(Foto: Sven Kuczera Photography)

Rackelos siegen souverän – 72:57 katapultiert Gießener zurück auf Playoffränge

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Auch im Spiel gegen die FRAPORT SKYLINERS Juniors sollte die Siegesserie der Depant GIESSEN 46ers Rackelos nicht reißen: 72:57 hieß es am Ende einer Partie, in der die Mittelhessen von Anfang an den wacheren Eindruck machten. Vor allem im dritten Viertel machte sich an diesem Abend ein Klassenunterschied bemerkbar, der die 46ers komfortabel mit 59:39 ins Schlussviertel gehen lassen sollte. In diesem verwalteten die von Bjarne Kraushaar dirigierten Rackelos ihren Vorsprung und konnten so sogar den direkten Vergleich an Land ziehen. Das Hinspiel war mit 80:72 an die SKYLINERS gegangen. In der Tabelle sprangen die Lahnstädter damit von dem zehnten auf den siebten Platz. Es war zugleich der vierte Sieg in Folge.

Dabei begann das Spiel so, wie das letzte in Ulm geendet hatte: mit einem Dreier unter Zeitnot von Kraushaar. Auch Alen Pjanics Distanztreffer kurz darauf verwandelte ein missglücktes Play in die frühe 6:0-Führung. Danach war es Youngster Tim Uhlemann, der Akzente setzte und aus der Mitteldistanz auf 8:2 stellte. „Er hat seine Sache toll gemacht“, kommentierte Trainer Rolf Scholz die Leistung seines Schützlings und spielte zugleich auf den fehlenden Johannes Lischka an, der in Folge einer Sprunggelenksverletzung in Zivil auf der Bank platznahm. Nach einem Dreier von Leon Okpara und Zählern am Brett durch Uhlemann etablierten die 46ers eine 17:4-Führung, deren Ursprung in einer hochkonzentrierten Verteidigung der Mittelhessen zu finden war. Mit der Schlusssekunde konnte Frankfurts Aaron Kayser jedoch auf 11:18 verkürzen.

Armin Trovac brachte die Gäste gleich zu Beginn per Dunking zurück in Schlagdistanz. Auf der Gegenseite war es aber Tim Köpple, der per Dreier wieder erhöhte. Eine erste Duftmarke konnte nun auch Neuzugang Jordan Williams setzen, der zunächst über Kayser ablegte und wenig später seine Spritzigkeit ausnutzte, um via Korbleger zu netzen (25:15). Unterm Strich war es allerdings nach wie vor die Defensivleistung der Rackelos, die den entscheidenden Unterschied machte. Das Frankfurter Guard-Duo um Garai Zeeb und Elijah Clarance wurde konsequent aus dem Spiel genommen. Während Clarance bereits am Ende des zweiten Viertels sein drittes Foul sah, legte Kraushaar Zeeb an die kurze Leine. Beide waren gestern in der BBL im Einsatz gewesen. Nicht im Griff hatten die Gießener bloß Cosmo Grühn, der einen seiner insgesamt fünf Dreier kurz vor dem Pausentee einfliegen ließ. Zur Halbzeit ging es mit einer 37:29-Führung in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel bot sich den 467 Zuschauern in der Sporthalle Gießen-Ost zunächst ein zerfahrener Schlagabtausch. Als Williams dann nach zwei Minuten aus der Mitteldistanz traf, veränderte sich nicht nur das Spiel der Mittelhessen: Auch schien der Knoten beim Briten endgültig geplatzt zu sein. Williams traf aus allen Lagen und spielte sich so in einen Rausch, der die Rackelos über die Stationen 47:35 und 53:35 nach 24 gespielten Minuten deutlich in Front brachte. Ob von jenseits des Perimeters oder per Drive zum Korb: Williams‘ 16 Zähler trugen maßgeblich dazu bei, dass die Partie gefühlt bereits früh entschieden war. Thomas Tshikayas Distanztreffer schraubte die Führung schließlich auf 20 Punkte in die Höhe. Mit 59:39 ging es ins Schlussviertel.

Während Gießen sich nun zunächst schlechtere Würfe als zuvor erarbeitete, konnte Frankfurt den Sekundenschlaf des Gastgebers für einen 5:0-Lauf nutzen. Kraushaars Dreier zum 64:47 brachte jedoch wieder Ruhe ins Spiel. Generell führte der 19-Jährige sein Team routiniert an und sorgte dafür, dass die Mainstädter trotz des schussstarken Grühns nicht mehr signifikant herankommen sollten. In den Schlussminuten musste Clarance schließlich mit seinem fünften Foul das Feld verlassen. Der Topscorer der vergangen U20-Europameisterschaft blieb mit 3 Punkten deutlich hinter seinen Möglichkeiten. Kurz darauf verließ auch Cem Akbayir leicht humpelnd das Feld. Weder auf den Spielausgang, noch für den Kampf um den direkten Vergleich sollte dies aber Auswirkungen haben, weshalb die Rackelos am Ende mit 72:57 gewannen und sich von den Fans bejubeln lassen durften.

Weiter geht es am kommenden Samstag (22.12., 20:00 Uhr) mit einem Gastspiel beim Tabellenführer Bayer Leverkusen.

Rolf Scholz (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Der Schlüssel zum Sieg war sicherlich, dass wir Garai Zeeb und Elijah Clarance unter Kontrolle gehalten haben. Ein Sonderlob geht hier an Bjarne Kraushaar, der einen tollen Job gemacht und das Spiel nach der Verletzungspause von Johannes Lischka stark geführt hat.“

Depant GIESSEN 46ers Rackelos – FRAPORT SKYLINERS Juniors 72:57 (37:29)

Viertelergebnisse: 18:11, 19:18, 22:10, 13:18

Depant GIESSEN 46ers Rackelos: Adam Klie (3), Bjarne Kraushaar (13), Tim Köpple (8), Jordan Williams (21), Alen Pjanic (7), Tim Uhlemann (8), Leon Okpara (7), Thomas Tshikaya (5).

FRAPORT SKYLINERS Juniors: Elijah Clarance (3), Niklas Pons (5), Max Begue, Garai Zeeb (4), Aaron Kayser (6), Armin Trtovac (16), Cosmo Grühn (18, 5 Dreier), Alvin Onyia (3), Cem Akbayir, Leon Püllen (2).

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