(Foto: Richard Stephan - der Stadtfotograf)

Serie zurück nach Gießen holen – Rackelos gegen 3000 Rostocker

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Was haben die selbst mit Bundesligaambitionen ausgestatteten Rostock Seawolves BBL-Standorten wie Erfurt, Jena, Weißenfels, Braunschweig und Tübingen bereits heute voraus? Einen höheren Zuschauerschnitt! Fast dreitausend Fans strömten in der Hauptrunde zu den Spielen der Ostseestädter. Im ersten Playoffheimspiel gegen Schwelm waren es nochmals einige hundert mehr. „Wir rechnen mit einer Mordskulisse. Das ist ein tolles Erlebnis für die Jungs und eine super Erfahrung“, zeigt sich Rackelo-Cheftrainer Rolf Scholz vor dem zweiten Spiel der Viertelfinalserie vorfreudig. Spielbeginn in der Rostocker StadtHalle ist am kommenden Samstag (31.03.) um 19:30 Uhr.

Ziel der Depant GIESSEN 46ers Rackelos ist es dabei, die Serie nach der 86:93-Niederlage am vergangenen Wochenende zurück an die Lahn zu holen. Abseits des rekordverdächtigen Zuschauerzuspruchs steht den Mittelhessen dabei auch sportlich eine hohe Hürde bevor. Während die Seawolves in der Hauptrunde auswärts mehr Niederlagen als Siege kassierten, ist ihre Heimquote mit 9:2 Punktgewinnen ein Pfund, mit dem es sich zu wuchern lohnt. Eingedenk der langen Distanz – 616 Kilometer liegen zwischen Gießen und Rostock – begeben sich die 46ers erstmals in dieser Saison bereits einen Tag vorher auf die Reise. „Wir haben dabei die volle Rückendeckung der Verantwortlichen. Zudem können wir am Samstag eine kleine Trainingseinheit vor Ort einschieben und am Abend ausgeruht und hochkonzentriert zu Werke gehen“, erklärt Scholz die sich daraus ergebenden Vorteile.

Sportlich, so der Übungsleiter weiter, gälte es im Grunde im Vergleich zum ersten Spiel nicht viel zu verändern: „Wir haben gezeigt, dass wir gegen ihre starke Besetzung gut mithalten können. Unsere Laune ist daher absolut positiv. Nur direkt nach dem Spiel waren die Jungs etwas geknickt.“ Nach zuvor acht Siegen in Folge galt es immerhin die erste Niederlage seit Januar zu verarbeiten. Um prompt wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden, müssen die Rackelos vor allem die Wirkungskreise der Rostocker Topperformer besser eindämmen. Jordan Talbert, Brandon De’Andre Lockhart und Bill Borekambi alleine verbuchten am vergangenen Wochenende 63 Punkte. Neben Borekambi, der im Schlussviertel viel Verantwortung schulterte, heiß lief und so große Anteile am Sieg der Seawolves trug, wurden die 46ers auch von Lockharts Dreierquote kalt erwischt. Der Guard versenkte jeden seiner drei Versuche von jenseits des Perimeters – und vollbrachte damit das Kunststück, seine Saisonquote innerhalb eines Spiels von 33 (9/27) auf 40 Prozentpunkte (12/30) zu steigern.

Gelingt dies, dürfen sich Fans beider Mannschaften erneut auf einen feurigen Schlagabtausch mit offenem Ausgang einstellen. Im Fall eines Sieges der Depant GIESSEN 46ers Rackelos fände die entscheidende Partie der Best-of-three-Serie am übernächsten Sonntag (08.04., 17:00 Uhr) in der heimischen Sporthalle Gießen-Ost statt.

Rolf Scholz (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Um zu gewinnen, bedarf es mit Sicherheit eines guten Tages unsererseits. Wir müssen ihr schnelles Umschaltspiel unterbinden, wobei hierfür die Verhütung von Turnovers oberstes Ziel sein muss. Im ersten Spiel sind wir zu oft ins offene Messer gelaufen und haben uns leichte Fastbreakpunkte einschenken lassen. Darüber hinaus dürfen wir uns nicht von der Stimmung in der Halle beeindrucken lassen, sondern müssen sie als Ansporn verstehen.“

Spiele der Depant GIESSEN 46ers Rackelos gegen Rostock:

Best-of-three:
Spiel 1: Samstag, 24.03. – 86:93
Spiel 2: Samstag, 31.03 – 19:30 Uhr / Auswärtsspiel
(Spiel 3: Sonntag, 08.04 – 17:00 Uhr / Sporthalle Gießen-Ost)

Die ProB-Viertelfinals im Überblick:

Artland Dragons Quakenbrück – Iserlohn Kangaroos 0:1
Depant GIESSEN 46ers Rackelos – Rostock Seawolves 0:1
scanplus baskets elchingen – VfL SparkassenStars Bochum 1:0
FC Schalke 04 – Herzöge Wolfenbüttel 1:0

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