommenden Samstag (2. Februar) beim Mitteldeutschen BC.
Punkteverteilung:
LTi LICH: Wilds (8), Hamilton (6), Scholz (8), Klassen (2), Perl, Jenkins (21), Schick (7), Marck (2), Poiger (9), B. Lischka, Schneider.
Kaiserslautern Braves: Holcomb-Faye (6), Schwartz (6), Skender (8), Mathies (4), Kreis, Robbins (6), Oliver (32), Münch, Oppland (14), Schulze.