Gekämpft, lange Zeit gut gespielt und am Ende doch verloren! Die LTi GIESSEN 46ers haben ihr Heimspiel am 23. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga mit 83:86 (39:23) verloren. Gegen den BBC Bayreuth reichte eine überragende erste Halbzeit nicht aus. Nach dem 39:23-Halbzeitstand fingen die Gäste Feuer und erzielten in Halbzeit zwei noch 63 Punkte.
Die 3085 Zuschauer sahen eine von der ersten Minute an kämpfende Mannschaft der LTi 46ers. Die ersten Punkte der Partie erzielte allerdings BBC-Akteur Danny Gibson nach erst zwei Minuten (0:3). Bis zur 4. Spielminute mussten sich die LTi 46ers-Fans gedulden, bis Koko Archibong die ersten Punkte für die Mittelhessen erzielte (2:7). Beim 7:9 (6.) von Barry Stewart waren die Gastgeber endgültig im Spiel und die Sporthalle Ost begann erstmals zu kochen. Wayne Bernard erzielte mit seinem zweiten Treffer von jenseits der 6,75-m-Marke die erste Führung der Lahnstädter (10:9, 8.). Mit knallharter Verteidigung ernteten die Akteure von Björn Harmsen bereits in den ersten zehn Minuten mehrfach Szenenapplaus, als die Gäste wiederholt nur per Notwurf zum Abschluss kamen. Radenko Pilcevic, Matze Perl, Barry Stewart und Wayne Bernard setzten die BBC-Guards Osvaldo Jeanty und Danny Gibson so unter Druck, dass diese nicht zu Entfaltung kamen. Mit 17:14 ging es ins zweite Viertel. „Wir sind mit einer guten Einstellung ins Spiel gestartet. Wir haben das Spiel in vielen Phasen besser gespielt als Bayreuth“, war Björn Harmsen mit der Startphase seiner Mannschaft zufrieden.
Auch im zweiten Spielabschnitt setzten die LTi 46ers die Franken stets unter Druck. Gießen rotierte schnell und ließ so keine einfachen Punkte zu. Nach zwei Dreiern in Folge von Chad Prewitt leuchtete ein 31:21 von der Anzeigetafel und die Sporthalle Ost glich einem Tollhaus. Den Gästen gelang in der Offensive nichts mehr, während Wayne Bernard und Chad Prewitt heiß liefen und bis zur Halbzeit auf 39:23 davon zogen.
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gäste einen deutlich besseren Start. Neun Punkte von Osvaldo Jeanty sorgten für das 43:34 und Björn Harmsen sah sich bereits nach drei Minuten gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Doch es gelang in der Folgezeit nicht, die Franken in der Offensive so zu stoppen, wie in Halbzeit eins. Nachdem Bayreuth in der ersten Halbzeit 23 Punkte markierte, gelangen in den ersten fünf Minuten des dritten Viertels 20 Zähler. Insbesondere der ehemalige LTi 46ers-Akteur Osvaldo Jeanty war mit 17 Punkten im dritten Viertel maßgeblich an der Aufholjagd der Gäste beteiligt. Am Ende der Partie kam der Kanadier auf 21 Punkte. Bayreuth fing endgültig Feuer und war nach einem Dreier von Gibson in der 28. Minute auf Schlagdistanz (54:52). Mit einem knappen 59:54 ging es ins Schlussviertel.
In diesem letzten Abschnitt schenkten sich beide Seiten weiter nichts. Die 46ers wie auch Bayreuth trafen in den Anfangsminuten nahezu alles und so ging es mit einem knappen 69:65 in die letzten fünf Minuten. Insbesondere Radenko Pilcevic zeigte in den letzten zehn Minuten, dass er dieses Spiel nicht verlieren wollte. Mit neun Punkten übernahm der Guard in den letzten zehn Minuten die Verantwortung. Zwei Minuten vor dem Ende war es dann aber soweit: Nach einem Korbleger plus Foul gingen die Gäste durch Rain Veidemann mit 79:76 in Führung. Bis in die Schlusssekunde und den letzten Wurf von Barry Stewart stemmten sich die 46ers gegen die drohende Niederlage, versuchten mit schnellen Fouls und Dreiern das Blatt noch einmal zu wenden. Aber am Ende retteten die Gäste den Vorsprung über die Zeit und gingen mit 86:83 als Sieger vom Feld. Mit 63 Punkten war eine überragende zweite Halbzeit von BBC Bayreuth der Garant für den Sieg, in der die Gäste neun von elf Dreiern traf. „Wenn im Eins-gegen-Eins die Spieler so ihre Würfe treffen, ist es fast unmöglich ein solches Spiel zu gewinnen. Wir haben offensiv gut gespielt, den Ball gut bewegt. Aber wir haben in der Defensive mehr als 60 Punkte in der zweten Halbzeit zugelassen. Die Spieler lassen zwar ihren Kopf nach so einem Spiel hängen, aber sie haben gekämpft“, resümierte Coach Harmsen nach dem Spiel. Mit 21 Zählern, die er allesamt in der zweiten Hälfte sammelte, war am Ende Bayreuths Osvaldo Jeanty der überragende Mann der Partie. Unterstützt wurde der Kanadier von Guard Danny Gibson, der 23 Zähler zum Sieg beisteuerte.
In der kommenden Woche wartet ein schwerer Brocken auf die Mittelhessen. Am 24. Spieltag wartet der Meister und Pokalsieger aus Bamberg auf die LTi GIESSEN 46ers.