Zum ersten Mal in dieser Saison sind die ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers sieglos geblieben an einem Wochenende, an dem alle drei Teams in JBBL, NBBL und Regionalliga aktiv waren. Den Anfang machte die JBBL, die gegen die physisch überlegenen Leverkusener zuhause unterlagen. Die Regionalliga zeigte eine Leistungssteigerung, musste sich aber der starken SG Mannheim geschlagen geben. Eine große Aufholjagd zeigte die NBBL im Hessenderby beim Team Südhessen, konnte das Spiel aber nicht ganz drehen.

Steigerung reicht gegen Mannheim nicht

1. Regionalliga Südwest: ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers – SG Mannheim 72:81 (38:40)

Terry Winn III erwischte einen Traumstart und nutzte die guten Positionen, in die ihn seine Mitspieler brachten, zu 13 Punkten im ersten Viertel. Das Spiel blieb in den ersten zehn Minuten ausgeglichen und Mannheims Daniel McGee sorgte für den knappen 17:20-Rückstand der Gastgeber. In der Folge kümmerte sich allerdings Detwan Andrews um den Amerikaner, der nun keine große Rolle mehr spielte. Dennoch setzte sich sein Team mit erfolgreichen Distanzwürfen etwas ab. Die zwischenzeitlichen acht Punkte machte Terry Winn III nun gemeinsam mit seinen jungen Teamkollegen wett, sodass beim 38:40-Halbzeitstand alles offen war.

Jon Ukaj und Hannes Bergmann brachten die Akademie-Rackelos nach dem Seitenwechsel in Front, der BBL-erfahrene Albert Kuppe konterte aber und sorgte für eine kleine Führung der Gäste. Am Ende sollte der ehemalige Heidelberger 40 Punkte auf seinem Konto haben. BBA-Center Finn Döntgens setzte sich zweimal schön durch, doch Mannheim sorgte dennoch für einen 51:58-Rückstand. Terry Winn III und Albert Kuppe lieferten sich einen Schlagabtausch, der dann in einem 0:11-Lauf für Mannheim mündete. Nach 17 Punkten Rückstand kämpften sich die BBA 46ers mit einer geschlossenen Teamleistung wieder auf 70:76 zurück. Die Hoffnung auf den ersten Saisonsieg zerstörte dann aber Albert Kuppe per Dreipunktespiel. Am Ende stand eine 72:81-Heimniederlage.

Ivica Piljanovic (Headcoach ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers): „Wir haben es ordentlich gemacht bis zur Halbzeit. Mannheim ist ein erfahrenes Team.  Bei uns gab es im dritten Viertel wieder ein paar Minuten, wo wir defensiv und offensiv nicht als Mannschaft agieren, ein bisschen schlafen und im Eins-gegen-Eins auch etwas zu schwach sind. Uns fehlt da die Konstanz.  Wir waren von der Variation her heute besser und werden weiter geduldig bleiben.“

ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers: Christian Mann (4), Christopher Herget (9), David Riemer, Detwan Andrews (7), Finn Döntgens (4), Hannes Bergmann (2), Jon Ukaj (5), Orkun Mehmed (4, 5 Assists), Terry Winn (31, 17 Rebounds), Till Heyne (2), Yuma Janeck (8)

Derby-Niederlage nach großer Aufholjagd 

NBBL: Team Südhessen – ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers 91:87 (56:38)

Die ersten sieben Minuten waren ausgeglichen, wobei die BBA-NBBL in der kühlen Adam-Danz-Halle einige Chancen liegen ließen. In der Schlussphase des ersten Viertels überrannten die Weiterstädter ihre Gäste allerdings förmlich. Aus 12:12 wurde binnen drei Minuten das 14:30 zum Viertelende. Ballverluste und daraus resultierende einfache Punkte hatten den Lockhart-Schützlingen Probleme bereitet. Auch wenn sich die Mittelhessen im zweiten Abschnitt fingen, sie ließen immer wieder die Dreierschützen der Gastgeber offen und jede Aufholbemühung wurde durch sieben Dreier bei neun Versuchen zerstört. So halfen 24 eigene Punkte im zweiten Viertel nicht weiter als zum 38:56 zur Halbzeit.

Ein 0:14-Lauf früh im dritten Viertel schien die Gießener Hoffnungen zerbrechen zu lassen, aber die Nachwuchs-46ers wurden angespornt durch fünf schnelle Punkte von Carl Chromik nochmal neu angetrieben. Auch Erik Lindenstruth zeigte am Korb viel Präsenz und so ging es mit 62:82 ins Schlussviertel. Dort zeigten die Gießener ihre eigentlich so starke, aggressive Verteidigung, die Südhessen vor Probleme stellte. Nach vier Minuten hatten sie so den Rückstand auf 71:82 verkürzt, ehe die Weiterstädter sich mit Freiwürfen nochmal etwas mehr Luft verschafften. Mit einigen Ballgewinnen feuerten sich die Akademie-Jungs aber weiter an und nachdem Detwan Andrews per Dreier auf 87:91 verkürzte, waren sie wieder im Spiel. Mit 10 Sekunden auf der Uhr hatte Till Heyne den direkten Anschluss auf der Hand, sein Dreier verfehlte aber knapp sein Ziel und so war der Endstand besiegelt. Mit der knappen Niederlage haben die ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers bereits am 27. November in eigener Halle die Chance, das Rückspiel und den wichtigen direkten Vergleich zu gewinnen. Zuvor geht es aber bereits am Mittwochabend zum Nachholspiel nach Köln, ehe der FIBA-Break eine kleine Pause verschafft.

Sherman Lockhart (Headcoach ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers): „Wir haben keinen Zugriff zum Spiel gefunden, wir waren zu unkonzentriert und Weiterstadt konnte ihr Spiel aufziehen. Wir haben vor allem ihre Schützen nicht gut verteidigt und nicht gut gereboundet.  So sind wir lange dem Rückstand hinterhergelaufen bis wir die Lineup gefunden haben, die verkürzt hat.“

ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers: Carl Chromik (9), Christian Mann (9), Christopher Herget (9), David Sann (6), Detwan Andrews (15), Erik Lindenstruth (7), Finn Döntgens (10), Jon Ukaj (12), Phillip Becker (6), Till Heyne (6)

Giganten zu groß – JBBL unterliegt Leverkusen

JBBL: ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers – Bayer Giants Leverkusen 66:105 (46:63)

Phasenweise spendeten die Zuschauer*innen dem JBBL-Team der ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers Szenenapplaus. Nach einem schnellen 4:15 fanden die Gastgeber ins Spiel und zeigten offensiv ihr Talent. Gegen große Leverkusener spielten sie schnell ihre neuen Offensivoptionen aus und die beiden 2008er Max Bartylak und Gustav Haas taten sich als Scorer hervor. Nach zwischenzeitlichem klarem Rückstand brachten sie ihr Team in einem Highscoring-Viertel auf 29:37 zurück und ein weiterer Dreier von Gustav Haas sorgte für das 34:37 nach wenigen Augenblicken im zweiten Viertel. Die Farbenstädter nutzen nun aber ihre physischen Vorteile aus und zogen doch weg. Nach einer Auszeit konnten die Akademie-Jungs den Giants-Lauf jedoch wieder stoppen und zeigten offensiv sehr ansehnlichen Basketball.

Nach dem 46:63 zur Pause schaltete Leverkusen aber physisch einen Gang zu und stellte nun auch die Offensive der Jung-46ers vor Probleme. Mit Ballverlusten und schweren Würfen schafften es die Gastgeber nicht in Reichweite zu bleiben. Nach dem 57:82 vor dem Schlussabschnitt setzten sie sogar noch einen Lauf inklusive beachtenswertem Dunking drauf. Am Ende war beim Stand von 66:105 Schluss und die Gießener müssen die guten Ansätze aus der ersten Halbzeit mit ins anstehende Hessenderby nehmen.

Tobias Bender (Headcoach ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers): „Es war auf jeden Fall eine Leistungssteigerung im Vergleich zum Spiel in Bonn. Wir können auf der Leistung aufbauen. Wir müssen uns defensiv weiterentwickeln, sodass wir auch gegen körperlich starke Gegner dagegenhalten und physisch spielen können.“

ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers: Cayden Lenz, Daniel Wappelhorst (9), Ezra Hennig (8), Gabriel Noyal (4), Gustav Haas (14), Jasper Hegele (13), Jordan Lockhart, Louis Sutor, Max Bartylak (16), Ole Thormeier, Tim Scherer (2)