Statt Aufstiegs- ist Abstiegskampf in Karlsruhe angesagt

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Die BG Karlsruhe ist wohl die Enttäuschung der laufenden Spielzeit in der 2. Basketball-Bundesliga ProA. Der Club aus der zweitgrößten Stadt Baden Württembergs, der in der Vorsaison durch das Ausscheiden im Playoff-Halbfinale gegen Rasta Vechta nur knapp den Aufstieg in die Beko Basketball Bundesliga verpasste, ging mit großen Ambitionen in die Saison. Doch der Motor will und will nicht richtig ins Laufen kommen. Kein Wunder, blickt man auf die Verletztensituation der vergangenen 16 Spieltage.

Lichtblicke gab es bislang nur selten für die Mannschaft von Trainer Torsten Daume. Auf den Erfolg am ersten Spieltag in Kirchheim (84:82) folgten neun Niederlagen in Serie. Darunter auch das 66:75 bei den 46ers. Erst am 24. November konnten die BGler wieder jubeln. Ein knappes 78:75 in Leverkusen beendete die Negativserie. Es war die erste Partie für Neuzugang Oliver Komarek, der bereits in der Vorbereitung, damals noch im Trikot von ProB-Ligist Speyer, auf die 46ers traf. Der Centerspieler erzielte gleich 24 Punkte.

Es folgte ein Aufschwung mit zwei Siegen in Serie. So gelangen gegen Essen (79:76) und Magdeburg (73:65) die bislang einzigen beiden Heimerfolge der Spielzeit. Zu diesem Zeitpunkt griff mit Andreas Büchert der dritte ehemalige 46er neben Rouven Roessler und Tim Schwartz für die BG in das Spielgeschehen ein. Doch auch „Andi“ konnte nicht verhindern, dass es seit dem Sieg gegen Magdeburg wiederum drei Niederlagen zu beklagen gab. Denkbar knapp waren dabei die verlorenen Partien gegen Chemnitz (82:84) und am vergangenen Wochenende in Magdeburg (80:82).

Rang 14, punktgleich mit Leverkusen, die auf dem ersten Abstiegsplatz stehen, nur zwei Punkte Vorsprung auf den Tabellenletzten aus Cuxhaven: Ein trübes Bild für eine Mannschaft, die tief besetzt ist, über zahlreiche erfahrene Spieler sowie einen erfahrenen Coach verfügt. Blickt man jedoch auf die Einsätze der Spieler, wird schnell klar, wo der Hund begraben zu liegen scheint: Mit Tim Schwartz und Jeremy Black haben lediglich zwei von bislang 15 eingesetzten Spielern jedes Spiel absolviert. Andre Calvin fehlte erst bei einer Partie, alle weiteren Spieler bislang bei mindestens fünf Spielen. So ist es natürlich besonders schwer, in den Rhythmus zu finden.

Seit dem Jahreswechsel hat sich die personelle Situation jedoch entspannt, in Magdeburg konnten die Karlsruher in voller Stärke antreten. Zwar reichte es nicht zum Sieg, dennoch war Coach Daume nicht gänzlich unzufrieden. „Taktisch haben wir alles richtig gemacht“, gab er zu Protokoll und fügte hinzu, dass es gelte, darauf in den kommenden Spielen aufzubauen. „Wir müssen nun wieder einen kleinen Lauf starten.“ Dies wollen die 46ers natürlich am Samstag in Karlsruhe verhindern. Doch vom Tabellenplatz dürfen sich die Mittelhessen nicht blenden lassen. Wenn der Knoten der BG platzt, ist mit ihnen zu rechnen.

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