(Foto: Richard Stephan - der Stadtfotograf)

Rückblende und Ausblicke – Ingo Freyer hofft auf eine verletzungsfreie Rückrunde

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Die GIESSEN 46ers haben die Hinrunde in der easyCredit Basketball Bundesliga-Saison 2018/19 mit acht Siegen auf dem zehnten Rang in der Tabelle beendet. Nun beginnt am kommenden Samstag in Bonn die Rückrunde für die Mittelhessen. Im Interview gibt Cheftrainer Ingo Freyer ein kleines Resümee über den bisherigen Saisonverlauf. Zudem äußert er seinen großen Wunsch für die restliche Spielzeit.

Die Hinrunde ist mit einem Sieg beendet worden. Ihr steht mit acht Siegen auf dem zehnten Tabellenplatz. Wie beurteilst du eure bisherige Spielzeit?

Wir haben die ersten acht Spiele mit sechs Siegen überperformt. Anschließend hatten wir ein Tief mit sechs Niederlagen und aus den letzten drei Spielen haben wir wieder zwei Siege geholt. Ich persönlich hätte mir das ausgeglichener gewünscht, aber im Endeffekt zeigt die Tabelle, wie die Hierarchie in der Liga ungefähr ist – mit dem einen oder anderen Aussetzer nach oben und nach unten. Aber insgesamt stehen wir genauso wie in der letzten Saison dar. Wenn wir jetzt verletzungsfrei bleiben und mit allen Spielern vollständig über einen langen Zeitraum trainieren können, dann denke ich, dass wir eine bessere Rückrunde als Hinrunde spielen.

Es liefen einige Partien in dieser Saison sehr gut, andere eher weniger optimal. Wo seht ihr noch Verbesserungsmöglichkeiten und wie wollt ihr diese angehen?

Ich sehe Verbesserungsmöglichkeiten eindeutig in unserer Beständigkeit. Klar waren wir im ersten Teil unserer Saison sehr konstant. Dann im nächsten Teil eigentlich auch (lacht), aber ich würde es mir ausgeglichener wünschen. Das wir sozusagen emotional immer auf dem Teppich bleiben. Wir haben auf alle Fälle das Potential, wenn wir gesund bleiben und keine Verletzungen mehr haben.

Du hast es schon mit „überperformt“ angesprochen. Wenn man sich den guten Start der 46ers betrachtet, kann es sein, dass die Erwartungen im Umfeld etwas über das Ziel hinausgeschossen sind? Wie würdest du die Erwartungshaltung beurteilen?

Ich finde es schön, wenn das Umfeld – sprich die Fans und alle, die mit dem Basketball in Deutschland etwas zu tun haben – emotional sind. Wenn sie sich total freuen, wenn wir gewinnen und natürlich total traurig sind, wenn wir verlieren. Ich bin dafür da, um alle wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen – dass wir nicht so schlecht sind, wenn wir viel verlieren, aber dass wir auch gar nicht so gut sind, wenn wir so viele Spiele gewinnen. Man muss einfach schauen, wo man her kommt und man muss immer das große Ganze sehen. Man sollte das immer mit den anderen Mannschaften, die in der Liga spielen, vergleichen.

Gekennzeichnet ist der Verlauf der Hinrunde von vielen knappen Ergebnissen. Ob Sieg oder Niederlage – wie sehr zehrt das an einem, wenn Partien immer bis in die Schlusssekunden so verdammt knapp sind?

Ob ein Sieg oder eine Niederlage knapp ist, zehrt nicht mehr an einem, wie beispielsweise der Sieg in Jena mit 20 Punkten oder eine Niederlage zuhause gegen Göttingen mit 20 Punkten.

Wenn man das Team einmal beäugt, wie würdest du die Teamchemie beschreiben? Welche Ansätze habt ihr, um eine gute Atmosphäre zu schaffen?

Wir versuchen Charaktere auszusuchen, von denen wir wissen, dass sie für eine gute Teamchemie sprechen. Wir versuchen auch die Spieler zusammen zu bringen, mit bestimmten Maßnahmen, sodass sich alle wohlfühlen. Wir haben sehr viele Spieler mit Familie, wo die Kinder zusammen spielen können und wir haben einige junge Spieler, die bei den Rackelos gemeinsam aktiv sind. Das alles verbindet. Ich glaube, da haben wir hier eine gute Chemie und Konstellation geschaffen.

Dir ist das Kollektiv sehr wichtig. Trotzdem kommt man nicht an eine Frage zu John Bryant vorbei. Dein Kapitän legt im Durchschnitt ein Double-Double hin und glänzt dazu noch als Vorbereiter. Wie würdest du seine Leistung bewerten? Und wie wichtig ist dieser Typ für die Mannschaft neben dem Spielfeld?

John ist mit seinen aktuellen Werten bisher natürlich herausragend in der Offense, das ist ganz klar. Dadurch ist er enorm wichtig für uns – auch außerhalb des Feldes. Wir haben mit ihm und Brandon (Thomas, Anmerk. d. Red.) zwei Spieler, die die Mannschaft führen. Sowohl außerhalb des Feldes, als auch auf dem Platz. Und beide Spieler haben auch diese Saison schon gezeigt, dass sie ALLSTAR würdig sind. Wenn ich wählen dürfte, würde ich beide ins ALLSTAR Game voten.

Eine letzte Frage – welche Wünsche hättest du für die anstehende Rückrunde?

…dass wir verletzungsfrei bleiben!

Vielen Dank, Ingo! Wir wünschen viel Erfolg für die anstehende Rückrunde!

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