Dr. Klaus Urmitzer ist im Alter von 78 Jahren verstorben. Der Hall of Famer der JobStairs GIESSEN 46ers und deren Stammverein MTV 1846 Gießen gehörte zur Meistermannschaft von 1965. Der Traditionsclub gedenkt seinem Center und trauert mit seinen Angehörigen.
Dr. Klaus Urmitzer war mit 1.93m Körpergröße ein undersized Center, der aber über eine gewaltige Sprungkraft verfügte. Der Deutsche Meister von 1965, der nach seinem Studium als Zahnarzt praktizierte, gilt als erster deutscher Spieler, der während eines Ligaspiels einen Dunking vollführte.
Der aus Heidelberg an die Lahn gewechselte Big Man galt neben Bernd Röder, Klaus Jungnickel, Ernest Butler und Holger Geschwindner als Garant für den Einzug ins Finale um die Deutsche Meisterschaft. Im Halbfinale gegen den damaligen Deutschen Meister Alemannia Aachen steuerte er 26 Punkte bei, was letztendlich den Einzug ins Endspiel bedeutete. Dort war „Pollo“ mit 18 Zählern ebenfalls präsent und trug zum legendären Finalsieg gegen den VfL Osnabrück und zur ersten Deutschen Meisterschaft des MTV 1846 Gießen bei.
Als Urmitzer nach zwischenzeitlichem Engagement in Heidelberg ein zweites Mal das 46ers-Trikot trug, ereilte ihn ein Schicksalsschlag. Bei der Rückfahrt nach einer Auswärtsbegegnung in Heidelberg hatte er einen schweren Autounfall. Den Basketball musste der Gießener Leistungsträger danach aufgeben und so galt seine volle Aufmerksamkeit seinem Beruf als Zahnarzt. Der für seine vielseitigen Sprüche und Anekdoten bekannte Big Man blieb immer mit seinen damaligen Mitspielern und dem Club in Verbindung.
Der Traditionsclub wünscht seiner Familie, Angehörigen sowie Freunden viel Kraft und bedankt sich bei seinem Meistercenter für die schönen Erlebnisse.