Zwei Siege aus vier Spielen – die Bilanz der ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers am zweiten Januar-Wochenende ist ausgeglichen, aber dennoch sehr positiv. Denn das wichtige NBBL-Spiel gewannen die U19-Jungs und qualifizierten sich damit für die Aufstiegsrunde, wo zwei von vier Teams in die Playoffs kommen und 2023/24 in der A-Division spielen dürfen. Für die Regionalliga-Mannschaft war im Anschluss dann Fellbach eine Nummer zu groß. Die JBBL absolvierte zwei Spiele in der Fremde, nach einer Niederlage in Würzburg wurde in Mainz das Wochenende mit einem Sieg beschlossen.
Gegner zu dominant
1. Regionalliga Südwest: ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers – Fellbach Flashers 67:119 (34:61)
Bis auf Terry Winn III, Orkun Mehmed und Yahel Hadas gingen alle Spieler der ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers zuvor bereits mit der NBBL aufs Osthallenparkett. In den ersten Minuten trug Winn III die Mannschaft und steuerte sieben Punkte zum 10:14 nach fünf Minuten bei. Sein Landsmann Andre Gillette beeindruckte auf der anderen Seite mit spektakulären Dunkings. Bis zum 14:20 hielten die Gastgeber noch mit, aber zwei schnelle Dreier von Helge Wezorke brachten die Schwaben zum Viertelende mit 14:28 in Front.
So wie das Quarter eins endete, begann auch Viertel Nummer zwei. Nur dass Kenan Gracanin der doppelte Dreierschütze bei den Flashers war und auf 16:34 erhöhte. Ein Dreier von Detwan Andrews lockerte den Gießener Angriff etwas auf, aber wieder war es Wezorke, der mit seinem vierten Versuch von Downtown zum vierten Mal einnetzte. Insgesamt zehn Dreier trafen die Gäste in der ersten Halbzeit und erspielten sich 18 Assists. Da konnten die Jungs von Ivica Piljanovic nicht mithalten und gingen mit 34:61 in die Kabinen.
Jon Ukaj versenkte dann zu Beginn der zweiten Halbzeit einen Dreier, doch der 0:8-Konter wartete nicht lange. Zur Mitte des Viertels sorgten sechs Punkte in Folge von Mehmed und Christian Mann für einen positiven Eindruck, doch nur zwei Angriffe später war das Spiel für Mann angeschlagen vorbei. So nutzte Fellbach einfache BBA-Ballverluste zu 18 unbeantworteten Punkten in den letzten vier Minuten.
Das 47:96 ließ keine Zweifel über den Ausgang des Spiels offen, die Lahnstädter hielten nun mit, aber konnten den Rückstand nicht mehr verringern. Für die BBA-Jungs heißt es nach dem harten Samstag am kommenden Wochenende, an dem die NBBL spielfrei hat, volle Konzentration auf die Partie in Reutlingen und das 67:119 gegen Fellbach schnell vergessen.
ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers: Jon Ukaj (3), Till Heyne, Orkun Mehmed (13), Detwan Andrews (9), Yahel Hadas, Christian Mann (9), Terry Winn (23), Tristan Göbel (6), Chris Herget (9), Finn Döntgens (2)
Aufstiegsrunde erreicht
NBBL: ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers – USC Heidelberg 82:75 (45:39)
Headcoach Sherman Lockhart konnte aus dem Vollen schöpfen. Zwölf Spieler standen ihm zur Verfügung und mit Niklas Bertram stand ein weiterer 2006er zum ersten Mal im aktiven Spieltagskader. Die befürchtete Nervosität zeigte sich zunächst nicht, denn Till Heyne traf zu Beginn einen Dreier und Geburtstagskind Finn Döntgens legte nach. Das Akademie-Team spielte gut zusammen und der eingewechselte Christian Mann legte in der neunten Minute sechs Punkte in Folge auf und leitete damit den 27:17-Viertelgewinn ein.
Im zweiten Viertel drehte Heidelbergs Julian Rothmann auf. Der Topscorer der Gäste führte sein Team auf 31:26 heran und ließ sich dabei nur durch Fouls stoppen. Als auch sein Zwillingsbruder Finn per Dreier traf, war die Gießener Führung auf 33:31 geschmolzen. Bei der Akademie übernahm nun wieder Jon Ukaj das Zepter und führte sein Team mit sieben Punkten in den letzten Minuten zu einer 45:39-Halbzeitführung.
Nach dem Seitenwechsel war es Christian Mann, der einen Gießener 9:0-Lauf mit einem Dreier anschob. Der 46ers-Nachwuchs überrannte in dieser Phase die Heidelberger und baute sich eine 54:41-Führung auf. Doch die Kurpfälzer gaben sich noch nicht geschlagen und kamen mit Fastbreak-Punkten wieder näher. Dagegen spielte Finn Döntgens seine Größen- und Erfahrungsvorteile in Brettnähe aus und half mit acht Zählern im dritten Viertel dabei, mit einer 64:59-Führung in den letzten Abschnitt zu gehen.
Ein Dreier von Detwan Andrews brachte die Mittelhessen dort schnell wieder zweistellig in Front und in einem nun punktearmen Spiel, schien das 73:61 bereits die Vorentscheidung gewesen zu sein. Heidelberg verkürzte über Fastbreaks nochmal auf 76:71, aber Chris Herget übernahm nun Verantwortung und so schaukelten sie das 82:75 zum erleichternden Sieg nach Hause.
In der Aufstiegsrunde treffen die Gießener nun auf ratiopharm ulm und die HAKRO Merlins Crailsheim. Je ein Hin- und Rückspiel wird gegen die beiden Südteams gespielt und die Ergebnisse gegen Südhessen, ein Sieg und eine Niederlage, mitgenommen. Los geht es planmäßig am Wochenende 28./29. Januar mit dem Heimspiel gegen Crailsheim. Die beiden erstplatzierten Teams kommen in die Playoffs und haben das Recht 2023/24 in der A-Division teilzunehmen.
ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers: Carl Chromik, Christian Mann (15), Christopher Herget (12), David Sann (2), Detwan Andrews (3), Erik Lindenstruth (3), Finn Döntgens (13, 10 Rebounds), Jon Ukaj (24), Lorenz Kohl (1), Niklas Bertram, Till Heyne (5), Tristan Göbel (4)
Back-to-Back mit Sieg & Niederlage
JBBL: Würzburg Baskets Akademie – ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers 82:58 (40:30)
Trotz der Anreise am Freitag nach der Schule starteten die Gießener gut ins Spiel. Die Anfangsformation legte mit einem 6:0-Lauf eine 10:5-Führung auf das Parkett des Würzburger Trainingszentrums. Dennoch kamen die Gastgeber in der Folge wieder in Front und nahmen einen 21:16-Vorteil mit ins zweite Viertel.
Dort blieb das Spiel ausgeglichen, aber die Franken spielten mit viel Energie und zwangen Gießen zu einigen Ballverlusten. Bis zum 30:34 konnten die Jungs von Tobias Bender die Probleme aber noch ausgleichen. Nach guten Defensivsequenzen brachten allerdings Ballverluste den 30:40-Halbzeitrückstand.
Der von Würzburg begonnene Lauf setzte sich auch nach der Halbzeit fort. Die faire Härte der Gastgeber ließen die Jung-46ers nicht in die Spur finden. Bis auf 47:30 setzten sie sich ab und entschieden damit die Partie vorzeitig. Angeführt von Max Bartlyak hielten die Gießener den Rückstand nach drei Vierteln aber bei 48:68.
Mit dem hohen Defizit schafften es die Gießener nicht mehr nochmal näher zu kommen. Stattdessen nutze Würzburg weitere Ballverluste dazu, die Führung weiter auszubauen. Am Ende stand mit 58:82 die Niederlage zum Jahresauftakt für die ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers fest.
ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers: Cayden Lenz (4), Daniel Wappelhorst (6), Ezra Hennig (4, 15 Rebounds), Gustav Haas (8), Jasper Hegele (6), Jordan Lockhart (2), Louis Schiettinger, Louis Sutor (6), Max Bartylak (18), Niclas Steinhoff (2), Tim Scherer (2)
JBBL: ASC Theresianum Mainz – ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers 53:79 (25:45)
Der angeschlagene Cayden Lenz wurde in der Starting Five durch Ezra Hennig ersetzt, der nach anderthalb Minuten den Ball klaute und mit dem 4:0 die erste Mainzer Auszeit forcierte. Doch auch nach der Ansprache der Mainzer ging es mit einem Steal und Punkten für die Gießener weiter. Auch die ersten Wechsel änderten nichts am 46ers-Flow, der bis zum 19:0 anhielt. Mainz erzielte dann zwar erste Punkte, die Mittelhessen spielten aber weiter dominant und gingen mit 31:8 in die erste Viertelpause.
Die ersten sieben Punkte des zweiten Quarters gingen an Mainz, die nach 16 Ballverlusten im ersten Viertel dort kontrollierter wurden. Doch die Jungs von Trainer Tobias Bender ließen sich durch den kleinen Lauf nicht beirren und blieben agil. Trotz einiger Ballverluste brachten sie den Vorsprung wieder über die Marke von 20 Punkten. So ging es noch weiter hin und her, sodass das 45:25 zur Halbzeit weiter Bestand hatte.
Nach dem Seitenwechsel übernahmen Max Bartylak und Louis Sutor das Heft des Handelns. 19 der 21 Gießener Punkte im dritten Viertel erzielte das Duo. Trotz einiger schönen Aktionen blieb der Abstand immer an der 20 Punkte-Marke, ehe einige Ballgewinne und Fastbreaks am Ende für den 66:41-Vorsprung sorgten.
Die Abschlüsse beider Teams wurden im letzten Viertel wieder ungenauer und weitere Fehler mischten sich ins Spiel. So begingen beide Seiten einige Schrittfehler und Fouls. Der Gießener Vorsprung blieb allerdings konstant und alle Spieler sammelten noch Einsatzminuten. Am Ende war der erste Sieg des Jahres 2023 mit 79:53 in trockenen Tüchern.
ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers: Daniel Wappelhorst (5), Ezra Hennig (4), Gustav Haas (2), Jasper Hegele (12), Jordan Lockhart (11), Louis Schiettinger (6), Louis Sutor (19), Max Bartylak (16), Niclas Steinhoff (2), Pascal Borgreffe (2), Tim Scherer