Im ersten Spiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Süd mussten die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am Samstagabend eine 71:87-Niederlage bei den wiha Panthers aus Schwenningen hinnehmen. Dabei musste das Trainer-Duo um Rolf Scholz und Lutz Mandler auf die Point Guards Adam Klie (Freigabe lag noch nicht vor) und Bjarne Kraushaar (Knöchelblessur) verzichten. Vor allem in der ersten Halbzeit taten sich die Mittelhessen schwer: Obwohl das Reboundduell gewonnen werden sollte und viele offensive Abpraller in die Hände der Rackelos fielen, blieben die daraus resultierenden zweiten Chancen zu häufig ungenutzt. Zu viele Turnover taten ihr Übriges, weshalb Schwenningen bereits zur Halbzeit mit 41:23 in Front lag.
Nur zu Beginn bedeuteten Punkte von Alen Pjanic, dass eine Gießener Führung auf der Anzeigetafel der Sporthalle am Deutenberg erstrahlte. Der aus Schalke gekommene Leon Friederici sorgte mit acht Zählern in Folge aber dafür, dass der Aufsteiger aus Schwenningen die Oberhand gewann. Johannes Lischka und Alen Pjanic hielten die Gäste auf Tuchfühlung (10:15, 7. Spielminute). Eine Trefferquote von mageren 25% im ersten Viertel sorgte aber dafür, dass die Rackelos nach selbigen mit 12:23 im Hintertreffen lagen.
Nach einem Dreier von Tim Köpple schien sich das Blatt zu Beginn des zweiten Spielabschnitts kurz zu wenden. Angeführt vom ehemaligen Licher BasketBären Bill Borekambi, der am Ende 18 Punkte markieren sollte, verloren die von einigen Auswärtsfans begleiteten Gießener stetig an Boden. Vor allem offensiv agierte man zu fahrig: Magere zwei Feldkörbe sorgten dafür, dass Schwenningen mit einem komfortablen 18-Punkte-Vorsprung in die Kabine gehen konnte.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit war es dann Rasheed Lee Moore, der sämtlichen Hoffnungen auf eine Aufholjagd gegen die favorisierten Panthers einen Riegel vorschob. Der US-Amerikaner, der bereits zu Regionalligazeiten einer der Leistungsträger seiner Farben war, erzielte in kurzer Folge sechs Punkte – darunter ein sehenswerter Dunk im Fastbreak. Beim Stand von 47:23 (22.) war das Spiel faktisch entschieden. Den Rest der Partie konnten die 46ers nun jedoch ausgeglichen gestalten. Vom Druck befreit erzielte Neuzugang Thomas Tshikaya einen Dreipunktewurf. Leon Okpara und Lischka erkämpften sich immer wieder Freiwürfe und verwandelten diese hochprozentig (insgesamt 24 von 28, 86%).
War der Kader durch die Ausfälle bereits vor dem Match auf acht Spieler geschrumpft, kämpften die Gießener nun zudem mit Foulproblemen. Dies führte zu einer noch breiteren Rotation. Allein der 18-Jährige Köpple stand über 27 Minuten auf dem Parkett und nutzte diese Zeit für 9 Punkte und satte 8 Rebounds. Auch Jannis Hahn (17 Jahre) hinterließ in seinen elf Minuten einen guten Eindruck und erzielte 5 Zähler: Darunter einen Schuss von Downtown, der den 71:87-Endstand bedeuten sollte. Da Schwenningens Coach Alen Velic im Schlussabschnitt seinen Nachwuchsspielern mehr Spielzeit einräumte, konnten die Rackelos diesen siegreich gestalten (24:18).
Darauf gilt es im nahenden ersten Heimspiel am kommenden Samstag (29.09., 20:00 Uhr) aufzubauen. Zu Gast in der Sporthalle Gießen-Ost sind dann die Dragons aus Rhöndorf.
wiha Phanters Schwenningen – Depant GIESSEN 46ers Rackelos 87:71 (41:23)
Viertelergebnisse: 23:12, 18:11, 28:24, 18:24
Depant GIESSEN 46ers Rackelos: Tim Köpple (9, 8 Rebounds), Daniel Thurau, Alen Pjanic (11), Leon Bahner (1), Leon Okpara (17), Johannes Lischka (21, 11), Thomas Tshikaya (7), Jannis Hahn (5)
wiha Panthers Schwenningen: Sergey Tsvetkov (11), Dion Braimoh (3), Bill Borekambi (18), Konstantin Karamatskos (4), Rasheed Lee Moore (24, 3 Steals), Leon Friederici (20), Darius Pakamanis (2), Hannes Osterwalder (3), Abdulai Abaker (2), Seid Hajric