Der Sonntag stand bei den ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers ganz im Zeichen der Heimspiele. Doch das Wochenende hatte das JBBL-Team bereits am Samstag eröffnet, als es im Nachholspiel beim Team Südhessen knapp mit 77:81 unterlag. Am Sonntag gab es dafür für die U16-Spieler den klaren 106:74-Erfolg über die Young Gladiators Trier, nachdem weiterhin alle Chancen auf die Playoffs bestehen. Die beste Saisonleistung zeigte die NBBL-Mannschaft, die sich dennoch den individuell überlegenen starken Spielern von Brose Bamberg / Tröster Breitengüßbach geschlagen geben musste.
Beste Saisonleistung – Bamberg dennoch zu stark
NBBL: ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers – Brose Bamberg / Tröster Breitengüßbach 71:87 (38:45)
Die ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers haben in der Nachwuchs Basketball-Bundesliga ihre beste Saisonleistung gezeigt. Gegen ab der 15. Minute stark aufspielende Bamberger stand am Ende dennoch eine weitere Niederlage. Beim 71:87 wussten vor allem Carl Chromik mit 21 Punkten und Finn Döntgens mit 20 Punkten und 16 Rebounds zu überzeugen.
Sherman Lockhart konnte am Sonntagmittag aus dem Vollen schöpfen und so mussten vier Spieler in zivil auf der Bank Platz nehmen. In der Starting Five berief er Chris Herget und wie in Jena Detwan Andrews, Bardh Istrefi, Hannes Bergmann und Finn Döntgens. Doch das Quintett brauchte ein paar Momente, um ins Spiel zu finden. Mehrfach gingen die Pässe in die Zone oder zur Baseline knapp am anvisierten Ziel vorbei. Doch auch die Gäste hatten noch nicht in ihren Rhythmus gefunden, was sich zu ändern schien als Calin Nita nach zwei Bamberger Offensivrebounds einen Dreier mit der Sirene zum 4:10 versenkte. Die Lockhart-Jungs kämpften sich aber ins Spiel und glichen durch Carl Chromik zum 14:14 aus, nachdem das gesamte Team zuvor gut am offensiven Brett arbeitete. Die Offensive kam in den Schlussminuten des Viertels richtig in Schwung, zunächst holt Tristan Göbel von der Dreierlinie die Führung, die dann Carl Chromik mit fünf Punkten in Serie verteidigte. Auch wenn mit dem Buzzer Finn Radina noch einen Distanzwurf traf, endeten die ersten zehn Minuten mit 22:21.
Die Führung hatte Bestand bis Nico Höllerl erstmals in Erscheinung trat und zwei von drei Freiwürfen nach einem Dreierfoul traf. Es sollte aber nicht die letzte Gießener Führung sein, denn zweimal ging der Ball nach einem eigenen Fehlwurf in den Bamberger Korb. Zunächst war es ein Spieler der Oberfranken und dann Center Phil Kreile, die das Leder ins Netz beförderten. Dann folgte allerdings ein Lauf der Gäste, der mit einem schön herausgespielten Dreier begann und mit einem krachenden Dunk von Adrian Worthy zum 28:34 abgeschlossen wurde. Die folgende Auszeit unterbrach ihn allerdings und die BBA-Offensive zeigte nochmal drei schöne Spielzüge. Zunächst bediente Hannes Bergmann Chris Herget mit einem Pass über den Kopf, dann fand Lennard Burghard den vorigen Assistgeber und das 34:37 erzielte Finn Döntgens nach einem Give-and-Go mit dem Kapitän. Doch konnte die Offensive den ersten Lauf noch abfangen – die Gäste legten erneut nach und setzten sich bis zur Halbzeit auf 38:45 ab.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es ein paar Minuten bis das Spiel wieder Fahrt aufnahm, ein Bamberger Dreier zum 42:51 ließ die Tabellenvierten allerdings etwas Oberhand gewinnen. Ein weiterer Distanztreffer von Adrian Worthy ließ die Franken erstmals zweistellig in Führung gehen, aber dennoch brachen die Gastgeber nicht ein. Carl Chromik hatte daran seinen Anteil mit einigen Dreiern, doch auch Nico Höllerl drehte von Downtown auf und hielt die Führung. Bei 56:67 zog Sherman Lockhart die nächste Auszeit, doch die Bamberger Defensive legte bis zum Viertelende nochmal einen drauf. So ging es bei 58:74 in den Schlussabschnitt.
Dort griff die Akademie-Verteidigung – angeführt von Finn Döntgens verkürzten sie auf 62:74. Nach einem weiteren Stopp nahmen sie sich allerdings durch schlechte Abstimmung und einem acht Sekunden-Pfiff die Chance, wieder einen einstelligen Rückstand zu erzielen. Stattdessen nutzten die Oberfranken ihre Possession und sorgten mit den nächsten Punkten für die Vorentscheidung. Dennoch spielten die Lahnstädter weiter und erzielten noch den besten Score des Jahres. Das letzte Viertel gestalteten sie wieder ausgeglichen und verloren so mit 71:87.
Trainer Sherman Lockhart: „Wir haben offensiv heute eine gute Mischung aus inside und outside gefunden und alle haben ihren Teil beigetragen. Vor der Halbzeit konnten wir leider den Lauf nicht kontern und haben danach nicht mehr unseren defensiven Gameplan eingehalten und die Dreierlinie zu offen gelassen. Wir wollen einen Sieg holen und wenn wir so spielen, wie heute über weite Strecken, kann das nächste Woche bei Südhessen gelingen.“
ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers: Yuma Janeck, Detwan Andrews (2), Bardh Istrefi, Carl Chromik (21, 4 Dreier), Yahel Hadas, Tristan Göbel (4), Lorenz Kohl, Hannes Bergmann (16), Lennox Burghard (2), Chris Herget (6), Finn Döntgens (20, 16 Rebounds), Philipp Kreile (4)
JBBL bleibt in Playoff-Reichweite
JBBL: Team Südhessen – ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers 81:77 (43:35)
Eine knappe Niederlage und einen klaren Sieg haben die ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers in der JBBL an diesem Wochenende erspielt. Am Samstag unterlagen sie mit 77:81 beim Team Südhessen, ehe es am Sonntag einen 106:74-Erfolg gegen die Young Gladiators Trier gab. Damit bleibt das Team von Marcus Krapp auf dem dritten Tabellenplatz in Relegationsgruppe 3 und ist im Kampf um das zweite Playoff-Ticket weiterhin erster Verfolger von Würzburg.
Das Wochenende begann mit dem Rückspiel beim Team Südhessen, doch Elvin Mehovic fehlte dem Akademie-Team. Ein Blitzstart der BBA-Jungs mit einem Dreier von Till Heyne zum 5:0 war kein Vorzeichen für das erste Viertel, denn schnell konterte Leo Gebauer aus 6,75m und nach einigen vergebenen Freiwürfen lagen die Gießener nach vier Minuten mit 10:13 hinten. Einen echten Lauf der Weiterstädter gab es allerdings nicht. So sorgte Niklas Bertram kurz vor dem Ende des ersten Viertels für die erneute 21:20-Führung. Im letzten Angriff kam Südhessen an der Freiwurflinie zum Ausgleich.
Die ersten Punkte des zweiten Abschnitts gingen ebenfalls an sie und erst Till Heyne stoppte den kleinen Lauf zum 23:27. Doch da erneut Freiwürfe nicht ihr Ziel fanden, zog der Gastgeber auf neun Punkte davon. Nun waren es dann Peja Strobl und Christan Mann, die für den 30:32-Anschluss sorgten. Dennoch reichte es nicht um dranzubleiben und so ging es mit 35:43 in die Kabinen.
Die zweite Halbzeit begann mit drei weiteren vergebenen Freiwürfen, Christian Mann bestätigte jedoch seine gute Form und nach seinen sieben Punkten war es Max Brodt, der das 45:48 erzielte. Die Akademie-Jungs blieben dran, aber zum dritten Mal war es im letzten Angriff Südhessen, die durch Leo Gebauer die Punkte zum 53:57-Viertelstand erzielten.
Mit einem Dreier von Emil Kropp begann das Schlussviertel nicht optimal für die Gäste und kurze Zeit später war erneut ein zweistelliger Unterschied auf der Anzeigetafel. Die beste Phase des Tabellenführers beendete Niklas Bertram mit seinem Dreier zum 58:69. Der Forward war es dann etwas später auch mit einem Dreipunktespiel zum 66:71, der Hoffnung zurückbrachte. Jetzt war es wieder ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem Südhessen nun auch an der Freiwurflinie Nerven zeigte. So begann die Schlussminute mit einem erfolgreichen Vierpunktespiel durch Jasper Hegele. Doch nach dem 74:76 gelangen keine Stopps und die Gastgeber fanden die Zielgenauigkeit beim Freiwurf wieder. So war Till Heynes Dreier nicht mehr genug, am Ende stand das 77:81.
Trainer Marcus Krapp: „Es war ein gutes Spiel, aber nur zehn getroffene Freiwürfe bei 24 Versuchen haben weh getan. Wir haben immer das letzte Play mit Punkten abgegeben und hatten in jeder Halbzeit eine schwache Phase. Es hat uns nicht geholfen, dass Elvin Mehovic fehlte. Er wäre ein gutes Matchup gewesen und hat letzte Woche gut gespielt.“
ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers: Peja Strobl (9), Till Heyne (17), Jasper Hegele (11), Niklas Bertram (10), Ole Thormeier, Roman Keilmann (5), Gabriel Noyal, Max Brodt (4), Marlon Hilton, Christian Mann (21, 15 Rebounds)
JBBL: ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers – Young Gladiators Trier 106:74 (54:39)
Die Niederlage steckte am Sonntag noch etwas in den Knochen und so ging es zuhause gegen Trier nicht besonders gut los. Ballverluste und schlechte Würfe prägten das BBA-Bild in den ersten Minuten. Doch die Offensive nahm etwas Fahrt auf und so wurde der 0:5-Start schnell wettgemacht. Mit wenig Energie lief das Gießener Spiel gegen die Moselstädter, die am Samstag nicht gespielt hatten. Christian Mann sorgte mit einem Dreipunktespiel für das 15:16 und bis zum Ende des ersten Viertels waren es Marlon Hilton und Niklas Bertram, die am Korb für Punkte sorgten. 24:20 endete der erste Abschnitt und das Bild blieb das gleiche.
Die Defensive agierte etwas nachlässig, aber die Offensive sorgte weiterhin für Punkte, sodass es zum 35:28 ging. Jan Schneider übernahm beim zweiten Spiel des Wochenendes die Spielleitung an der Seitenlinie, während Marcus Krapp seinen Spielern vor allem individuell Tipps gab. Der Co-Trainer bat in dieser Situation zur Auszeit. Die Ansprache nahm sich Christan Mann zu Herzen und legte fünf Punkte zur ersten zweistelligen Führung im Spiel nach. Ohne Gabriel Noyal und Ole Thormeier, die in der U16-Oberliga eingesetzt wurden, war die Rotation kurz, aber dennoch kam die Offensive zum Ende der Halbzeit ins Laufen. Ein schöner Fastbreak zum 50:33 zwang Triers Trainerin Stephanie Scherer zur Auszeit. Als der Buzzer ertönte leuchtete dennoch 54:39 auf der Anzeigetafel.
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Mittelhessen am Drücker und Peja Strobl sowie Marlon Hilton erzielten schnell die 20-Punkte-Führung. Zweieinhalb Minuten vergingen bis zu den ersten Trierer Punkten der Halbzeit, die aber nicht an der Gießener Dominanz änderten. Immer wieder klauten sich die Mittelhessen den Ball oder bekamen ihn von den Gladiators auf dem Silbertablett serviert. Roman Keilmann und Christian Mann spielten im Fastbreak schön zusammen, was der Center beim 76:45 zum Überspringen der Marke von 30 Punkten Vorsprung nutzte. Nach einem überzeugenden Viertel war das Spiel beim Stand von 87:52 entschieden.
Nach 70 Minuten Basketball an zwei Tagen und der nur kleinen Sonntagsrotation schalteten die Gastgeber nun einen Gang zurück. Peja Strobl war es dann von der Freiwurflinie, der den 100. Punkt erzielte. Mit 25 Treffern bei 34 Versuchen steigerte sich das Team dort im Vergleich zum Vortag enorm. Am Ende gelang mit 106:74 der sechste Sieg aus den neun für die Relegation zählenden Spielen. Am kommenden Wochenende hat das Team dann die Chance den dritten Platz im direkten Duell bei den Schick Group White Wings Juniors in Hanau zu festigen und Würzburg unter Druck zu setzen.
Co-Trainer Jan Schneider: „Wir haben den anvisierten Sieg gegen Trier geholt und unsere Pflicht erfüllt. Wir haben nicht immer geglänzt, unser Rebounding war nicht gut und wir haben uns von Triers Körperlichkeit beeinflussen lassen. Aber vor allem nach der Pause haben die Jungs so gespielt, wie wir uns das vorstellen, mit einer guten Defensive und variabler Offensive. Christian Mann hat heute die Trierer dominiert und auch Peja Strobl hat ein gutes Spiel gemacht. Außerdem haben wir Triers Topscorer der letzten Wochen, Philip Schafik, bei zwei Punkten gehalten.“
ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers: Peja Strobl (22, 7 Steals), Till Heyne (13), Jasper Hegele (6), Niklas Bertram (10), Roman Keilmann (5, 5 Assists), Max Brodt (13), Marlon Hilton (9, 9 Rebounds), Christian Mann (28, 16, 12/15 aus dem Feld)