Spiel der Läufe geht an LIONS – 46ers verlieren mit 83:89 in Karlsruhe
Am 6. Spieltag erlebten die JobStairs GIESSEN 46ers in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ein Wechselbad der Gefühle. Die Gießener starteten gut und erarbeiteten sich eine zwischenzeitliche elf-Punkte-Führung, die die PS Karlsruhe LIONS schon zur Halbzeit in eine 41:40-Führung umwandelten. Es sollte eine Partie der Läufe werden, wo keine Mannschaft sich bis in die Crunchtime hinein entscheidend absetzen konnte. Vor allem 27 Fouls der Mittelhessen machten sich auf dem Parkett bemerkbar, sodass einige Schlüsselspieler mit Foulproblemen zu kämpfen hatten. Am Ende erzwangen die Hausherren das Momentum und gewannen mit 89:83. Topscorer für die 46ers waren Justin Martin mit 28 und Jordan Barnes mit 22 Punkten. Der Ex-Gießener Maurice Pluskota lieferte mit 20 Zählern für die LIONS am besten ab. Bereits am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Schwenningen können die JobStairs GIESSEN 46ers Wiedergutmachung betreiben.
Mit Jordan Barnes, Luis Figge, Justin Martin, Roland Nyama und Stefan Fundic blieb die Starformation auch im fünften Spiel hintereinander bei den JobStairs GIESSEN 46ers unangetastet. Die heimischen PS Karlsruhe LIONS boten als erstes Bazoumana Kone, Lovell Cabbil Jr., Julian Albus, Darko Bajo und Maurice Pluskota auf.
1. Viertel
Jeweils mit And-One auf beiden Seiten eröffnete die Partie. Cabbil Jr. und Martin waren die Nutznießer (3:3, 1.) aus den Angriffssituationen. Der Gießener Forward legte zwei weitere Zähler nach und so ging es im Gleichschritt, aber mit einigen vergebenen Chancen, in die dritte Spielminute (5:5, 3.). Die Anfangsphase war geprägt durch die Verteidigung, nur Martin ließ sich beim scoren am wenigsten stören und lieferte die ersten 46ers-Zähler von jenseits des Perimeters und eröffnete für seine Farben einen 5:0-Run zum 12:7 (5.). Nicht nur die Führung wechselte erstmal, sondern auch der Lauf der Mittelhessen erhöhte sich auf 9:0 – was ein 14:7 bedeutete (6.). Auch ein Timeout konnte den 46ers-Flow zunächst nicht stoppen, Layups von Nyama und Figge erhöhten auf 18:7 (7.). Ein 4:0-Zwischenspurt der Hausherren durch Albus, erwirkte eine Auszeit von 46ers-Cheftrainer „Frenki“ Ignjatovic (11:18, 8.). Der Karlsruher Schwung sollte aber nicht abebben – doch die Gießener rettenden, auch dank zehn Punkte von Martin, ein 21:18-Vorsprung ins zweite Viertel.
2. Viertel
Wie im ersten Viertel sollte Cabbil Jr. die ersten Punkte auf das Tableau bringen. Doch die Gießener konterten mit Fundic und Barnes, was ein 25:20 (12.) bedeutete. Es folgte eine Phase von vergebenen Korblegern und freien Würfen – erst wiederum Barnes von jenseits der Dreipunktelinie sorgte wieder für Scoring und eine 28:20-Führung (13.). Gießen erarbeitete sich zwar weiter gute zweite Chancen (9 Offensivrebounds bis zur Halbzeit), doch Zähler sollten die LIONS zum 27:28-Anschluss erzielen – wobei Albus seine Dreierkünste unter Beweis stellte (14.). Ein beherzter Lauf von Martin an der Baseline und ein Halbdistanzwurf von Figge lieferten wieder Gießener Argumente zum 32:28 (16.). Doch der minimale Puffer der Mittelhessen sollte die Karlsruher nicht lähmen und so zogen sie mit Kone und dessen Korbleger drei Minuten vor der Halbzeitpause mit 33:32 vorbei. Die Duos Martin und Fundic (20 Punkte) sowie Albus und Pluskota (20) lieferten Beständig, doch es war Igor Cvorovic mit fünf Zählern, der die Schlussminuten prägte und ein 40:38-Vorteil für seine Farben generierte. Dennoch sollten die Hausherren die durch Cabbil Jr. das letzte Ausrufezeichen per Dreier zum 41:40 setzen.
3. Viertel
Die JobStairs GIESSEN 46ers begannen mit einem Ballgewinn von Nyama und dem scorenden Martin von der Freiwurflinie zum 42:41 (21.). Die aggressive Begegnung ging auch in der dritten Runde intensiv weiter, sodass Punkte zunächst Mangelware waren und Foulproblematiken bei den Gießener auftraten. Hitzig war das Schlagwort, was auch Heimtrainer Aleksandar Scepanovic zu einem technischen Foul führte. Barnes und abermals Martin setzten dann wieder auf dem Scoringboard Zeichen, was Cabbil Jr. wieder mit fünf Zählern am Stück ausgleichen konnte (48:48, 24.). Im Eiltempo ging es weiter, auf Seiten der 46ers waren es Figge von Downtown und Fundic unter dem Korb, die ein 53:50 (26.) erspielten. Das Spiel der Läufe sollte nun wieder ein LIONS-Moment erhalten und so führte ein 5:0-Run zum 55:53 (28.). Kelvin Lucas Omojola sorgte, nach dem zwischenzeitlichen 55:55-Ausgleich von Barnes, mit vier Zählern in Folge für das 59:55 (28.). Nyama nahm in der Zwischenzeit nach seinem fünften Foul auf der Bank platz und so sollte die Rotation der Gießener ohne einen festen Bestandteil weiterspielen. Spielmacher Barnes hielt seine Mannschaft zwar mit einem Dreier am Leben, doch die Löwen kamen immer wieder, vor allem durch Pluskota, an die Freiwurflinie und die Foulthematik wurde immer eklatanter bei den Gästen, sodass die JobStairs GIESSEN 46ers mit einem 58:64-Rückstand ins finale Viertel gingen.
4. Viertel
Nico Brauner legte mit einem Dreier aus der Ecke und einem Layup einen famosen Start hin (63:64, 31.). Während Pluskota wieder von der Straflinie scorte, war es Martin mit seinen Punkten 18, 19 und 20, die zum 66:66-Ausgleich führten. Der LIONS-Center verbuchte weiter Zähler für sich und brachte seinen Farben die abermalige 69:66-Führung (32.). Nach einem 8:3-Lauf der Hausherren nahm Gießen die fällige Auszeit (74:69, 35.), wobei Topscorer Barnes mit vier Fouls weiter auf dem Parkett blieb. Der Spielmacher war es auch, der mit einem Dreier gemeinsam mit Martin für den 75:77-Anschluss (36.) sorgte. Die Crunchtime sollte zunächst vom umtriebigen Martin und dessen fünf Zählern geprägt werden (80:82, 38.). Den Führungswechsel lieferten ein kämpfender Figge, ein passender Barnes und ein erfolgreicher Brauner aus der Ecke zum 83:82 (38.). Doch wie dieses Spiel bisher lief, sollten nun die Karlsruher ein Momentum mit Lorenzo Cugini und Kone zum 87:83 (39.) erhalten. Am Ende war es dieser letzte Lauf, der zum 89:83 führte und die Gießener Niederlage besiegelte.
Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Ein sehr intensives Spiel von beiden Mannschaften. Wir hatten wirklich Pech, das Kone mitgespielt hat. Er hat wichtige Impulse geliefert und gute Pässe gespielt. Wir hatten eine Chance, aber wenn man in den letzten fünf Minuten Eins-gegen-Null-Layups verlegt, dann noch zwei Freiwürfe liegen lässt, hat man es nicht verdient ein knappes Spiel zu gewinnen. Zum Schluss hat Karlsruhe das bessere Nervenkostüm gezeigt und somit verdient gewonnen.“
PS Karlsruhe LIONS – JobStairs GIESSEN 46ers 89:83 (41:40)
Viertelergebnisse: 18:21, 23:19, 23:18, 25:25
PS Karlsruhe LIONS: Kelvin Lucas Omojola (7 Punkte), Bazoumana Kone (8), Lovell Cabbil Jr. (19), Dominick Jordan von Waaden (4), Lorenzo Cugini (16), Darko Bajo, Terry Kodjo-Torgbe Haarmann, Julian Albus (16), Maurice Pluskota (20), Marc-Antoine Thibault Loemba
JobStairs GIESSEN 46ers: Jordan Barnes (22, 5 Assists), Nico Brauner (9), Maximilian Begue, Stefan Fundic (10, 8 Rebounds), Luis Figge (7), Luca Kahl, Igor Cvorovic (5), Justin Martin (28), Kevin Strangmeyer, Roland Nyama (2)
Zuschauer: 1.375 (ausverkauft)
Nächstes Spiel: So. 06.11.2022, 16.00 Uhr, JobStairs GIESSEN 46ers – wiha Panthers Schwenningen