Rackelos heiß auf München – Doppelpack gegen Bayern-Reserve

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Weiter geht es nach einer zweiwöchigen Pause für die GIESSEN 46ers Rackelos in der ProB-Süd: Innerhalb von fünf Tagen treffen die Mittelhessen zweimal auf die Reserve des FC Bayern Basketball. Am Samstag (02.12., 19:30 Uhr) gastieret das Team von Rolf Scholz und Lutz Mandler zunächst im Münchener Audi Dome, bevor am darauffolgenden Mittwoch (06.12., 20:00 Uhr) in einem Nachholspiel des elften Spieltags der nächste Auftritt in der Sporthalle Gießen-Ost folgt.

„Wir und die Jungs sind heiß auf die Duelle“, äußert sich Rackelo-Cheftrainer Scholz vorfreudig, dessen Mannschaft unter anderem mit einem Trainingsspiel gegen die Weltauswahl US-amerikanischer Soldaten im Rhythmus zu bleiben versuchte. Nach dem 84:81-Erfolg in Dresden soll in der bayerischen Landeshauptstadt der nächste Auswärtssieg glücken. Es wäre bereits der vierte in der laufenden Spielzeit. Alle Vorfreude kann jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass die 46ers dafür eine hohe Hürde werden nehmen müssen.

„Sie haben viele Leistungsträger aus ihrer starken letzten Runde gehalten, weshalb ich überrascht war, dass es mit den Ergebnissen bislang nicht gepasst hat“, so Scholz, der mit den Licher BasketBären in der letzten Saison zwei Niederlagen gegen den derzeitigen Tabellenneunten quittieren musste. Es war zugleich die Premierensaison der Bayern-Reserve in der ProB, die mit einem Durchschnittsalter von 19.4 Jahren prompt die Playoff-Qualifikation packte. Dort war zwar bereits im Achtelfinale nach einer engen Serie gegen Iserlohn Schluss. Handlungsbedarf bestand jedoch keineswegs, weshalb die Münchener im Gegenteil ihrer Philosophie treu blieben und den insgesamt 22-Mann-großen Kader nochmals verjüngten (18.9 Jahre).

So kann Headcoach Oliver Kostic auch im zweiten ProB-Jahr auf einige der besten Nachwuchsbasketballer zurückgreifen, die Deutschland zu bieten hat. Spieler wie die beiden 20-jährigen Guards Georg Beyschlag (9.8 Punkte im Schnitt) oder Karim Jallow (20 Punkte, 2.6 Assists, 5.7 Rebounds) schultern viel Verantwortung. Darüber hinaus stehen den Münchenern mit Amar Gegic (19 Jahre, Bosnien und Herzegowina) und Marvin Ogunsipe (21, Österreich) zwei Talente aus dem europäischen Ausland zur Verfügung, die jeweils rund 12 Zähler pro Partie auflegen. Dabei ist die Frage erlaubt, ob Ogunsipe dem Status des „bloßen“ Talents nicht längst entwachsen ist, ist der Small Forward doch seit 2015 Teil der Österreichischen Basketballnationalmannschaft. Im jüngst abgehaltenen WM-Qualifikationsspiel gegen die Auswahl des DBB verdingte sich Ogunsipe mit 11 Punkten als Topscorer seiner Farben.

Trotz großen Potentials verbuchte das blutjunge Kostic-Team bislang erst drei Saisonsiege und ist derzeit vier Punkte von einem Playoffplatz entfernt. Gerade zu Anfang der Hinrunde mischte sich einiges Pech in die Geschicke der Bayern-Basketballer, die gleich am ersten Spieltag Tabellenprimus Elchingen mit 74:73 unterlagen und acht Tage später gegen Dresden erneut knapp den Kürzeren zogen (75:77). Der erste Punktgewinn erfolgte am fünften Spieltag gegen Coburg. „Zuletzt sind sie aber besser in Schwung gekommen“, warnt Scholz. Tatsächlich konnte München zwei der letzten drei Spiele gewinnen. Gerade das souveräne 91:62 gegen Würzburg vor zwei Wochen darf als Befreiungsschlag gelten. Generell zeigen die Bayern auswärts und zu Hause bisher zwei verschiedene Gesichter: Einer ausgeglichen Bilanz im Audi Dome aus drei Siegen und drei Niederlagen stehen vier Niederlagen auf fremden Parkett gegenüber.

Rolf Scholz (Cheftrainer GIESSEN 46ers Rackelos): „Wir sind froh, dass es nach der kurzen Pause mit dem Spielbetrieb weitergeht. Bayern verfügt über viele tolle Spieler, Leute wie Karim Jallow oder Amar Gegic haben im Vergleich zur letzten Saison einen Schritt nach vorne gemacht. Zudem darf man nicht vergessen, was es für junge Spieler bedeutet, in einer Arena wie dem Audi Dome aufzulaufen. Das ist für jede Mannschaft erstmal imposant. Wir müssen uns kompakt präsentieren und ihnen möglichst viele einfache Abschlüsse wegnehmen.“

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